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Afpiep, verloren - Abpfiff, verloren

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Wi speelt uns de Bäll to,

Wir spielen uns die Bälle zu,

swoor as Blee liggt se dor,

schwer wie Blei liegen sie da,

kuum to holen.

kaum zu halten.

 

En kotte Blick, denn akraat

Ein kurzer Blick, dann zielgenau

en lütte Tritt, en Schööt op't Door,

ein kleiner Tritt, ein Schuss auf's Tor,

kuum to holen, allens bi't Ole.

kaum zu halten, alles beim Alten.

 

Afpiep, verloren, Tiet to vergeten,dat Speel is vörbi.

Abpfiff, verloren, Zeit zu vergessen, das Spiel ist vorbei.

Meist as nee boren un hüüt kümmt na güstern, allens vörbi.

Fast wie neu geboren und heut kommt nach gestern, alles vorbei.

 

Du steihst in't Afsiets, ik dorvör,

Du stehst im Abseits, ich davor,

de Fall hett funkschonert,

die Falle hat funktioniert,

dat gifft keen Holen.

es gibt kein Halten.

 

Ik dreih mi üm, du störmst mi na,

Ich dreh mich um, du stürmst mir nach,

een Momang blifft allens still,

einen Moment bleibt alles still,

dat gifft keen Holen, allens bi't Ole.

es gibt kein Halten, alles beim Alten.

 

Afpiep, verloren, Tiet to vergeten,dat Speel is vörbi.

Abpfiff, verloren, Zeit zu vergessen, das Spiel ist vorbei.

Meist as nee boren un hüüt kümmt na güstern, allens vörbi.

Fast wie neu geboren und heut kommt nach gestern, alles vorbei.

 

 

Enn, ut, allens vörbi.

Ende, aus, alles vorbei.

Enn, ut, allens vörbi.

Ende, aus, alles vorbei.

 

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All Rööd dreiht dör - Alle Räder drehen durch

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 

Unse deep-, deepswatte Flagg steiht för ene gode Saak:
Unsere tief-, tiefschwarze Flagge steht für eine gute Sache:
All Rööd dreiht dör, wenn wi bruukt uns starke Wöör!
Alle Räder drehen durch, wenn wir unsere starken Wörter gebrauchen!

Ünner Sandklock, Savel, Sünn segelt wi in disse Stünn.
Unter Sanduhr, Säbel, Sonne segeln wir in dieser Stunde.
All Rööd dreiht dör, wenn wi bruukt uns starke Wöör!
Alle Räder drehen durch, wenn wir unsere starken Wörter gebrauchen!

Leggt de Truerminen af, maakt juuch klor mit ganze Kraft!
Legt die Trauerminen ab, macht euch fertig mit ganzer Kraft!

Kinners, dat is en Överfall un keen Klock fief Tee.
Kinder, das ist ein Überfall und kein Fünfuhrtee.


All Rööd dreiht dör, wenn wi bruukt uns starke Wöör!
Alle Räder drehen durch, wenn wir unsere starken Wörter gebrauchen!

„Libertalia“ dat Teel, wat wi wüllt, nich blots en Deel.
„Libertalia“ das Ziel, was wir wollen, nicht bloß ein Teil.
All Rööd dreiht dör, wenn wi bruukt uns starke Wöör!
Alle Räder drehen durch, wenn wir unsere starken Wörter gebrauchen!

Un wiel de Fru en Minsch is, hett se Ungerechtigheid nich geern.
Und weil die Frau ein Mensch ist, hat sie Ungerechtigkeit nicht gern.
Se will ünner sik kene Slaven sehn un över sik kene Heren.
Sie will unter sich keine Sklaven sehen und über sich keine Herren.

 

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Amrum - Amrum

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 

Bi di aat ik in un föhl mi tohuus.
Bei dir atme ich ein und fühl mich zuhaus.
Bi di gah ik in‘n Regen rut.
Bei dir geh ich im Regen raus
Bi di warrt mi warm, wenn dat sniet.
Bei dir wird mir warm, wenn es schneit.
Du büst kommodig, ik vergeet de Tiet.
Du bist gemütlich, ich vergess die Zeit.

Un all de Sörgen laat ik an Land,
Und alle Sorgen lass ich an Land,
stieg op de Fähr na Lüchttoorn un Strand.
steig auf die Fähre zu Leuchtturm und Strand.

Amrum – du büst so schöön, dat dat weh deit.
Amrum – du bist so schön, dass es weh tut.
Amrum – dat deit so weh, dat dat schöön is.
Amrum – das tut so weh, dass es schön ist.
Amrum – dat deit so goot, wenn dat weiht
Amrum – es tut so gut, wenn es weht
un dat deit weh, wenn een geiht.
und es tut weh, wenn man geht.

Bi di warrt allens kleen un dat Klene so groot.
Bei dir wird alles klein und das Kleine so groß.
Bi di laat ik den Ballast los.
Bei dir lass ich den Ballast los.
Bi di danz ik barfoot en Runn.
Bei dir tanz ich barfuß eine Runde.
Du büst dat Glück, dat ik vörher nich funn.
Du bist das Glück, das ich vorher nicht fand.

Un all de Sörgen laat ik an Land,
Und alle Sorgen lass ich an Land,
stieg op de Fähr na Lüchttoorn un Strand.
steig auf die Fähre zu Leuchtturm und Strand.

Amrum – du büst so schöön, dat dat weh deit.
Amrum – du bist so schön, dass es weh tut.
Amrum – dat deit so weh, dat dat schöön is.
Amrum – das tut so weh, dass es schön ist.
Amrum – dat deit so goot, wenn dat weiht
Amrum – es tut so gut, wenn es weht
un dat deit weh, wenn een geiht.
und es tut weh, wenn man geht.

Amrum – du büst so schöön, dat dat weh deit.
Amrum – du bist so schön, dass es weh tut.
Amrum – dat deit so weh, dat dat schöön is.
Amrum – das tut so weh, dass es schön ist.
Amrum – dat deit so goot, wenn dat weiht
Amrum – es tut so gut, wenn es weht
un dat deit weh, wenn een geiht.
und es tut weh, wenn man geht.


Dien Leed klingt as Ebb un Floot, as Water un Storm.
Dein Lied klingt wie Ebbe und Flut, wie Wasser und Sturm.
Dien Leed klingt as Mövengeschree
Dein Lied klingt wie Möwengeschrei
un ruuschen Wellen in miene Ohren.
und rauschende Wellen in meinen Ohren.

(Dat deit so weh, dat dat schöön is.)
(Das tut so weh, dass es schön ist.)


Amrum – du büst so schöön, dat dat weh deit.
Amrum – du bist so schön, dass es weh tut.
Amrum – dat deit so weh, dat dat schöön is.
Amrum – das tut so weh, dass es schön ist.
Amrum – dat deit so goot, wenn dat weiht
Amrum – es tut so gut, wenn es weht
un dat deit weh, wenn een geiht.
und es tut weh, wenn man geht.

Amrum – du büst so schöön, dat dat weh deit.
Amrum – du bist so schön, dass es weh tut.
Amrum – dat deit so weh, dat dat schöön is.
Amrum – das tut so weh, dass es schön ist.
Amrum – dat deit so goot, wenn dat weiht
Amrum – es tut so gut, wenn es weht
un dat deit weh, wenn een geiht.
und es tut weh, wenn man geht.

 

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An dat Enn vun de Nacht - Am Ende der Nacht

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 
An dat Enn vun de Nacht waak ik op.
Am Ende der Nacht wache ich auf.
Un an dat Enn vun den Morgen nümmt de Dag sien Loop.
Und am Ende des Morgens nimmt der Tag seinen Lauf.
An dat Enn vun de Straat bliev ik stahn.
Am Ende der Straße bleib ich stehn.

Ik weet nich, wo ik hen gahn schall.
Ich weiß nicht, wo ich hingehn soll.
Du sitts al in de Iesenbahn.
Du sitzt schon in der Bahn.

Dor is een Minsch op de Flucht vör sien eegen Scharr,
Da ist ein Mensch auf der Flucht vor seinem eigenen Schatten,
een Minsch op de Flucht vör allns, wat he mol harr,
ein Mensch auf der Flucht vor allem, was er mal hatte,
een Minsch op de Söök na een Weg, de in de Tokunft wiest.
ein Mensch auf der Suche nach einem Weg, der in die Zukunft weist.

Sekunnen vergaht ohn een Woort.
Sekunden vergehn ohne ein Wort.
Geföhlen de blievt un mennig treckt fort.
Gefühle, die bleiben, und viele ziehen fort.
Un mien Aten warrt sachter, dat Enn is al afftosehn.
Und mein Atem wird ruhiger. Das Ende ist schon abzusehen.

Blots ik weet nich, wo ik hen gahn schall,
Nur ich weiß nicht, wo ich hingehn soll,
un wat wi uns nochmal weddersehn.
und ob wir uns wiedersehen.

Dor is een Minsch op de Flucht vör sien eegen Scharr,
Da ist ein Mensch auf der Flucht vor seinem eigenen Schatten,
een Minsch op de Flucht vör allns, wat he mol harr,
ein Mensch auf der Flucht vor allem, was er mal hatte,
een Minsch op de Söök na een Weg, de in de Tokunft wiest.
ein Mensch auf der Suche nach einem Weg, der in die Zukunft weist.

An dat Enn vun de Nacht waak ik op.
Am Ende der Nacht wache ich auf.

 

 

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Anker - Anker

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)


De Dag is üm, de Nacht lang dor.

Der Tag ist um, die Nacht lange da.

Nevel liggt op dat Meer.

Nebel liegt auf dem Meer.

Alleen de Klang vun dien Stimm is noch

Allein der Klang deiner Stimme ist noch

stüttig hier, rings üm mi her.

stets hier, rings um mich herum.

 

Wo deep un still dat Water is,

Wie tief und still das Wasser ist,
wennʼt in een weiht un schriggt.

wenn es in einem weht und schreit.

En Leed kann ok en Anker sien,

Ein Lied kann auch ein Anker sein,

verbinnt uns in Hapen un Leev.

verbindet und in Hoffnung und Liebe.

 

Wo deep un still dat Water is,

Wie tief und still das Wasser ist,
wennʼt in een weiht un schriggt.

wenn es in einem weht und schreit.

En Leed kann ok en Anker sien,

Ein Lied kann auch ein Anker sein,

verbinnt uns in Hapen un Leev.

verbindet und in Hoffnung und Liebe.

 

 

De Nacht is üm, de Dag lang dor.

Die Nacht ist um, der Tag lang da.

Nevel stiggt överʼt Meer.

Nebel steigt über dem Meer.
Alleen de Klang vun dien Stimm is noch

Allein der Klang von deiner Stimme ist noch,

stüttig hier, rings üm mi her.

stets hier, rings um mich herum.

 

Wo deep un still dat Water is,

Wie tief und still das Wasser ist,
wennʼt in een weiht un schriggt.

wenn es in einem weht und schreit.

En Leed kann ok en Anker sien,

Ein Lied kann auch ein Anker sein,

verbinnt uns in Hapen un Leev.

verbindet und in Hoffnung und Liebe.

 

Verbinnt uns in Hapen un Leev.

Verbindet und in Hoffnung und Liebe.

 

 

 

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Bi mi tohuus - Bei mir zuhause

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, M. Zill)


Föhl di willkamen bi mi tohuus!
Fühl dich willkommen in meinem Haus!
Hier kannst du blieven, roh di man ut.
Hier kannst du bleiben, ruh dich nur aus.
Lang weer de Reis un de Weg weer wiet
Lang war die Reise und der Weg war weit.
günn di de Tiet.
Gönn dir die Zeit.

Föhl di willkamen in miene Arms!
Fühl dich willkommen in meinem Arm!
Hier kannst du blieven, ik hool di warm.
Hier kannst du bleiben, ich halt dich warm.
Lang weer de Reis un dien Weg weer wiet
Lang war die Reise und dein Weg war weit.
günn di de Tiet.
Gönn dir die Zeit.

Op dien Reis weiht de Wind in dien Segel.
Auf deiner Reise weht der Wind in dein Segel.
Ik dink an di, wenn dat störmt, wenn dat schniet.
Ich denke an dich, wenn es stürmt, wenn es schneit.
Op dien Reis steiht de Sünn hooch an'n Himmel.
Auf deiner Reise steht die Sonne hoch am Himmel.
Ik dink ok denn an di, wenn se daaglang nich schient.
Ich denk auch dann an dich, wenn sie tagelang nicht scheint.
ik dink ok denn an di, wenn se daaglang nich schient.
Ich denk auch dann an dich, wenn sie tagelang nicht scheint.

Föhl di willkamen bi mi tohuus!
Fühl dich willkommen in meinem Haus!
Hier kannst du blieven, roh di man ut.
Hier kannst du bleiben, ruh dich nur aus.
Lang weer de Reis un de Weg weer wiet
Lang war die Reise und der Weg war weit.
günn di de Tiet.
Gönn dir die Zeit.

Op dien Reis weiht de Wind in dien Segel.
Auf deiner Reise weht der Wind in dein Segel.
Ik dink an di, wenn dat störmt, wenn dat schniet.
Ich denke an dich, wenn es stürmt, wenn es schneit.
Op dien Reis steiht de Sünn hooch an'n Himmel.
Auf deiner Reise steht die Sonne hoch am Himmel.
Ik dink ok denn an di, wenn se daaglang nich schient.
Ich denk auch dann an dich, wenn sie tagelang nicht scheint.
ik dink ok denn an di, wenn se daaglang nich schient.
Ich denk auch dann an dich, wenn sie tagelang nicht scheint.
 
Bi mi tohuus brennt jümmer en Licht bit du dor büst.
Bei mir zuhause brennt immer ein Licht bis du da bist.
Ok in de Nacht vergeet ik di nich, wat heel klor is.
Auch in der Nacht vergesse ich dich nicht, was ganz klar ist.

 

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Bi mi tohuus (Reprise) - Bei mir zuhause (Reprise)

(M: M. Buthmann, M. Müller, M. Zill)

 

-> Instrumental

 

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Bjørn - Björn

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 

Vele Daag un noch mehr Nachten sitt he dor.

Viele Tage und noch mehr Nächte sitzt er da.

So deep, deep ünnen in sien Keller geiht dat klor.

So tief, tief unten in seinem Keller geht das klar.
Wenn dat scheppert un dröhnt, denn warrt he hitt

Wenn es scheppert und dröhnt, dann wird er heiss
Bi Nirvana un Oasis, dor speelt he mit.

bei Nirvana und Oasis, da spielt er mit.

Nülich föhrt he in de City mit’n Rad,

Neulich fährt er in die Stadt, mit'm Rad,
süht en Annonce an de Ampel op de Straat.

sieht eine Annonce an der Ampel auf der Straße.
Dor schrievt Lüüd, se söökt’n Drummer, de wat kann.

Da schreiben Leute, sie suchen einen Trommler, der was kann.
Sien beste Band-Shirt in’t Schapp, dat treckt he an.

Sein bestes Band-Shirt im Schrank, das zieht er an.

Un he hett sogor Beer mitbröcht. Wat’n Pläseer! - Plopp -

Und er hat sogar Bier mitgebracht. Was'n Pläsier! - Plopp -
Se kiekt vun’n Laptop rop:

Sie gucken vom Laptop hoch:

Bjørn, maak mal’ n Beat, Bjørn!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!
Bjørn, maak mal’ n Beat!

Björn, mach mal'n Beat!

Bjørn, maak mal’ n Beat, Bjørn!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!
Bjørn, maak mal’ n Beat!

Björn, mach mal'n Beat!

Kuum tohuus, smitt he sien Botten in de Eck

Kaum zuhause, schmeisst er seine Schuhe in die Ecke
un treckt sik över sien Kopp de grote Deck.

und zieht sich über seinen Kopf die große Decke.
Schiet op all den elektroonsche Bumms- un Tüdelkram!

Scheiss auf all den elektronischen Bumms- und Tüdelkram!
He will echte Musik, de noch rummsen kann.

Er will echte Musik, die noch rummsen kann.

Se hebbt ja seggt, sien Energie, de weer ganz gut,

Sie haben ja gesagt, seine Energie, die war ganz gut,
tominnst nich slecht, man wat he speel, weer em veel to luut.

zumindestz nicht schlecht, aber was er spielt, war ihnen viel zu laut.
’N Slagtüüch is doch dorför dor, dat een luut spelen kann.

'N Schlagzeug ist doch dafür da, dass man laut spielen kann.
Na, eenmal will he’t noch proberen un treckt sik wedder an.

Na, einmal will er's noch probieren und zieht sich wieder an.

Ditmal steiht he för de Döör vun dat Studio

Diesmal steht er vor der Tür von dem Studio
un he hett hüüt echt wat vör, en Revolution.

und her hat heute echt was vor eine Revolution.
Dör dat Finster kann he al wat düchtig blinken sehn.

Durch das Fenster kann er schon was tüchtig blinken sehen.
En Syntheziser steiht dor, dat weer woll en Versehn.

Ein Synthesizer steht da, das war wohl ein Versehen.

Ditmal sünd se al veer Lüüd. De een produzeert - dull -

Diesmal sind sie schon vier Leute. Der eine produziert - toll -
un de seggt in sien Rull:

und der sagt in seiner Rolle:

Bjørn, maak mal’ n Beat, Bjørn!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!
Bjørn, maak mal’ n Beat!

Björn, mach mal'n Beat!

Bjørn, maak mal’ n Beat, Bjørn!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!
Bjørn, maak mal’ n Beat, Bjørn!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!

Dat maakt em so keen Spaaß, he will blots noch weg.

Das macht ihm so keinen Spaß, er will bloß noch weg.
Egentlich is nau dat ok würklich nix för Bjørn. Echt,

Eigentlich ist genau das auch wirklich nichts für Björn. Echt,
dat weer noch’n Band mit Gitarr un so.

das war noch ne Band, mit Gitarre und so.
He wörr ja sogor ok Bass spelen in de Nood.

Er würde ja sogar auch Bass spielen in der Not.

Und das Ende vom Lied:

Und das Ende vom Lied:
Bjørn maakt’n Beat.

Björn macht'n Beat.

 

Bjørn, maak mal’ n Beat!

Björn, mach mal'n Beat!

Bjørn maakt’n Beat, he maakt'n Beat, Bjørn.

Björn macht'n Beat, er macht'n Beat, Björn.

 

Bjørn, maak mal’ n Beat, Bjørn!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!
Bjørn, maak mal’ n Beat!

Björn, mach mal'n Beat!

Bjørn, maak mal’ n Beat, Bjørn!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!
Bjørn, maak mal’ n B-B-B-B-Beat!

Björn, mach mal'n Beat, Björn!

 

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Blots wi twee - Nur wir zwei

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Wenn ik swiegen will, sett ik mi an'n Elvstrandrand.
Wenn ich schweigen will, setz ich mich an den Elbstrandrand.
Wenn ik tellen will, tell ik den Sand in miene Hand.
Wenn ich zählen will, zähl ich den Sand in meiner Hand.
Heff al dusend klene Stenen ümdreiht.
Hab schon tausend kleine Steine umgedreht.

Wenn ik snacken will, vertell mi wat vun diene Welt.
Wenn ich reden will, erzähl mir was von deiner Welt.
Wenn ik danzen will, speel en Leed, dat mi gefallt.
Wenn ich tanzen will, spiel ein Lied, das mir gefällt.
Wenn ik alleen ween will, warrst du mi hier nich sehn.
Wenn ich allein sein will, wirst du mich hier nicht sehn.

Wenn di dat gefallt, denn bliev doch hüüt bi mi,
Wenn dir das gefällt, dann bleib doch heut bei mir,
denn bliev hüüt bi mi.
dann bleib heut bei mir.

Un de Schepen treckt so snell an uns vörbi,
Und die Schiffe, ziehn so schnell an uns vorbei,
blots wi twee, blots wi twee.
nur wir zwei, nur wir zwei.
Bit dat de Maand verswinnt un de Sünn uns wedder lacht
Bis der Mond verschwindet und die Sonne uns wieder lacht

hebbt wi de Nacht to'n Dag maakt,
haben wir die Nacht zum Tag gemacht,
blots wi twee, blots wi twee.
nur wir zwei, nur wir zwei.

Wenn ik free ween will, loop ik los un bliev nich stahn.
Wenn ich frei sein will, lauf ich los und bleib nicht stehn.
Wenn ik drömen will, drööm ik mi dat Leven schöön.
Wenn ich träumen will, träum ich mir das Leben schön.
Heff al dusend grote Bööd fohren sehn.
Hab schon tausend große Bote fahren sehn.


Un de Schepen treckt so snell an uns vörbi,
Und die Schiffe, ziehn so schnell an uns vorbei,
blots wi twee, blots wi twee.
nur wir zwei, nur wir zwei.
Bit dat de Maand verswinnt un de Sünn uns wedder lacht
Bis der Mond verschwindet und die Sonne uns wieder lacht

hebbt wi de Nacht to'n Dag maakt,
haben wir die Nacht zum Tag gemacht,
blots wi twee, blots wi twee.
nur wir zwei, nur wir zwei.

 

Un de Schepen treckt so snell an uns vörbi,
Und die Schiffe, ziehn so schnell an uns vorbei,
blots wi twee, blots wi twee.
nur wir zwei, nur wir zwei.

Blots wi twee, blots wi twee.
Nur wir zwei, nur wir zwei.

 

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Buten an't Meer - Draussen am Meer

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Kumm mit na'n Haven, wi gaht an de See,
Komm mit zum Hafen, wir gehn an die See,
seht den Wellen na bit Klock dree.
sehn den Wellen nach bis um drei.
Kumm mit, wi reist den Storm hinnerher,
Komm mit, wir reisen dem Sturm hinterher,
buten an't Meer, buten an't Meer.
draußen am Meer, draußen am Meer.

Wiet un siet keen Minsch to sehn,
Weit und breit kein Mensch zu sehn,
blots de Wind singt uns hüüt siene klene Melodie.
nur der Wind singt uns heut seine kleine Melodie.


Kumm mit na'n Haven, wi gaht an de See,
Komm mit zum Hafen, wir gehn an die See,
seht den Wellen na bit Klock dree.
sehn den Wellen nach bis um drei.
Kumm mit, wi reist den Storm hinnerher,
Komm mit, wir reisen dem Sturm hinterher,
buten an't Meer, buten an't Meer.
draußen am Meer, draußen am Meer.

Graue Nacht liggt op dat Land.
Graue Nacht liegt auf dem Land.
De letzten Lichter hoolt wi sülven in de Hand.
Die letzten Lichter halten wir selber in der Hand.

Kumm mit na'n Haven, wi gaht an de See,
Komm mit zum Hafen, wir gehn an die See,
seht den Wellen na bit Klock dree.
sehn den Wellen nach bis um drei.
Kumm mit, wi reist den Storm hinnerher,
Komm mit, wir reisen dem Sturm hinterher,
buten an't Meer, buten an't Meer.
draußen am Meer, draußen am Meer.

 

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Crème brûlée - Crème brûlée

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 

Achter de Bürogordinen snell en Stang vull Geld verdenen.
Hinter den Bürogardinen schnelle eine Stange voll Geld verdienen.
Swatte Tahlen, rode Tahlen. Wichtig is, de Möhlen mahlen.
Schwarze Zahlen, rote Zahlen. Wichtig ist, die Mühlen mahlen.

Time is money, Tiet is Geld. Un dat Geld regeert de Welt.
Time is money, Zeit ist Geld. Und das Geld regiert die Welt.
För en Appel oder fief büst du hüüt al lang dorbi.
Für einen Apfel oder fünf bist du heute schon lang dabei.

Arbeit maakt Hoornhuut tegen den Kummer.
Arbeit schafft Hornhaut gegen den Kummer.
Keen sik geern bückt, den deit de Rüüch nich so weh.
Wer sich gern bückt, dem tut der Rücken nicht so weh.
Man steigert Potenz twischen Trüffel un Hummer,
Man steigert Potenz zwischen Trüffel und Hummer,
maximeert de Rendite un snackt Crème brûlée.
maximiert die Rendite und snackt Crème brûlée.

Arbeit is de Smack vun‘t Leven, Arbeit maakt dat Leven sööt.
Arbeit ist der Geschmack des Lebens, Arbeit macht das Leben süß.
Wat du hüüt al kannst besorgen, dat verschuuv man nich op morgen.
Was du heute schon besorgen kannst, das verschiebe lieber nicht auf morgen.
Arbeit is dat halvig Leven, schietig Arbeit blanket Geld.
Arbeit ist das halbe Leben, schmutzige Arbeit blankes Geld.
Eerst kümmt de Arbeit, denn dat Vergnögen.
Erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen.
Na den Schiene mitt de Welt.
Nach dem Scheine misst die Welt.


Arbeit maakt Hoornhuut tegen den Kummer.
Arbeit schafft Hornhaut gegen den Kummer.
Keen sik geern bückt, den deit de Rüüch nich so weh.
Wer sich gern bückt, dem tut der Rücken nicht so weh.
Man steigert Potenz twischen Trüffel un Hummer,
Man steigert Potenz zwischen Trüffel und Hummer,
maximeert de Rendite un snackt Crème brûlée.
maximiert die Rendite und snackt Crème brûlée.

Ümsatt-, Wagnis-, Minschen- un Realkapitaal,
Umsatz-, Wagnis-, Menschen- und Realkapital,
Minnest-, Firmen-, Anfangs- un Sozialkapitaal,
Mindest-, Firmen-, Anfangs- und Sozialkapital,
Bo-, Bank-, Fast- und Frömdkapitaal,
Bau-, Bank-, Fest- und Fremdkapital,
Karn-, Groot-, Saak- un Endkapitaal,
Kern-, Groß-, Sach- und Endkapital,
Bildungs-, Deckungs-, Kommandit- un Suchtkapitaal,
Bildungs-, Deckungs-, Kommandit- und Suchtkapital,
Stüer-, Arbeits-, Spekulatschons- un Fluchtkapitaal
Steuer-, Arbeits-, Spekulations- und Fluchtkapital,
Börsen-, Egen-, Nettobedriefs- un Spoorkapitaal,
Börsen-, Eigen-, Nettobetriebs- und Sparkapital,
Finanz-, Versekerungs-, Offshore-, Nominalkapitaal...
Finanz-, Versicherungs-, Offshore-, Nominalkapital...

Arbeit maakt Hoornhuut tegen den Kummer.
Arbeit schafft Hornhaut gegen den Kummer.
Keen sik geern bückt, den deit de Rüüch nich so weh.
Wer sich gern bückt, dem tut der Rücken nicht so weh.
Man steigert Potenz twischen Trüffel un Hummer,
Man steigert Potenz zwischen Trüffel und Hummer,
maximeert de Rendite un snackt.
maximiert die Rendite und snackt.

 

Arbeit maakt Hoornhuut tegen den Kummer.
Arbeit schafft Hornhaut gegen den Kummer.
Arbeit maakt Hoornhuut, denn deit di dien Rüüch nich so weh.
Arbeit schafft Hornhaut, dann tut dir der Rücken nicht so weh.
Arbeit maakt Hoornhuut, Trüffel un Hummer,
Arbeit schafft Hornhaut, Trüffel und Hummer,
maximeert de Rendite un snackt Crème brûlée.
maximiert die Rendite und snackt Crème brûlée.

 

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Dat gröne Huus - Das grüne haus

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, B. Wulff, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Dat gröne Huus steiht op'n Diek.
Das grüne Haus steht auf'm Deich.
Dor hett de ole Mann en schöne Utkiek.
Da hat der alte Mann einen schönen Ausblick.
Un jümmer wenn en Auto dor lingelang föhrt,
Und immer wenn ein Auto da entlang fährt,
haapt he bannig dull, dat em wokeen besöökt.
hofft er sehr doll, dass ihn jemand besucht.
Denn haapt he bannig dull, dat em wokeen besöökt.
Dann hofft er sehr doll, dass ihn jemand besucht.

He möcht so geern mol wedder to See fohren
Er möchte so gerne mal wieder zur See fahren
un mit'n Schipp ok mol wedder ünnerwegens ween.
und mit dem Schiff auch mal wieder unterwegs sein.
Un jümmer wenn en Boot dor lingelang föhrt,
Und immer wenn ein Boot da entlang fährt,
haapt de Schipper, dat em wokeen besöökt.
hofft der Schiffer, dass ihn jemand besucht.
Denn haapt de Schipper, dat em wokeen besöökt.
Dann hofft der Schiffer, dass ihn jemand besucht.

Oh – dat gröne Huus. Oh – dat gröne Huus.
Oh – das grüne Haus. Oh – das grüne Haus.
Oh – dat gröne Huus. Oh – dat gröne Huus.
Oh – das grüne Haus. Oh – das grüne Haus.

Dat gröne Huus is as de Ool.
Das grüne Haus ist wie der Alte.
De kunnen beide en Barg Kamellen vertellen.
Die können beide einen Berg Kamellen erzählen.
Un jümmer wenn de Wind dor lingelang weiht,
Und immer wenn der Wind da entlang weht,
kümmt mit de Wind de eenzig Besöök,
kommt mit dem Wind der einzige Besuch,
kümmt mit de Wind de eenzig Besöök
kommt mit dem Wind der einzige Besuch.

Oh – dat gröne Huus. Oh – dat gröne Huus.
Oh – das grüne Haus. Oh – das grüne Haus.
Oh – dat gröne Huus. Oh – dat gröne Huus.
Oh – das grüne Haus. Oh – das grüne Haus.  

 

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Dat Meer - Das Meer

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 

Tampen loos, dat Aventüer treckt uns rut op‘t wiede Meer.
Leinen los, das Abenteuer zieht uns raus auf das weite Meer.
Ewig Röhm is unse Hüer. Gode Selen, gollen as Beer.
Ewiger Ruhm ist unsere Heuer. Gute Seelen, golden wie Bier.
Foffteihn Mannslüüd, foffteihn Fruunslüüd un en grote Kist vull Rum.
Fünfzehn Männer, fünfzehn Frauen und eine große Kiste voll Rum:
Op de Spoor vun Störtebeker, verdeelt wi schöön de Knete um.
Auf der Spur von Störtebeker verteilen wir schön die Knete um.

Man dat Meer haalt uns jümmer wedder torüch,
Aber das Meer holt uns immer wieder zurück,
keen Pläseer so groot as disset Glück.
keine Freude ist so groß wie dieses Glück.

Un de Nacht liggt vör uns, düster de See,
Und die Nacht liegt vor uns, düster die See,
Man dat Meer haalt uns jümmer wedder torüch. HO HE.
Aber das Meer holt uns immer wieder zurück. HO HE.

Noch in hunnertdusend Johren warrt een stolt vun uns vertellen.
Noch in hunderttausend Jahren wird man stolz von uns erzählen:
De Gemeenschop, de nu boren, hett ehr Glieket nienich sehn.
Die Gemeinschaft, die nun geboren, hat ihr Gleiches nie gesehen.
Un üm Middernacht in‘n Haven warrt dat still, dodenstill.
Und um Mitternacht im Hafen wird es still, totenstill.
ene Kneipe schall verschoont ween, wiel dat Schicksal dat so will.
Eine Kneipe soll verschont sein, weil das Schicksal es so will.

Man dat Meer haalt uns jümmer wedder torüch,
Aber das Meer holt uns immer wieder zurück,
keen Pläseer so groot as disset Glück.
keine Freude ist so groß wie dieses Glück.
Un de Nacht liggt vör uns, düster de See.
Und die Nacht liegt vor uns, düster die See,
Man dat Meer haalt uns jümmer wedder torüch. HO HE.
Aber das Meer holt uns immer wieder zurück. HO HE.

 

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De Krüsel - Der Kreisel

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Jeder, jeder Schritt is langsam,
Jeder, jeder Schritt ist langsam,
jedet Woort is liesen, jeder Blick is stumm.
jedes Wort ist leise, jeder Blick ist stumm.
Jedet, jedet Woort klingt heemlich
Jedes, jedes Wort klingt heimlich
un wi suustert scheneerlich üm de Bree rüm.
und wir flüstern heimlich um den Brei rum.

Un de Wöör dreiht sik as een Krüsel üm sik sülvst.
Und die Worte drehen sich wie ein Kreisel um sich selbst.
Gauer un luder as dat Hapen üm sik sülvst.
Schneller und lauter als die Hoffnung um sich selbst.
De Krüsel dreiht sik, de Krüsel dreiht sik,
Der Kreisel dreht sich, der Kreisel dreht sich,
de Krüsel dreiht sik üm di.
der Kreisel dreht sich um dich.

Miene, miene Still, se blifft mi,
Meine, meine Stille bleibt mir,
miene Roh, de nimmt mi hüüt ok keen Storm.
meine Ruhe, die nimmt mir heute auch kein Sturm.
Wat he, wat he ut den Oosten oder ut den Westen weiht,
Ob er, ob er aus dem Osten oder aus dem Westen weht,
he is hüüt nich de Norm.
er ist heute nicht die Norm.

Un de Wöör dreiht sik as een Krüsel üm sik sülvst.
Und die Worte drehen sich wie ein Kreisel um sich selbst.
Gauer un luder as dat Hapen üm sik sülvst.
Schneller und lauter als die Hoffnung um sich selbst.
De Krüsel dreiht sik, de Krüsel dreiht sik,
Der Kreisel dreht sich, der Kreisel dreht sich,
de Krüsel dreiht sik üm mi.
der Kreisel dreht sich um mich.

Un ik weet nich, wo wi lannen warrt, is ja ok egal.
Und ich weiß nicht, wo wir landen werden. Ist ja auch egal.
Un de Wöör blievt op de Eer, wi sünd al lang in't All.
Und die Wörter bleiben auf der Erde, wir sind schon lang im All.
Un du weetst nich, wo wi Blicken oornt. Blicken, de weern stumm.
Und du weißt nicht, wo wir Blicke ernten. Blicke waren stumm.
Un du weetst nich, wat se snacken warrt, dreihst di wedder üm.
Und du weißt nicht, was sie reden werden, drehst dich wieder um.
Un du dreihst di, du dreihst mi, du dreihst di üm.
Und du drehst dich, du drehst dich, du drehst dich um.

 

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De Maand singt - Der Mond singt

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

De Tiden sünd as wi, wi sünd as Ebb un Floot.
Die Gezeiten sind wie wir, wir sind wie Ebbe und Flut.
Allns wat weertvull för mi is, weckt doch in di blots Woot.
Alles was wertvoll für mich ist, weckt doch in dir nur Wut.
Een Blangenrull, dat kann ik sien, in dien Wellenkraft.
Eine Nebenrolle, das kann ich sein, in deiner Wellenkraft.
Du driffst vorüt un ik hool di torüch solang ik't schaff.
Du treibst voraus und ich halte dich zurück, solange ich schaff.

Mien Aten is ganz ruhig, ik drääg de Roh in mien Gepäck.
Mein Atem ist ganz ruhig, ich trage die Ruhe in meinem Gepäck.
Schätze, de ik dröög legg, spölst du eenfoch mit di wech.
Schätze, die ich trocken leg, spülst du einfach mir dir weg.
Dat liggt deep in unsen Harten binnen un keeneen kann sik wehren.
Das liegt tief in unseren Herzen drin und keiner kann sich wehren.
Blots de Maand kickt sik de Weeg vun uns an un hett se geern.
Nur der Mond sieht sich die Wege von uns an und hat sie gern.

La da da da dei, de Maand singt in de Nacht.
La da da da dei, der Mond singt in der Nacht.
La da da da dei, unse Leed, lies un sacht.
La da da da dei, unser Lied, leise und sacht.
Un dat klingt jümmer noch in mien Dagdrömen na.
Und das klingt immer noch in meinen Tagträumen nach.
La da da da dei, de Maand singt.
La da da da dei, der Mond singt.

Langsam ännert sik de Wind, de Wogen plätten sik dör em.
Langsam ändert sich der Wind, die Wellen glätten sich durch ihn.
Büst du weg, denn bün ik hier. Un bün ik hier, treckt di dat hen
Bist du weg, dann bin ich hier. Und bin ich hier, zieht dich das hin
to een Oort, an den dat keenen Platz för mi gifft.
zu einem Ort, an dem es keinen Platz für mich gibt.
Mien Seel hett sik ganz in een Illuschoon verleevt.
Meine Seele hat sich ganz in eine Illusion verliebt.

La da da da dei, de Maand singt in de Nacht.
La da da da dei, der Mond singt in der Nacht.
La da da da dei, unse Leed, lies un sacht.
La da da da dei, unser Lied, leise und sacht.
Un dat klingt jümmer noch in mien Dagdrömen na.
Und das klingt immer noch in meinen Tagträumen nach.
La da da da dei, de Maand singt.
La da da da dei, der Mond singt.

 

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Dien Hart - Dein Herz

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, R. Muilwijk, M. Müller)

 
Wenn du eenfach nich mehr weetst, wo’t lang geiht,

Wenn du einfach nicht mehr weißt, wo’s lang geht,

wenn de Welt sik jümmer sneller dreiht üm di

wenn die Welt sich immer schneller dreht um dich

un du steihst still,

und du stehst still,
wenn du würklich jedet Woort al seggt hest,

wenn du wirklich jedes Wort schon gesagt hast,

in dien Kopp geiht nix mehr rin un nix mehr rut,

in deinen Kopf geht nichts mehr rein und nichts mehr raus,

wat för’n Geföhl.

was für’n Gefühl.


Jede Dag hett sien Enn denn, wenn de Avend kümmt.

Jeder Tag hat sein Ende dann, wenn der Abend kommt.


Oh, nu man to. Dien Hart, dien Hart schreet so.

Oh, jetzt aber los. Dein Herz, dein Herz schreit so.

Oh, weetst dat jo. Dien Hart, dien Hart schreet so.

Oh, du weißt es ja. Dein Herz, dein Herz schreit so.


Wenn du kene Energie mehr na hest,

Wenn du keine Energie mehr hast,

wenn du gor nich in de Gängen kümmst un liggst,
wenn du gar nicht in die Gänge kommst und liegst,

doch nich mit Will:
aber nicht absichtlich:


Jede Dag hett sien Enn denn, wenn de Avend kümmt.

Jeder Tag hat sein Ende dann, wenn der Abend kommt.


Oh, nu man to. Dien Hart, dien Hart schreet so.

Oh, jetzt aber los. Dein Herz, dein Herz schreit so.

Oh, weetst dat jo. Dien Hart, dien Hart schreet so.

Oh, du weißt es ja. Dein Herz, dein Herz schreit so.


Wenn du nix un nüms mehr an di ran lettst,

Wenn du nichts und niemanden mehr an dich ran lässt,

wenn du swiggst, denn wat to veel is, is to veel,
wenn du schweigst, denn was zu viel ist, ist zu viel,

wenn du ok dien letzte Chance verdaan hest,

wenn du auch deine letzte Chance vertan hast,
wenn de Weg di nich mehr wiederbringen will

wenn der Weg dich nicht mehr weiterbringen will

un di warrt köhl:
und dir wird kühl:


Oh, nu man to. Dien Hart, dien Hart schreet so.

Oh, jetzt aber los. Dein Herz, dein Herz schreit so.

Oh, weetst dat jo. Dien Hart, dien Hart schreet so.

Oh, du weißt es ja. Dein Herz, dein Herz schreit so.
Oh, nu man to. Dien Hart, dien Hart schreet so.

Oh, jetzt aber los. Dein Herz, dein Herz schreit so.

Dien Hart schreet so.

Dein Herz schreit so.

Dien Hart schreet.

Dein Herz schreit.

 

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Droomwies - Traumweise

(M: M. Buthmann, M. Müller, M. Zill)

 

-> Instrumental

 

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Droomfruu - Traumfrau

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Jeden Avend sitt ik hier, links an'n Tresen op mien Platz,
Jeden Abend sitz ich hier, links am Tresen auf meinem Platz,
smök Zigaretten, drink 'n Beer
rauch Zigaretten, trink ein Bier
un fraag mi männichmal: Segg mal, fehlt di wat?
und frag mich manchmal: Sag mal, fehlt dir was?

In miene Drööm dükerst du op, man an'n Dag büst du nie dor, Droomfruu, oh man.
In meinen Träumen tauchst du auf, doch am Tag bist du nie da, Traumfrau, oh man.
Jo, de Fraag is nu, wenn un wo un wat överhaupt ik di finnen kann.
Ja, die Frage ist jetzt, wann und wo und ob überhaupt ich dich finden kann.

Iris, giff mal noch'n Beer. Ach wat, ik nehm ok noch'n Schnaps.
Iris, gib mal noch'n Bier. Ach was, ich nehm auch noch'n Schnaps.
Lütt un Lütt, so seggt man hier.
Lütt un Lütt, so sagt man hier.
Un so maakt uns dat Leven Spaaß.
Und so macht uns das Leben Spaß.

In miene Drööm dükerst du op, man an'n Dag büst du nie dor, Droomfruu, oh man.
In meinen Träumen tauchst du auf, doch am Tag bist du nie da, Traumfrau, oh man.
Jo, de Fraag is nu, wenn un wo un wat överhaupt ik di finnen kann.
Ja, die Frage ist jetzt, wann und wo und ob überhaupt ich dich finden kann.

Du seggst, ik schall ok bald na Huus. Een Beer noch, för den Weg.
Du sagst, ich soll auch bald nach Haus. Ein Bier noch, für den Weg.
Iris, nu smiet mi doch nich rut!
Iris, jetzt schmeiß mich doch nicht raus!
Oh, mit de Froonslüüd heff ik jümmer Pech.
Oh, mit den Frauen hab ich immer Pech.

In miene Drööm dükerst du op, man an'n Dag büst du nie dor, Droomfruu, oh man.
In meinen Träumen tauchst du auf, doch am Tag bist du nie da, Traumfrau, oh man.
Jo, de Fraag is nu, wenn un wo un wat överhaupt ik di finnen kann.
Ja, die Frage ist jetzt, wann und wo und ob überhaupt ich dich finden kann.

 

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Facebook - Facebook

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Wenn Facebook mi fragt, wat mi dat behagt,
Wenn Facebook mich fragt, ob mir das gefällt,
denn behagt mi dat. (Behagt mi dat.)
dann gefällt mir das. (Gefällt mir das.)
Wenn ik bi di bün, heff ik een't in'n Sinn:
Wenn ich bei dir bin, hab ich eins im Sinn:
Behagt di dat? (Behagt di dat?)
Gefällt dir das? (Gefällt dir das?)

Un denn stups ik di an un denn tööv ik al lang:
Und dann stups ich dich an, und dann warte ich lange:
Behagt di dat?
Gefällt dir das?
Un denn klick ik fix an: Us Fründschop keem ingang.
Und dann klick ich schnell an: Unsere Freundschaft kommt in Gang.
Behagt di dat? Behagt di dat?
Gefällt dir das? Gefällt dir das?

Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.
Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.

Wenn Facebook mi vertellt, dat ik Frünnen will,
Wenn Facebook mir erzählt, dass ich Freunde will,
denn will ik de. (Denn will ik de.)
dann will ich die. (Dann will ich die.)
Un wenn mi eener fraagt, wat mi dat behagt:
Und wenn mich einer fragt, ob mir das gefällt,
Denn behagt mi dat. (Behagt mi dat.)
dann gefällt mir das. (Gefällt mir das.)
Un ik maal mi ut, wat ik hüüt maken künnt.
Und ich male mir aus, was ich heute machen könnte.
Ik bo mi miene Welt ut Knöppen un ut Frünnen.
Ich bau mir meine Welt, aus Knöpfen und aus Freunden.
Behagt di dat?
Gefällt dir das?

Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.
Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.
Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.
Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.

Wenn Facebook mi vertellt, dat Leed geiht toenn,
Wenn Facebook mir erzählt, das Lied geht zuende,
denn glööv ik dat. (Denn glööv ik dat.)
dann glaub ich das. (Dann glaub ich das.)
Un wenn Facebook mi vertellt, wi leevt hüüt al free,
Und wenn Facebook mir erzählt, wir leben heute alle frei,
denn glööv ik dat un denn behagt mi dat.
dann glaub ich das und dann gefällt mir das.

Langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.
Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.
Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.
Levenslang langwielig, jümmer to sehn, wat us een Leven lang bedröövt.
Lebenslang langweilig, immer zu sehen, was uns ein Leben lang betrübt.

 

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Festen an'n Haven - Feste am Hafen

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann,  M. Müller)

 

Güntsiets, dor löscht se de Schepen.

Drüben, da löschen sie die Schiffe.
Hier löscht wi den Dörst.

Hier löschen wir den Durst.
Wi danzt un wi fiert

Wir tanzen und wir feiern
bit dat de Brüchen klappert,

bis dass die Brücken klappern,
bit dat de Kranen klötert

bis dass die Kräne klötern
un de Ankerkeden rattert.

und die Ankerketten rattern.
De Stimmung is goot un du büst dat ok,

Die Stimmung ist gut und du bist das auch.
also schenk nochmal in, schenk nochmal in!
Schenk nochmal ein, schenk nochmal ein!


Heissa juchhe, oh, de Möwen, de schreen.

Heissa juchhe, oh, die Möwen, die schreien.
Du schallst jümmer so goot mit uns ween.

Du sollst immer so gut mit uns sein.
La da da da ja, dat weet jedet Kind,

La da da da ja, das weiß jedes Kind,
dat de Festen an’n Haven de glücklichsten sünd,

dass die Feste am Hafen die glücklichsten sind,
Festen an’n Haven de glücklichsten sünd.

Feste am Hafen die glücklichsten sind.

Sühst du de bunten Lantüchten

Siehst du die bunten Laternen
dor achter den Kai?

dort hinter dem Kai?
De hoolt uns op Kurs

Die halten uns auf Kurs
bi Nacht un ok bi Regen,

bei Nacht und auch bei Regen,
bi Düüsternis un Nevel,

bei Dunkelheit und Nebel,
sülvst in’n Stoorm wiest se de Weeg, denn   

selbst im Sturm weisen sie die Wege, denn         
De Lichter sünd goot un du büst dat ok,

die Lichter sind gut und du bist das auch.
also schenk nochmal in, schenk nochmal in!

Schenk nochmal ein, schenk nochmal ein!

Heissa juchhe, oh, de Möwen, de schreen.

Heissa juchhe, oh, die Möwen, die schreien.
Du schallst jümmer so goot mit uns ween.

Du sollst immer so gut mit uns sein.
La da da da ja, dat weet jedet Kind,

La da da da ja, das weiß jedes Kind,
dat de Festen an’n Haven de glücklichsten sünd,

dass die Feste am Hafen die glücklichsten sind,
Festen an’n Haven de glücklichsten sünd.

Feste am Hafen die glücklichsten sind.


De Kopp deit weh, he droht to sinken.

Der Kopf tut weh, er droht zu sinken.
Dat warrt Tiet, noch wat to drinken.

Es wird Zeit, noch etwas zu trinken.
Op de Leevde, op dat Leven wüllt wi glieks noch enen heven.

Auf die Liebe, auf das Leben wollen wir gleich noch einen heben.
Schenk nochmal in, schenk nochmal in!

Schenk nochmal ein, schenk nochmal ein!
Un wi singt as de Havenfinken…

Und wir singen wie die Hafenfinken…

Heissa juchhe, oh, de Möwen, de schreen.

Heissa juchhe, oh, die Möwen, die schreien.
Du schallst jümmer so goot mit uns ween.

Du sollst immer so gut mit uns sein.
La da da da ja, dat weet jedet Kind,

La da da da ja, das weiß jedes Kind,
dat de Festen an’n Haven de glücklichsten sünd,

dass die Feste am Hafen die glücklichsten sind,

Heissa juchhe, oh, de Navers, de schreen.

Heissa juchhe, oh, die Nachbarn, die schreien.
Du schallst jümmer so goot mit uns ween.

Du sollst immer so gut mit uns sein.
La da da da ja dat höört se bestimmt,

La da da da ja, das hören sie bestimmt,
dat de Festen an’n Haven de glücklichsten sünd,

dass die Feste am Hafen die glücklichsten sind,
Festen an’n Haven de glücklichsten sünd.

Feste am Hafen die glücklichsten sind.

 

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Free - Frei

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, B. Wulff, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Wenn ik an'n Morgen ut't Finster kiek,
Wenn ich am Morgen aus dem Fenster schau,
de Himmel gries un heel entfernt vun't Blau,
der Himmel grau und weit entfernt vom Blau,
du liggst denn blangen bi mi.
du liegst dann neben mir.
Ik heff noch nienich dröver nadacht,
Ich hab noch nie darüber nachgedacht
wat dat mit mi maken deit,
was es mit mir macht
wenn ik na de Nacht dien Aten hör
wenn ich nach der Nacht deinen Atem hör
un dien Grientje seh.
Und dein Grinsen seh.

Denn dat hest du ok in'n Slaap op dien Gesicht
Denn das hast du auch im Schlaf auf deinem Gesicht
un ik föhl mi unbeschrievlich
und ich fühl mich unbeschreiblich

Free – as een lüttje Blatt in'n Sommerwind
Frei – wie ein kleines Blatt im Sommerwind
dat to'n Himmel na baven flegt.
Das zum Himmel nach oben fliegt.
Free – as en kakelbunte Fleerling,
Frei – wie ein kunterbunter Schmetterling,
de to de Sünn na baven kiekt,
der zu der Sonne nach oben guckt,
denn ik föhl mi hüüt bannig dull verleevt.
Denn ich fühl mich heute sehr doll verliebt.

Ik heff hüüt meist mien Bahn verpasst,
Ich hab heute fast meine Bahn verpasst,
heff in de halve Nacht blots an di dacht
hab die halbe Nacht nur an dich gedacht
un denn heff ik vull verpennt.
Und dann hab ich voll verpennt.
De Mahltiet heff ik mi erspoort,
Die Mahlzeit hab ich mir erspart,
ik heff den halven Dag en Diät maakt.
Ich habd den halben Tag eine Diät gemacht.
Un wenn mi eener seggt, dat de Leev dör'n Mogen geiht – de spinnt.
Und wenn mir einer sagt, dass die Liebe durch den Magen geht – der spinnt.

Un ik weet, wovun ik snacken do,
Und ich weiss wovon ich rede,
denn ik föhl mi unbeschrievlich.
Denn ich fühl mich unbeschreiblich.

Free – as een lüttje Blatt in'n Sommerwind
Frei – wie ein kleines Blatt im Sommerwind
dat to'n Himmel na baven flegt.
Das zum Himmel nach oben fliegt.
Free – as en kakelbunte Fleerling,
Frei – wie ein kunterbunter Schmetterling,
de to de Sünn na baven kiekt,
der zu der Sonne nach oben guckt,
denn ik föhl mi hüüt bannig dull
Denn ich fühl mich heute sehr doll

Free. Ik föhl mi free.
Frei. Ich fühl mich frei .
Free. Ik föhl mi free.
Frei. Ich fühl mich frei.
Ik föhl mi free.
Ich fühl mich frei.

 

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Futschikato - Futschikato

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 

Du flöögst ut dien ierste Wahnung rut al na negen Maanden,

du flogst aus deiner ersten Wohnung raus schon nach neun Monaten,
nich veel later hest du ok dien Snullers verloren.

nicht viel später hast du auch deine Schnuller verloren.
Diene Schoh mit Klettversluss to kleen, een kunn dat ahnen…

deine Schuhe mit Klettverschluss zu klein, man kann es ahnen...
Dien Melktähnen keem de Tähnfee sik holen.
deine Milchzähne hat die Zahnfee sich geholt.


Allens Futschikato, du warrst hüüt noch en Johr öller

Alles Futschikato, du wirst heute noch eine Jahr älter,
un wi fiert dull un döller, dat du dor büst.

und wir feiern doll und doller, dass du da bist.
Allens Futschikato, du warrst hüüt noch en Johr öller

Alles Futschikato, du wirst heute noch eine Jahr älter,
un wi fiert dull un döller. Futschikato!

und wir feiern doll und doller. Futschikato!

Knapp in’t Knipp, dien Taschengeld weer weg, jeden Maand fröher.

knapp bei Kasse, dein Taschengeld war weg, jeden Monat früher.    
Grote Ferien lang vörbi, de gifft’t so nich mehr.

Große Ferien lang vorbei, die gibt's so nicht mehr.
Diene ierste Leevde knutscht nu Jens vun tegenöver. 

Deine erste Liebe knutscht jetzt Jens von gegenüber.      
Du dachst, in’t Köhlschapp weer noch’n Beer.

du dachtest, im Kühlschrank wäre noch ein Bier.

 

Allens Futschikato, du warrst hüüt noch en Johr öller

Alles Futschikato, du wirst heute noch eine Jahr älter,
un wi fiert dull un döller, dat du dor büst.

und wir feiern doll und doller, dass du da bist.
Allens Futschikato, du warrst hüüt noch en Johr öller

Alles Futschikato, du wirst heute noch eine Jahr älter,
un wi fiert dull un döller. Futschikato!

und wir feiern doll und doller. Futschikato!


Du dröömst noch vun witte Wiehnacht, allens Snee vun güstern.

du träumst noch von weisser Weihnacht, alles Schnee von gestern.
Dien Auto is in’n Dutt, nu sühst du’n Spritpries ahn Sörg.

dein Auto ist kaputt, jetzt siehst du die Spritpreise ohne Sorge.
Wenn du wat nich hören schasst, denn mutt een nich mal flüstern.

wenn du was nicht hören sollst, dann muss man nicht mal flüstern.   
Dien Midlifecrisis is ok al dörch.
deine Midlifecrisis ist auch schon durch.

 

Allens Futschikato, du warrst hüüt noch en Johr öller

Alles Futschikato, du wirst heute noch eine Jahr älter,
un wi fiert dull un döller, dat du dor büst.

und wir feiern doll und doller, dass du da bist.
Allens Futschikato, du warrst hüüt noch en Johr öller

Alles Futschikato, du wirst heute noch eine Jahr älter
un wi fiert dull un döller. Futschikato!

und wir feiern doll und doller. Futschikato!

 

Du warrst hüüt noch en Johr öller,

Du wirst heute noch eine Jahr älter,
wi fiert dull un döller,

wir feiern doll und doller,

wi fiert dull un döller. Futschikato!

wir feiern doll und doller. Futschikato!

 

 

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Galaxie - Galaxie

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann,  M. Müller)

 

Ik seeg, du hest noch Licht an.

Ich habe gesehen, du hast noch Licht an.
Kannst du nich slapen?

Kannst du nicht schlafen?
Dat gifft so en Geschicht. Lang her,

Es gibt so eine Geschichte. Lange her,
dat ik de een vertell.

dass ich die jemandem erzählt habe.

Kumm mal ran an’t grote Finster.

Komm mal ran ans große Fenster.                       
Wi sünd nich alleen.

Wir sind nicht allein.
Kannst’ dor baven dat Geglinster sehn,

Kannst du dort oben das Geglitzer sehn,
so groot un hell?

so groß und hell?

Föhlst du di kleen, denn kiek mal:
Fühlst du dich klein, dann sieh mal:        
De Himmel lücht hüüt för di.

Der Himmel leuchtet heute für dich.
Wi billt tosamen ut Steernsstoff

Wir bilden zusammen aus Sternenstaub
en Galaxie.

eine Galaxie.

Dat gifft ok nevelig Lichter.

Es gibt auch neblige Lichter.
Dat kannst’ mi glöven.

Das kannst du mir glauben.
De Nevel an jem stiggt ok weer. 

Der Nebel an ihnen steigt auch wieder.            
Wenn se sik röhrt, warrt’t hell.
Wenn sie sich bewegen, wird es hell.


Denn ok disse Steerns köönt glimmern,

Denn auch diese Sterne können glänzen,
so as de dor vörn.

so wie die dort vorn.
Laat uns danzen op uns Glimmertörn.

Lass uns tanzen auf unserer Glanzreise.

Föhlst du di kleen, denn kiek mal:
Fühlst du dich klein, dann sieh mal:        
De Himmel lücht hüüt för di.

Der Himmel leuchtet heute für dich.
Wi billt tosamen ut Steernsstoff

Wir bilden zusammen aus Sternenstaub
en Galaxie.

eine Galaxie.

 

Denn ok disse Steerns köönt glimmern,

Denn auch diese Sterne können glänzen,
so as de dor vörn.

so wie die dort vorn.
Laat uns danzen op uns Glimmertörn.

Lass uns tanzen auf unserer Glanzreise.

Föhlst du di kleen, denn kiek mal:
Fühlst du dich klein, dann sieh mal:        
De Himmel lücht hüüt för di.

Der Himmel leuchtet heute für dich.
Wi billt tosamen ut Steernsstoff

Wir bilden zusammen aus Sternenstaub
en Galaxie.

eine Galaxie.

 

Ut Steernsstoff en Galaxie.

aus Sternenstaub eine Galaxie.

 

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Ganz Goot - Ganz Gut

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Jede Dag is en lüttje Stück vun't Mosaik vun't Leven.
Jeder Tag ist ein kleines Stück vom Mosaik des Lebens.
Keen Dag is vergevens.
Kein Tag ist vergebens.
Un jede Gedank, den du di dinken kannst,
Und jeder Gedanke, den du dir denken kannst,
hett sien egen Biller, hett sien egen Glanz.
hat seine eigenen Bilder, hat seinen eigenen Glanz.


Uns geiht't doch ganz goot mit dat, wo wi leevt,
Uns geht's doch ganz gut mit dem, wie wir leben,
mit dat, wat wi hebbt. Wi hebbt so veel beleevt.
mit dem, was wir haben. Wir haben so viel erlebt.
Uns geiht't doch ganz goot.
Uns geht's doch ganz gut.
Un bi allens, wat swoor is,
Und bei allem, was schwer ist,
haap ik, dat du't dien Leevdag nich vergittst:
hoffe ich, dass du es niemals vergisst:
Uns geiht't doch ganz goot.
Uns geht's doch ganz gut.

Jede Droom is en lüttje Spoor. Se föhrt to't Glück vun't Leven.
Jeder Traum ist eine kleine Spur. Sie führt zum Glück des Lebens.
Keen Droom is vegevens.
Kein Traum ist vergebens.
Un jede Ümweg, den du nehmen kannst,
Und jeder Umweg, den du nehmen kannst,
hett sien egen Biller, hett sien egen Glanz.
hat seine eigenen Bilder, hat seinen eigenen Glanz.
 
Uns geiht't doch ganz goot mit dat, wo wi leevt,
Uns geht's doch ganz gut mit dem, wie wir leben,
mit dat, wat wi hebbt. Wi hebbt so veel beleevt.
mit dem, was wir haben. Wir haben so viel erlebt.
Uns geiht't doch ganz goot.
Uns geht's doch ganz gut.
Un bi allens, wat swoor is,
Und bei allem, was schwer ist,
haap ik, dat du't dien Leevdag nich vergittst:
hoffe ich, dass du es niemals vergisst:
Uns geiht't doch ganz goot.
Uns geht's doch ganz gut.

Kloor, allens geiht noch veel beter, höger, sneller, wieder.
Klar, alles geht noch viel besser, höher, schneller, weiter.
Dat geiht woll ok armer, man ja ok jümmer rieker.
Es geht wohl auch ärmer, aber ja auch immer reicher.
Kloor, jeder hett sien Telen. Man wi wüllt so veel.
Klar, jeder hat seine Ziele. Aber wir wollen so viel.
Sünd wi eenmal tofreden?
Sind wir einmal zufrieden?

Uns geiht't doch ganz goot mit dat, wo wi leevt,
Uns geht's doch ganz gut mit dem, wie wir leben,
mit dat, wat wi hebbt. Wi hebbt so veel beleevt.
mit dem, was wir haben. Wir haben so viel erlebt.
Uns geiht't doch ganz goot.
Uns geht's doch ganz gut.
Un bi allens, wat swoor is,
Und bei allem, was schwer ist,
haap ik, dat du't dien Leevdag nich vergittst:
hoffe ich, dass du es niemals vergisst:


(Uns geiht't doch ganz goot) Mit dat, wo wi leevt,
(Uns geht's doch ganz gut) Mit dem, wie wir leben,
(Uns geiht't doch ganz goot) Wi hebbt so veel beleevt.
(Uns geht's doch ganz gut) Wir haben so viel erlebt.
(Uns geiht't doch ganz goot)
Un bi allens, wat swoor is,

(Uns geht's doch ganz gut) Und bei allem, was schwer ist,
(Uns geiht't doch ganz goot) haap ik, dat du't dien Leevdag nich vergittst:
(Uns geht's doch ganz gut) hoffe ich, dass du es niemals vergisst:

Ganz goot.

Ganz gut.

 

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Gliek - Gleich

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Vele Weeg liggt noch vör uns.
Viele Wege liegen noch vor uns.
Vele Weeg leden wi torüch.
Viele Wege legten wir zurück.
Vele Länner hebbt wi al sehn.
Viele Länder haben wir schon gesehn.
Mal weer dat koolt, mal weer dat hitt.
Mal war es kalt, mal war es heiß.

Vele Geschichten köönt wi vertellen.
Viele Geschichten können wir erzählen.
Vele Geschichten hebbt wi al höört.
Viele Geschichten haben wir schon gehört.
Vele Minschen hebbt wi dor drapen.
Viele Menschen haben wir da getroffen.
All weren verscheden un all weren gliek.
Alle waren verschieden und alle waren gleich.
Se atent Lengen un Freden, Freeheit un Leevde.
Sie atmen Sehnsucht und Frieden, Freiheit und Liebe.

All weren gliek.
Alle waren gleich.

Klene Kinner sünd wi mal ween.
Kleine Kinder sind wir mal gewesen.
Klene Kinner sünd al lang groot.
Kleine Kinder sind schon lange groß.
Un as Kinner kunnen wi dat licht verstahn:
Und als Kinder konnten wir das leicht verstehn:
All weren verscheden un all weren gliek.
Alle waren verschieden und alle waren gleich.
Se atent Lengen un Freden, Freeheit un Leevde.
Sie atmen Sehnsucht und Frieden, Freiheit und Liebe.

All weren gliek.
Alle waren gleich.

All weren gliek.
Alle waren gleich.

 

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Hapen - Hoffnung

(T: J. P. Eissfeldt // M: J. P. Eissfeldt, J. Nickel, L. Green, A. Busse, J. Landerschier, L. Brunckhorst, S. John, P. Kacza)

(plattdt. Übertragung: M. Buthmann // Arr.: M. Buthmann, M. Müller)

 

 

Jo, dit is för de Trurigen,

Ja, dies ist für die Traurigen

de to dusenden dor buten sünd,
die zu tausenden da draußen sind,

jichtenswo alleen sitten

Irgendwo alleine sitzen

un eenfach nich mehr wieder weten.
Und einfach nicht mehr weiter wissen.

För de de Sünn nie mehr schient, wiel de
Für die die Sonne nie mehr scheint, weil die

graue Wulkendeek ewig blifft.

graue Wolkendecke ewig bleibt.

Verlaten un verloren,
Verlassen und verloren,

utpowert un an’n Bodden.
ausgepowert und am Boden.

 

Man wenn du dinkst, dat geiht nich mehr,
Doch wenn du denkst es geht nicht mehr,

denn kummt vun jichtenswo disse Mucke her

Dann kommt von irgendwo diese Mucke her

un seggt di, dat allens beter warrt

Und sagt dir, dass alles besser wird
un dat de Hapen as allerletzte starvt.

Und dass die Hoffnung als allerletztes stirbt.


En Tunnel ahn Licht an’t Enn

Ein Tunnel ohne Licht am Ende

Düüsternis för jümmer

Dunkelheit für immer
Du kannst de Sorgen nich verdrinken

Du kannst die Sorgen nicht ertränken

Se sünd verdammt gode Swümmer

Sie sind verdammt gute Schwimmer

Man to’n Glück kann ik vermellen,

Doch zum Glück kann ich vermelden,

wo slimm dat ok jümmer kamen mag

Wie schlimm es auch immer kommen mag

Dor sünd noch Mächt de di hölpen:

Da sind noch Mächte die dir helfen:

Un dat sünd Patti un Madonna.

Und das sind Prince und Stevie Wonder.

 

Man wenn du dinkst, dat geiht nich mehr,
Doch wenn du denkst es geht nicht mehr,

denn kummt vun jichtenswo disse Mucke her

Dann kommt von irgendwo diese Mucke her

un seggt di, dat allens beter warrt

Und sagt dir, dass alles besser wird
un dat de Hapen as allerletzte starvt.

Und dass die Hoffnung als allerletztes stirbt.

 
Un ik sing oh - ohohoooh - hohoh - hohohooo

Und ich sing oh - ohohoooh - hohoh - hoho

Un ik sing oh - ohohoooh - hohoh - hohohooo

Und ich sing oh - ohohoooh - hohoh - hoho

 
Oh jo, ik segg:

Oh ja ich sag:
Musik is so schöön.

Musik ist so schön.
Se is dat Beste in’t Leven.

Sie ist das Beste im Leben.

Se schickt de Sünn in dien Hart.

Sie schickt die Sonne in dein Herz.

un se dröggt dien Tranen.

Und sie trocknet deine Tränen.

 
Se, se is jümmer för di dor

Sie, sie ist immer für dich da
un se, se nimmt di in’n Arm.

Und sie, sie nimmt dich in den Arm.
Also, schiet mal op de Truer

Also, scheiß mal auf die Trauer
un maak de Anlaag noch luder!

Und mach die Anlage noch lauter!

 

Man wenn du dinkst, dat geiht nich mehr,
Doch wenn du denkst es geht nicht mehr,

denn kummt vun jichtenswo schöne Mucke her

Dann kommt von irgendwo diese Mucke her

un seggt di, dat allens beter warrt

Und sagt dir, dass alles besser wird
un dat de Hapen as allerletzte starvt.

Und dass die Hoffnung als allerletztes stirbt.

 

Man wenn du dinkst, dat geiht nich mehr,
Doch wenn du denkst es geht nicht mehr,

denn kummt vun jichtenswo disse Mucke her

Dann kommt von irgendwo diese Mucke her

un seggt di, dat allens beter warrt

Und sagt dir, dass alles besser wird
un dat de Hapen as allerletzte starvt.

Und dass die Hoffnung als allerletztes stirbt.

 

 

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Hilde - Hilde

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, M. Zill)

 

Thorsten weer en ganz normaaler Jung, as dat so vele gifft.
Thorsten war ein ganz normaler Junge, wie's so viele gibt.
En beten gau wassen, en grote Stück.
Ein bisschen schnell gewachsen, ein großes Stück.
In de Flappe hett he en Zigarr, wiel he sik dormit cooler föhlt
In der Flappe ne Zigarette, weil er sich damit cooler fühlt
un so geern en coole Fründin harr.
und so gern ne coole Freundin hätte.

Thorsten is nu 40, de Zigarr, de hett he jümmer noch in't Gesicht,
Thorsten ist jetzt 40, die Zigarette hat er immer noch im Gesicht,
blots de Fründin, de gifft dat nich.
nur die Freundin, die gibt es nicht.
Denn is dor Hilde. Hilde weer al fröher so ne wilde.
Dann ist da Hilde. Hilde war schon früher so ne Wilde.
Op'n Schoolhoff hett he se ansehn:
Auf dem Schulhof hat er sie angesehn:
Ach, wat weer se schöön mit ehr veel to bunte un veel to kotte Sommerkleed.
Ach, was war sie schön - in ihrem viel zu bunten und viel zu kurzen Sommerkleid.
He denkt sik:
Er denkt sich:

Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af?
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab?
Hilde, meenst du nich?
Hilde, meinst du nicht?

Un nu hett Hilde em wedder mal den Kopp verdreiht.
Und jetzt hat Hilde ihm wieder mal den Kopf verdreht.
Thorsten denkt: Vördem se wedder geiht:
Thorsten denkt: Bevor sie wieder geht:
Nu nehm ik mi en Hart un schnack se an:
Jetzt nehm ich mir ein Herz und sprech sie an.
“Segg mal, Hilde, kannst du di dran erinnern? Dor op'n Schoolhoff...”
“Sag mal, Hilde, kannst du dich dran erinnern? Damals auf dem Schulhof...”
Un Hilde fraagt: “Op'n Schoolhoff? Wat? Wann?”
Und Hilde fragt: “Auf dem Schulhof? Was? Wann?”
Un Thorsten seggt: “Na ja, fröher, dat wi noch so veel jünger weren.
Und Thorsten sagt: “Na ja, damals, als wir noch so viel jünger waren.
Du in disset kakelbunte Kleed un ik, Thorsten, mit de Zigarr an de Wand dor achtern.”
Du in diesem rot gepunkteten Kleid und ich, Thorsten, mit ner Zigarette an der Wand dort drüben.”
Hilde seggt blots: “Ach so” Un verdreiht de Ogen.
Hilde sagt nur: “Ach so.” Und verdreht die Augen.
Un Thorsten weer sik sien Saak gor nich mal mehr ganz so seker.
Und Thorsten ist sich seiner Sache gar nicht mal mehr ganz so sicher.
Un kickt se eenfach wieder an, so as he dat fröher al so oft daan harr.
Und schaut sie einfach weiter an, so wie er's schon damals so oft getan hat.
Un wat he jümmer noch goot kann.
Und was er immer noch gut kann.

Un he fraagt se: “Hilde, segg mal, wo süht dat denn bi di in't Leven ut?”
Und er fragt sie: “Hilde, sag mal, wie sieht's denn so bei dir im Leben aus?”
Un se meent: “Worüm wullt du denn dat weten?”
Und sie meint: “Warum willste denn das wissen?”
He tücht gau an sien Zigarr, wiel he jüst op nix Beteret kümmt.
Er zieht an seiner Zigarette, weil ihm grad nichts Besseres einfällt.
Un he haapt, so en beten Tiet to schinnen.
Und er hofft, ein bisschen Zeit zu schinden.
Üm sik denn villicht later nochmal so richtig to överwinnen
Um sich vielleicht später nochmal so richtig zu überwinden
un ehr to seggen, wo dull he se in all den Johren misst hett
und ihr zu sagen, wie sehr er sie all die Jahre vermisst hat
und se ok so oft küsst hett.
und sie so oft geküsst hat.
In all sien Drööm weer se jümmer wedder de Eerstbesetten för de Hauptrull.
In all seinen Träumen war sie immer wieder die Erstbesetzung für die Hauptrolle.
Hilde weer al jümmer so dull.
Hilde war immer so ne Tolle.
De harr he so geern as Fründin hatt.... Un denn överwinnt he sik un fraagt:
Die hätte er so gern als Freundin gehabt... Und dann überwindet er sich und sagt:

Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af?
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab?
Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af? He seggt:
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab? Er sagt:
Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af? He seggt:
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab? Er sagt:
Hilde, meenst du nich? Un kickt in ehr Gesicht.
Hilde, meinst du nicht? Und sieht in ihr Gesicht.

Un se seggt: “Hey, Thorsten, so wat Schönet hett nich een nich anner to mi seggt.
Und sie sagt: “Hey, Thorsten, so was Schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt.
Wüllt wi mal en Kaffee drinken gahn?”
Woll'n wir mal nen Kaffee trinken geh'n?”
Un Thorsten kann sien Glück kuum faten un blots swoor wedderstahn,
Und Thorsten kann sein Glück kaum fassen und nur schwer widerstehn,
glieks na ehr Hand to griepen, man he hett ja ok en beten wat dortolehrt na all den Johren.
sofort nach ihrer Hand zu greifen, aber hat auch ein bisschen dazugelernt nach all den Jahrn.
Un he seggt: “Jo, Hilde, wo weer dat denn so mit övermorgen? Denn morgen heff ik gor nich so veel Tiet.”
Und er sagt: “Ja, Hilde, wie wär's denn so mit übermorgen? Denn Morgen hab ich gar nicht so viel Zeit.”
Un Hilde seggt: “Jo, dat höört sik ja goot an.”
Und Hilde sagt: “Ja, das hört sich doch gut an.”
Un denn geiht se jeder för sik tohuus un dinkt an den annern.
Und dann gehen sie jeder für sich nach Haus und denken an den anderen.
Un as se to Bett geiht sliekt sik en lüttle Leed in jemehr Kopp:
Und als sie zu Bett gehn schleicht sich ein kleines Lied in ihren Kopf:

Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af?
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab?
Hilde, meenst du nich?
Hilde, meinst du nicht?

Hilde sitt an ehr Fröhstücksdisch un kann gor nich richtig eten,
Und Hilde sitzt an ihrem Frühstückstisch und kann gar nicht richtig essen,
se knabbert blots an ehr Broot. Se överleggt:
sie knabbert nur an ihrem Brot. Sie überlegt:
Enerworrns op'n Böhn mutt doch noch disse Kist mit de olen Plünnen sien.
Irgendwo auf dem Dachboden muss doch noch diese Kiste mit den alten Klamotten sein.
Ik sök de mal wedder rut. Villicht is dor ja noch wat dorbi.
Ich such die mal wieder raus. Vielleicht ist da ja noch was dabei.
Un se stiggt op de Ledder un findt en olen Karton.
Und sie steigt auf die Leiter und findet nen alten Karton.
Un se söökt jümmer wieder, bit se dat in de Hand hett:
Und sie sucht immer weiter, bis sie es in den Hand hat:
Dat Kleed mit de veel to rode Punkten.
Das Kleid mit den viel zu roten Punkten.
Un nau dat treckt se an'n tokamen Avend an.
Und genau das zieht sie am nächsten Abend an.
Thorsten süht se al vun wieden un he röppt ehr to:
Thorsten sieht sie schon von Weitem und er ruft ihr zu:

Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af?
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab?
Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af? He seggt:
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab? Er sagt:
Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af? He seggt:
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab? Er sagt:
Hilde, meenst du nich?
Hilde, meinst du nicht?

So gaht se Hand in Hand in't Café. Thorsten genütt jede Sekunn,
So gehn sie Hand in Hand ins Café. Thorsten genießt jede Sekunde,
wiel he dat so schöön funn un se lacht un snackt över de olen Tiden.
weil er das so schön fand und sie lachen und reden über die alten Zeiten.
Un Hilde vergitt, dat se egentlich al lang na Huus gahn wull.
Und Hilde vergisst, dass sie eigentlich längst nach Hause wollte.
Un Thorsten haapt, dat Hilde villicht noch en poor Stünnen bi em blifft.
Und Thorsten hofft, Hilde würde vielleicht noch ein paar Stündchen bei ihm bleiben.
Bevör de Kellner mit de Reken kümmt,
Bevor der Kellner mit der Rechnung kommt,
schrieft se noch en poor Riegen op'n Beerdeckel:
schreiben sie noch ein paar Zeilen auf nen Bierdeckel:

Hilde, meenst du nich, wi geven echt'n super Droompoor af?
Hilde, meinst du nicht, wir gäben echt'n super Traumpaar ab?
Hilde, meenst du nich?
Hilde, meinst du nicht?

 

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Hooligan-Moritat - Hooligan-Moritat

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 

Eens, in’t Johre 1380, 

Einst, im Jahre 1380,

geev dat hooch in’n Noorden groten Krach,
gab es hoch im Norden großen Krach,
denn eerst flögen Füüst un broken Knoken, 

denn erst flogen Fäuste und brachen Knochen,
denn floog Störtebeker ut de Stadt.
dann flog Störtebeker aus der Stadt.

Doch dat Schicksal vun disse Familie, 

Doch das Schicksal dieser Familie,
Traditschoon, dree Bröder, allens in’t Lot,

Tradition, drei Brüder, alles im Lot,
nehm sien Wenn nich denn, as düt eens scheh, nee, 

nahm seine Wende nicht als dies einst geschah, nein,
man mit jemehr Grootmoder ehr Dood.
aber mit dem Tod ihrer Großmutter.

Harr se in Schanghai dat Opium smuggelt, 

Hatte sie in Schanhai das Opium geschmuggelt,
weer se glieks ehr Enkels grote Held.

war sie gleich der große Held ihrer Enkel.
Man in’t Radio höört nu de Bröder

Aber im Radio hören nun die Brüder
vun den Waal un dat rüükt ok na Geld.
von dem Wal und das riecht auch nach Geld.

Also trocken se snell na den Strand hen,
Also zogen sie schnell zum Strand,
neven’n Waalfisch segen se en Mann.

neben dem Walfisch sahen sie einen Mann.
Doch se schoven nich mit em den Ries trüch,
Doch sie schoben nicht mit ihm den Riesen zurück,
man in sien Gesicht de flache Hand.
aber in sein Gesicht die Flache Hand.

Nich veel later geev dat al wat Nieget:

Nicht viel später gab es schon etwas Neues:
Plaans för all dat Gräsig, wat noch kümmt... 

Pläne für all das Grauenhafte, was noch kommt...
Dat Geschäft leet sik nochmal vergröttern, 

Das Geschäft ließe sich nochmal vergrößern,
wörrn welk Immobilien eenfach rüümt.
würden manch Immobilien einfach geräumt.

Dorüm lepen se in disse Kneipe,

Darum liefen sie in diese Kneipe,
de sik AHAB nöömt, an’n Haven liggt.

Die sich AHAB nennt, am Hafen liegt.
Un dat gifft en Saalslacht, de sik sehn lett, 

Und es gibt eine Saalschlacht, die sich sehen lässt,
bit’t de Steerns bit vör all Ogen stiegt.
bis dass die Sterne bis vor alle Augen steigen.

Un wat leert wi nu vun uns dree Bröder, 

Und was lernen wir nun von unseren drei Brüdern,
wat is de Moral vun de Geschicht?

was ist die Moral von der Geschicht?
Mit de Fuust kümmst du villicht an Knete, 

Mit der Faust kommst du vielleicht an Knete,
aver glücklich warrt een dordörch nicht.
aber glücklich wird man dadurch nicht.

 

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Ik hool't nich bi di ut - Ich halt's nicht bei dir aus

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, M. Zill)

 

 

Mit en Zentimetermaat hool mi mien Leven vör.
Mit dem Zentimetermaß halt mir mein Leben vor.
Een Meter tweeunsösstig, villicht en beten mehr.
Ein Meter zweiundsechzig, vielleicht ein bisschen mehr.
Hool mi mien Leven vör.
Halt mir mein Leben vor.
Mit en Zentimetermaat mitt allens na.
Mit dem Zentimetermaß miss alles nach.
Glöv mi nich. Mitt allens na.
Glaub mir nicht. Miss alles nach.
Glöv mi nich.
Glaub mir nicht.
Allens nee.
Alles neu.

Ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.

Dor is blots een Schild, een Wegwieser an'n Rand vun'n Padd.
Da ist nur ein Schild, ein Wegweiser am Wegesrand.
Dor is blots een Schild mit blots een Woort, dör dat funn ik to dien Gatt.
Da ist nur ein Schild mit nur einem Wort, durch das ich zu dir fand.
Un nu stellt sik rut, op dat Schild graadut steiht gor nix schreven.
Und nun stellt sich raus, auf dem Schild geradeaus steht nichts geschrieben.
Wat is över bleven?
Was ist übrig geblieben?


Twee junge Lüüd hebbt in en möde Luun,
Zwei Jugendliche haben in einer müden Laune,
bi en Akschoon merrn in de Nacht -
in einer nächtlichen Aktion -
un du weetst dat -
und du weißt das-
disset Schild eenfach ümdreiht.
dieses Schild einfach umgedreht.
Un wi loopt den Weg verdreiht.
Und wir laufen den Weg verkehrt.
Torüch op Anfang
Zurück auf Anfang.
torüch vun vörn
Zurück von vorn.

 
Ik hool't nich, ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Ich halt's nicht, ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.
Un ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Und ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.
Un ik hool't nich, ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Und ich halt's nicht, ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.
Ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.

 

Ik bruuk blots en Woort, ik bruuk blots dien Woort un nich dusend Wöör.
Ich brauch nur ein Wort, ich brauch nur dein Wort, und nicht tausend Wörter.
Ik bruuk blots en Woort, ik bruuk blots dien Woort un nich dusend Wöör.
Ich brauch nur ein Wort, ich brauch nur dein Wort, und nicht tausend Wörter.

Un ik hool't nich, ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Und ich halt's nicht, ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.
Un ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Und ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.

Un ik hool't nich, ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Und ich halt's nicht, ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.
Ik hool't nich, ik hool't nich bi di ut.
Ich halt's nicht, ich halt's nicht bei dir aus.

 

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Ik un du - Ich und du

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Ik un du, du un ik,
Ich und du, du und ich,
ik un du un se.
ich und du und sie.
Ik un du, du un ik,
Ich und du, du und ich,
ik un du geev't nie.
ich und du gab's nie.

Nich een Dag,
Nicht einen Tag,
nich Tweesamkeit för uns alleen.
nicht Zweisamkeit für uns allein.
Keen Ogenblick,
Kein Augenblick,
de nich vun ehr vertellt, kann ween.
der nicht von ihr erzählt, kann sein.

Ik un du, du un ik,
Ich und du, du und ich,
ik un du un se.
ich und du und sie.
Ik un du, du un ik,
Ich und du, du und ich,
ik un du geev't nie.
ich und du gab's nie.

Keen levet Woort,
Kein liebes Wort,
keen noch so klenet Gehemnis
kein noch so kleines Geheimnis,
blifft ünner uns,
bleibt unter uns,
wiel se dorbi is, jümmer dorbi is.
weil sie dabei ist, immer dabei ist.

Un ik tööv noch op den Momang
Und ich warte noch auf den Moment,
wo ik di segg, dat is Tiet üm nee antofangen.
wo ich dir sag, dass es Zeit ist um neu anzufangen.

Ik un du, du un ik,
Ich und du, du und ich,
ik un du un se.
ich und du und sie.
Ik un du, du un ik,
Ich und du, du und ich,
ik un du geev't nie.
ich und du gab's nie.

 

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In de Nacht - In der Nacht

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

In de Nacht warrt veel maakt,
In der Nacht wird viel gemacht,
de niege Morgen kümmt gauer as een dach.
der neue Morgen kommt schneller als man denkt.
Jedeen fiert mit, wi danzt jümmer noch
Jeder feiert mit, wir tanzen immer noch
bit jichtenswann de niege Dag opwaakt.
bis irgendwann der neue Tag aufwacht.

De Beat geiht in de Benen,
Der Beat geht in die Beine.
wi danzt vun ganz alleen
Wir tanzen von ganz alleine.
un jeedeen bringt noch siene Frünnen mit.
Und jeder bringt noch seine Freunde mit.

Dat passt as de Fuust op't Oog,
Das passt wie die Faust aufs Auge.
dat is ja gor keen Fraag,
Das ist ja gar keine Frage.
wi sünd tosamen in dissen Kroog
Wir sind zusammen in diesem Club
un schwoft bit de niege Morgen kümmt.
und tanzen bis der neue Morgen kommt.


In de Nacht warrt veel maakt,
In der Nacht wird viel gemacht,
de niege Morgen kümmt gauer as een dach.
der neue Morgen kommt schneller als man denkt.
Jedeen fiert mit, wi danzt jümmer noch
Jeder feiert mit, wir tanzen immer noch
bit jichtenswann de niege Dag opwaakt.
bis irgendwann der neue Tag aufwacht.

De Danzdeel füllt sik. Nix is unmööglich.
Die Tanzfläche füllt sich. Nichts ist unmöglich.
Dat Spegelbild dreiht sik fix in't Licht.
Das Spiegelbild dreht sich schnell im Licht.
Allns blinkt vun Kopp to de Töhn.
Alles blinkt vom Kopf bis zu den Zehen.
Ji weet al, wat ik meen.
Ihr wisst alle, was ich meine.
Liekers drinkt wi noch een Kööm.
Trotzdem trinken wir noch einen Kööm.
Dat is us lüttjet Aventüer...
Das ist unser kleines Abenteuer...

 

In de Nacht warrt veel maakt,
In der Nacht wird viel gemacht,
de niege Morgen kümmt gauer as een dach.
der neue Morgen kommt schneller als man denkt.
Jedeen fiert mit, wi danzt jümmer noch
Jeder feiert mit, wir tanzen immer noch
bit jichtenswann de niege Dag opwaakt.
bis irgendwann der neue Tag aufwacht.

 

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Jeden Dag - Jeden Tag

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Lotta harr jümmer lange Hoor
Lotta hatte immer lange Haare
un een Dag sneed se se af.
und eines Tages schnitt sie sie ab.
Peter harr jümmer en Geheemnis
Peter hatte immer ein Geheimnis
un een Dag nehm he't mit in't Graff.
und eines Tages nahm er's mit ins Grab.

Hanne harr jümmer grote Telen
Hanne hatte immer große Ziele
un een Dag weren se bannig kleen.
und eines Tages waren sie sehr klein.
Jochen harr jümmer so'n Sorgen
Jochen hatte immer solche Sorgen
un een Dag leet he't eenfach ween.
und eines Tages ließ er's einfach sein.

Wiel de Welt nich so blifft, as se is,
Weil die Welt nicht so bleibt, wie sie ist,
köönt wi uns ännern jeden Dag, jeden Dag.
können wir uns ändern jeden Tag, jeden Tag.
Wiel de Welt nich so blifft, as se is,
Weil die Welt nicht so bleibt, wie sie ist,
köönt wi uns ännern jeden Dag, jeden Dag, jeden Dag.
können wir uns ändern jeden Tag, jeden Tag, jeden Tag.
 
Anna wull jümmer allens weten
Anna wollte immer alles wissen
un een Dag weer ehr dat egal.
und eines Tages war ihr das egal.
Hinnerk wull Uwe jümmer küssen
Hinnerk wollte Uwe immer küssen
un een Dag wull ok Uwe mit'maal.
und eines Tages wollte Uwe das auch.


Wiel de Welt nich so blifft, as se is,
Weil die Welt nicht so bleibt, wie sie ist,
köönt wi uns ännern jeden Dag, jeden Dag.
können wir uns ändern jeden Tag, jeden Tag.
Wiel de Welt nich so blifft, as se is,
Weil die Welt nicht so bleibt, wie sie ist,
köönt wi uns ännern jeden Dag, jeden Dag, jeden Dag.
können wir uns ändern jeden Tag, jeden Tag, jeden Tag.

Jümmer wedder, jümmer wedder nee.
Immer wieder, immer wieder neu.

 

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Klockwark - Uhrwerk

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Sünndagavend, en kotte Afscheed, du geihst.
Sonntagabend, ein kurzer Abschied, du gehst.
Jede Week stell ik mi vör, dat du ümdreihst.
Jede Woche stell ich mir vor, dass du umdrehst.
Un denn stört ik mi in Arbeit
Und dann stürz ich mich in Arbeit
un ik arbeid mien Pensum af.
und ich arbeite mein Pensum ab.
Ik tell blots noch de Daag
Ich zähl nur noch die Tage
bit ik di an'n Freedag wedder heff.
bis ich dich am Freitag wiederhab.

Mien Hart sleit as en Klockwark
Mein Herz schlägt wie ein Uhrwerk
bit du blangenbi mi steihst,
bis du neben mir stehst,
wiel denn jümmer de Stunnen
weil dann immer die Stunden
as Sekunnen vergeiht.
wie Sekunden vergeh'n.

Mien Hart sleit as en Klockwark
Mein Herz schlägt wie ein Uhrwerk
bit du blangenbi mi steihst,
bis du neben mir stehst,
wiel denn jümmer de Stunnen
weil dann immer die Stunden
as Sekunnen vergeiht.
wie Sekunden vergeh'n.

Freedagmorgen stah ik geern wedder op.
Freitagmorgen steh ich gern wieder auf.
En halvig Dag noch bit ik to dien Bahn loop.
Ein halber Tag noch bis ich zu deiner Bahn lauf.
Un ik fall in diene Arms
Und ich fall in deine Arme
un du treckst mi heel fast an di ran.
und du ziehst mich ganz fest an dich ran.
Ik föhl dien Aten
Ich fühle deinen Atem
un wat he mit mi maken kann.
und was er mit mir machen kann.


Mien Hart sleit as en Klockwark
Mein Herz schlägt wie ein Uhrwerk
bit du blangenbi mi steihst,
bis du neben mir stehst,
wiel denn jümmer de Stunnen
weil dann immer die Stunden
as Sekunnen vergeiht.
wie Sekunden vergeh'n.

Mien Hart sleit as en Klockwark
Mein Herz schlägt wie ein Uhrwerk
bit du blangenbi mi steihst,
bis du neben mir stehst,
wiel denn jümmer de Stunnen
weil dann immer die Stunden
as Sekunnen vergeiht.
wie Sekunden vergeh'n.

 

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Kneipenmelancholie - Kneipenmelancholie

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 

Dat wöör Avend, ik trock dör den Kiez un ik wett,
Es wurde Abend, ich zog durch den Kiez und ich wette,
dat he de schönsten Spelunken an‘n Haven hett.
Dass er die schönsten Spelunken am Hafen hat.
De Deek hangt deep. Een kennt sik hier
Die Decke hängt tief. Man kennt sich hier
un sluut den Pakt mit den Düvel bi‘t Töverwoort „Bier“.
und schloss den Pakt mit dem Teufel beim Zauberwort „Bier“.

Seemannsgoorn warrt hier noch jeden Dag spunnen
Seemannsgarn wird hier noch jeden Tag gesponnen
un an‘t Groschengraff hett wull noch keeneen wunnen.
und am Groschengrab hat wohl noch niemand gewonnen.
Verleevte, Rivalen, Kollegen un Frünnen,
Verliebte, Rivalen, Kollegen und Freunde,
glööv mi man, ik dreep se all hier ünnen:
Glaub mir mal, ich traf sie alle hier unten:

De Gammler, de Blenner, de Perle un Jan,
Der Gammler, der Blender, die Perle und Jan,
Fru Meier-Schulze ehr Ehemann,
Frau Meier-Schulzes Ehemann,
de Blonde, de Gauner, de Trottel un Hein,
die Blonde, der Gauner, der Trottel und Hein,
de dat Vörsitten hett in uns Schüttenverein.
der den Vorsitz hat in unserem Schützenverein.

Oh, ik bruuk keen Knete un keen Knatter.
Oh, ich brauch keine Knete und keinen Knatter.
Oh, ik bruuk keen Bonzokratie.
Oh, ich brauch keine Bonzokratie.
Oh, ik bruuk keen Asche un keen Schotter.
Oh, ich brauch keine Asche und keinen Schotter.
Wat ik bruuk, is Kneipenmelancholie.
Was ich brauch, ist Kneipenmelancholie.

Dat wöör al Nacht un ik harr Beer un Schnaps un Hart al düchtig leert,
Es wurde schon Nacht und ich hatte Bier und Schnaps und Herz schon ordentlich geleert,
dor wöör ik glieks mit de Liddmaatschop vun‘n Spoorclub honoreert.
da wurde ich gleich mit der Mitgliedschaft im Sparclub honoriert.
Wi sünd nu veer Stopen ünner dat Boordsteenniveau.
Wir sind nun vier Stufen unter dem Bordsteinniveau.
Truer, Traatsch un Terz, dat höört hier mit dorto.
Trauer, Tratsch und Terz, das gehört hier mit dazu.

O-Beens ünner de Stammesdischen,
O-Beine unter den Stammestischen,
de jeden Maandag de Koorten mischen.
Die jeden Montag die Karten mischen.
Lasters, Schullen, Anstand un Sünnen,
Laster, Schulden, Anstand und Sünden,
glööv mi man, de kennt se all hier ünnen:
glaub mir mal, die kennen sie alle hier unten:

De Knallkopp, de Lappen, de Nulpe un Klaas,
Der Knallkopf, der Lappen, die Nulpe und Klaas,
een Oog blau un dat annere ut Glas,
ein Auge blau und das andere aus Glas,
de Stricher, de Schrulle, de Paster un Pit,
der Stricher, die Schrulle, der Pastor und Pit,
söven Beer later un he is noch fit.
sieben Bier später und er ist noch fit.

Oh, ik bruuk keen Knete un keen Knatter.
Oh, ich brauch keine Knete und keinen Knatter.
Oh, ik bruuk keen Bonzokratie.
Oh, ich brauch keine Bonzokratie.
Oh, ik bruuk keen Asche un keen Schotter.
Oh, ich brauch keine Asche und keinen Schotter.
Wat ik bruuk, is Kneipenmelancholie.
Was ich brauch, ist Kneipenmelancholie.

Wat ik bruuk, is Kneipenmelancholie.
Was ich brauch, ist Kneipenmelancholie.

Ik bruuk keen Ocken, keen Tacken un keen Talers.
Ich brauch keine Ocken, keine Tacken und keine Taler.
Ik bruuk keen Pinke, keen Patte un keen Plunner.
Ich brauch keine Pinke, keine Patte und keinen Plunder.
Ik bruuk keen Mücken, keen Piepen un keen Kröten.
Ich brauch keine Mücken, keine Piepen und keine Kröten.
Ik bruuk keen keen Zaster, keen Kies un ok keen Kohle.
Ich brauch keinen Zaster, keinen Kies und auch keine Kohle.
Wat ik bruuk, is Kneipenmelancholie.
Was ich brauch, ist Kneipenmelancholie.
 
Oh, ik bruuk keen Knete un keen Knatter.
Oh, ich brauch keine Knete und keinen Knatter.
Oh, ik bruuk keen Bonzokratie.
Oh, ich brauch keine Bonzokratie.
Oh, ik bruuk keen Asche un keen Schotter.
Oh, ich brauch keine Asche und keinen Schotter.
Wat ik bruuk, is Kneipenmelancholie.
Was ich brauch, ist Kneipenmelancholie.

Wat ik bruuk, is Kneipenmelancholie.
Was ich brauch, ist Kneipenmelancholie.

 

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Koffer - Koffer

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Ik pack hüüt den Koffer för miene Reis
Ich pack heut den Koffer für meine Reise
op't Land, rut in de wiede Welt.
auf's Land, raus in die weite Welt.
So groot is mien Koffer, ik pack allens rin,
So groß ist mein Koffer, ich pack alles rein,
wat mi in miene klenen Hannen fallt:
was mir in meine kleinen Hände fällt:

De Popp vun Oma, de bruuk ik bestimmt,
Die Puppe von Oma, die brauch ich bestimmt,
Zeddel un Stiften, de Klock, de so glimmt,
Zettel und Stifte, die Uhr, die so glänzt,
en Beker mit Wörpels un, wiel ik dat mag,
ein Becher mit Würfeln und, weil ich das mag,
mien Töverdook mit mien Töverstaav.
mein Zaubertuch mit meinem Zauberstab.

Ik pack hüüt den Koffer för miene Reis
Ich pack heut den Koffer für meine Reise
op't Land, rut in de wiede Welt.
auf's Land, raus in die weite Welt.
So groot is mien Koffer, ik pack allens rin,
So groß ist mein Koffer, ich pack alles rein,
wat mi in miene klenen Hannen fallt:
was mir in meine kleinen Hände fällt:

Dat Book mit de Deerten, dat klene Gespenst,
Das Buch mit den Tieren, das kleine Gespenst,
Bäll so bunt, dat du se glieks erkennst,
Bälle so bunt, dass du sie gleich erkennst,
en Feernrohr ut Papp un, wiel mi dat steiht,
ein Fernrohr aus Pappe und, weil mir das steht,
mien gelet Kleed, dat hett mi Mudders neiht.
mein gelbes Kleid, das hat mir Mutter genäht.

Ik pack hüüt den Koffer för miene Reis
Ich pack heut den Koffer für meine Reise
op't Land, rut in de wiede Welt.
auf's Land, raus in die weite Welt.
So groot is mien Koffer, ik pack allens rin,
So groß ist mein Koffer, ich pack alles rein,
wat mi in miene klenen Hannen fallt:
was mir in meine kleinen Hände fällt:

 

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Koppheister - Kopfüber

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 

Keeneen liggt hüüt in de Feddern.

Niemand liegt heute in den Federn.
Morgen kreiht keen Hahn dorna.

Morgen kräht kein Hahn danach.
Nu man nich in’t Nett verheddern.

Nun mal nicht im Netz verheddern.
Bodder bi de Fisch, na klor!

Butter bei die Fische, na klar!

Kene Söög warrt binnen blieven.  

Keine Sau wird drinnen bleiben.     
Sülvst de Köh fleegt hüüt in’n Wind.

Selbst die Kühe fliegen heute im Wind.
Laat uns man de Höhner saddeln,     

Lass uns mal die Hühner satteln,     
dat een fix to’n Danzen kümmt.   

dass man schnell zum Tanzen kommt.            

Mit uns kann man noch Peer stehl’n,

Mit uns kann man noch Pferde stehlen,
dat piept de Spatz vun’t Dack.

das pfeift der Spatz vom Dach
Bi uns warrt’t nie an Ehr fehl'n.

Bei uns wird's nie an Ehre fehlen

 

Koppheister in de Nacht!

Kopfüber in die Nacht!

Du glöövst an den Klapperstork.

Du glaubst an den Klapperstorch.
Dien Naam is Haas, recht angenehm.

Dein Name ist Hase, recht angenehm.
Jeedeen Deert finnt sien Pläseer.

Jedes Tier findet sein Pläsier.
Een hett ok Peer al kotzen sehn.

Man hat auch Pferde schon kotzen gesehen.

Op de Deel warrt danzt un fiert,

Auf der Diele wird getanzt und gefeiert,
meist so as in’n Duvenslag.

fast so wie im Taubenschlag.
Mit’n Kattensprung ansliert,

Mit einem Katzensprung angeschlichen,
den Letzten biet de Hunnen hüüt Nacht.

den letzten beissen die Hunde heute Nacht.

Mit uns kann man noch Peer stehl’n,

Mit uns kann man noch Pferde stehlen,
dat piept de Spatz vun’t Dack.

das pfeift der Spatz vom Dach
Bi uns warrt’t nie an Ehr fehl'n.

Bei uns wird's nie an Ehre fehlen

 

Koppheister in de Nacht!

Kopfüber in die Nacht!


Een twee dree veer

Eins zwei drei vier
fief söss söven acht:

fünf sechs sieben acht:

Koppheister in de Nacht!

Kopfüber in die Nacht!

 

 

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Krickelkrakel - Krickelkrakel

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 

Ik heff hüüt blots Krickelkrakel,

Ich habe heute nur Krickelkrackel

Krickelkrakel in mien Kopp.

Krickelkrakel in meinem Kopf.

Ik heff hüüt blots Krickelkrakel,

Ich habe heute nur Krickelkrackel

Krickelkrakel in mien Kopp.

Krickelkrakel in meinem Kopf.


Dor is nich een Strich, nich twee,

Da ist nicht ein Strich, nicht zwei,

ok nich Punkt Punkt Komma Strich,

auch nicht Punkt Punkt Komma Strich,
blots Krickelkrakel in mien Kopp.

nur Krickelkrakel in meinem Kopf.

Dor is nich een Strich, nich twee,

Da ist nicht ein Strich, nicht zwei,

ok nich Punkt Punkt Komma Strich,

auch nicht Punkt Punkt Komma Strich,
blots Krickelkrakel in mien Kopp.

nur Krickelkrakel in meinem Kopf.

 

Ik heff hüüt blots Krickelkrakel,

Ich habe heute nur Krickelkrackel

Krickelkrakel in mien Kopp.

Krickelkrakel in meinem Kopf.

Ik heff hüüt blots Krickelkrakel,

Ich habe heute nur Krickelkrackel

Krickelkrakel in mien Kopp.

Krickelkrakel in meinem Kopf.

 

Dor is nich dien Huus, nich mien Huus

Da ist nicht dein Haus, nicht mein Haus

un nich dat Huus vun Nick sien Luus,

und nicht das Haus von Nicks Laus,
blots Krickelkrakel in mien Kopp.

nur Krickelkrakel in meinem Kopf.

Dor is nich dien Huus, nich mien Huus

Da ist nicht dein Haus, nicht mein Haus

un nich dat Huus vun Nick sien Luus,

und nicht das Haus von Nicks Laus,
blots Krickelkrakel in mien Kopp.

nur Krickelkrakel in meinem Kopf.

 

Ik heff hüüt blots Krickelkrakel,

Ich habe heute nur Krickelkrackel

Krickelkrakel in mien Kopp.

Krickelkrakel in meinem Kopf.

Ik heff hüüt blots Krickelkrakel,

Ich habe heute nur Krickelkrackel

Krickelkrakel in mien Kopp.

Krickelkrakel in meinem Kopf.

 

Krickelkrakel in mien Kopp.

Krickelkrakel in meinem Kopf.

 

 

 

 

 

⬆︎ torüch - zurück


Lange Nacht - Lange Nacht

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

All lacht, all jumpt, all springt,
Alle lachen, alle hüpfen, alle springen,
all wüllt frohe Leder singen.
alle wollen frohe Lieder singen.
Nich lang snacken. Kopp in'n Nacken!
Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken!


Ener seggt: Ik vertell jo enen Witz.
Einer sagt: Ich erzähl euch einen Witz.
All lacht al lang, hebbt de Pointe verschwitzt.
Alle lachen schon lange, haben die Pointe verschwitzt.
Nich lang snacken. Kopp in'n Nacken!
Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken!


De Party löppt. Benny kümmt mi entgegen.
Die Party läuft. Benny kommt mir entgegen.
He kann knapp noch stahn.
Er kann kaum noch stehn.
Jens un Silke knutscht in'n Regen.
Jens und Silke knutschen im Regen.

Een lange Nacht. (Wat ist dat?)
Eine lange Nacht. (Was ist das?)
Dat is een lange Nacht.
Das ist eine lange Nacht.

All danzt, all suupt, all gröölt,
Alle tanzen, alle saufen, alle grölen,
all wüllt sik as de Groten opspelen.
alle wollen sich wie die Großen aufspielen.
Nich lang snacken. Kopp in'n Nacken!
Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken!


Een schreet: Lüüd, hebbt ji al hört...
Einer schreit: Leute, habt ihr schon gehört...
Keen weet, vun wat he snackt, keen hett dat stört.
Keiner weiß, wovon er redet, keinen hat's gestört.
Nich lang snacken, Kopp in'n Nacken!
Nicht lang schnacken. Kopf in den Nacken!


Man de Party stiggt to ehren Piek, ik wedd,
Aber die Party steigt zu ihrem Höhepunkt, ich wette,
Jens hangt över de Toilett, Silke söcht een Kopppientablett.
Jens hängt über der Toilette, Silke sucht eine Kopfschmerztablette.

Een lange Nacht. (Wat ist dat?)
Eine lange Nacht. (Was ist das?)
Dat is een lange Nacht.
Das ist eine lange Nacht.

Een lange Nacht.(Harr ik nienich dacht, dat ik jümmer noch hier stah.)
Eine lange Nacht. (Hätte ich nie gedacht, dass ich immer noch hier steh.)
Dat is een lange Nacht. (Kiek mal, Benny is ok wedder dor.)
Das ist eine lange Nacht. (Guck mal, Benny ist auch wieder da.)
Een lange Nacht. (Hebbt wi Atemlos nich graad even al höört?)
Eine lange Nacht. (Haben wir Atemlos nicht gerade eben schon gehört?)
Dat is een lange Nacht. (Dat mag ween, man keeneen hett dat stöört.)
Das ist eine lange Nacht. (Das mag sein, aber keinen hat's gestört.)

 

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La Paloma oje - La Paloma oje

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 
Du büst mit dien noordisch Gemööt dör all Straten fohrn,
Du bist mit deinem nordischen Gemüt durch alle Straßen gefahren,
dör all Fleeten mit den Kahn
durch alle Fleete mit dem Kahn
vun Nikolai bit Hamborg Süüd. Du kennst de Straten vun dien Stadt,
von Nikolai bis Hamburg Süüd. Du kennst die Straßen deiner Stadt,
jeden Weg un jeden Padd.
jeden Weg und jeden Pfad.
Jümmer busy, jümmer wedder op de Ka-Karriereledder.
Immer busy, immer wieder auf der Ka-Karriereleiter.

Un de Daddelautomat drifft di en Grienen in‘t Gesicht.
Und der Daddelautomat treibt dir ein Grinsen ins Gesicht.
So as öft dröömst du opstünns vun witten Strand un Sünnenlicht.
Wie so oft träumst du auch jetzt von weißem Strand und Sonnenlicht.
Man dat Wedder is nich goot. Un de Lunen, de sünd slecht.
Aber das Wetter ist nicht gut. Und die Launen, die sind schlecht.
Twischen Bedrööfnis un Weh dinkst du an Knete un See.
Zwischen Betrübnis und Weh denkst du an Knete und See.

Du weerst nie-nie-nie-nienich op so en grote Reis.
Du warst nie-nie-nie-niemals auf so einer großen Reise.

Man de Wind hett di en Leed vertellt: LA PALOMA OJE. Du sittst alleen an‘n Fischmarkt.
Aber der Wind hat dir ein Lied erzählt: LA PALOMA OJE. Du sitzt allein am Fischmarkt.
Linie 62 un dat Water sleit in‘n Rhythmus an dien Teh. LA PALOMA OJE.
Linie 62 und das Wasser schlägt im Rhythmus an deinen Zeh. LA PALOMA OJE.
Du sittst alleen an‘n Fischmarkt un dat deit so weh.
Du sitzt allein am Fischmarkt und das tut so weh.

Du hest doch eenmal hitte Drömen hatt, hest all de Pinten bespeelt
Du hast doch einmal heiße Träume gehabt, hast alle Pinten bespielt
un op de grote Freeheit teelt.
und auf die große Freiheit gezielt.
Rock‘n‘Roll keem graad eerst op. Du hest den Beat deep inhaleert
Rock’n’Roll kam gerade erst auf. Du hast den Beat tief inhaliert
un de Stones mit Freud studeert.
und die Stones mit Freude studiert.
Wat in Otze oder Tippel II, nargends föhltst du di so free.
Ob in Otze oder Tippel II, nirgendwo fühlst du dich so frei.

Bi de Jukebox an de Wand drückst du dien Leed „Maal dat swatt“.
Bei der Jukebox an der Wand drückst du dein Lied „Paint it black“.
Un du dinkst an diene Jungs, ji weren to‘t Weltstar-Ween parat.
Und du denkst an deine Jungs, ihr wart zum Weltstar sein bereit.
Man de Nacht, de is nich oolt. Un de Dag, de is noch jung.
Aber die Nacht, die ist nicht alt. Und der Tag, der ist noch jung.
Twischen Kümmel un Korn singst du vun Pest un Kap Horn.
Zwischen Kümmel und Korn singst du von Pest und Kap Horn.

Du weerst nie-nie-nie-nienich op so en grote Reis.
Du warst nie-nie-nie-niemals auf so einer großen Reise.

Man de Wind hett di en Leed vertellt: LA PALOMA OJE. Du sittst alleen an‘n Fischmarkt.
Aber der Wind hat dir ein Lied erzählt: LA PALOMA OJE. Du sitzt allein am Fischmarkt.
Linie 62 un dat Water sleit in‘n Rhythmus an dien Teh. LA PALOMA OJE.
Linie 62 und das Wasser schlägt im Rhythmus an deinen Zeh. LA PALOMA OJE.
Du sittst alleen an‘n Fischmarkt.
Du sitzt allein am Fischmarkt.
De Wind hett di en Leed vertellt: LA PALOMA OJE. Du sittst alleen an‘n Fischmarkt.
Der Wind hat dir ein Lied erzählt: LA PALOMA OJE. Du sitzt allein am Fischmarkt.
Linie 62 un dat Water sleit in‘n Rhythmus an dien Teh. LA PALOMA OJE.
Linie 62 und das Wasser schlägt im Rhythmus an deinen Zeh. LA PALOMA OJE.
Du sittst alleen an‘n Fischmarkt un dat deit so weh.
Du sitzt allein am Fischmarkt und das tut so weh.

 

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Leder - Lieder

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Du steihst vör de Döör, steihst en beten neven di.
Du stehst vor der Tür, stehst ein bisschen neben dir.
Un ik seh dat an dien Blick,
Und ich seh das an deinem Blick,
bruukst keen Bewies un kene Wöör.
brauchst keinen Beweis und keine Worte.
Kumm eerstmal rin, ik kaak uns Tee.
Komm erstmal rein, ich koch uns Tee.
Tosamen kümmt allens op Stee.
Zusammen kommt alles in Ordnung.

Laat uns Leder vun't Leven un vun't Starven singen.
Lass uns Lieder vom Leben und vom Sterben singen.
Laat uns lachen, laat uns wenen, laat uns Frünnen ween.
Lass uns lachen, lass uns weinen, lass uns Freunde sein.
Laat uns Leder vun't Leven un vun't Starven singen.
Lass uns Lieder vom Leben uns vom Sterben singen.
Laat uns allens, allens, wat wi hebbt, mitnanner delen,
Lass uns alles, alles, was wir haben, miteinander teilen,
allens, wat wi hebbt, mitnanner delen.
alles, was wir haben, miteinander teilen.

Wenn ik keen Utweg seh, büst du de Minsch, to den ik gah.
Wenn ich keinen Ausweg seh, bist du der Mensch, zu dem ich geh.
Du hest jümmer för mi Tiet.
Du hast immer für mich Zeit.
Denn deit allens nich mehr so weh.
Dann tut alles nicht mehr so weh.
Kumm eerstmal rin, ik kaak uns Tee.
Komm erstmal rein, ich koch uns Tee.
Tosamen kümmt allens op Stee.
Zusammen kommt alles in Ordnung.

Laat uns Leder vun't Leven un vun't Starven singen.
Lass uns Lieder vom Leben und vom Sterben singen.
Laat uns lachen, laat uns wenen, laat uns Frünnen ween.
Lass uns lachen, lass uns weinen, lass uns Freunde sein.
Laat uns Leder vun't Leven un vun't Starven singen.
Lass uns Lieder vom Leben uns vom Sterben singen.
Laat uns allens, allens, wat wi hebbt, mitnanner delen,
Lass uns alles, alles, was wir haben, miteinander teilen,
allens, wat wi hebbt, mitnanner delen.
alles, was wir haben, miteinander teilen.

 

Allens, wat wi hebbt.
Alles, was wir haben.

Allens, wat wi hebbt.
Alles, was wir haben.

Laat uns Leder vun't Leven un vun't Starven singen.
Lass uns Lieder vom Leben und vom Sterben singen.
Laat uns lachen, laat uns wenen, laat uns Frünnen ween.
Lass uns lachen, lass uns weinen, lass uns Freunde sein.
Laat uns Leder vun't Leven un vun't Starven singen.
Lass uns Lieder vom Leben uns vom Sterben singen.
Laat uns allens, allens, wat wi hebbt, mitnanner delen,
Lass uns alles, alles, was wir haben, miteinander teilen,
allens, wat wi hebbt, mitnanner delen.
alles, was wir haben, miteinander teilen.

 

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Leevde blifft - Liebe bleibt

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, M. Zill)

 

Wat bringt mi dusend Wöör ahn Leevde?
Was nützen mir tausend lieblose Worte?
Wat bringt mi Weten un Gloven ahn Geföhl?
Was nützen mir Wissen und Glauben ohne Gefühl?
Wat bringt mi Almosen ahn Tekens vun Leevde?
Was nützen mir Almosen ohne Zeichen der Liebe?
Wat bringt mi Oppers ut't reine Kalköl.
Was nützen mir Opfer aus reinem Kalkül?

Leevde blifft.
Liebe bleibt.

De Leevde hett en lang Aten un en fründlich Gesicht.
Die Liebe hat nen langen Atem und ein freundliches Gesicht.
Se drammt sik nich op. Böset in't Schilde föhrt se nich.
Sie drängt sich nicht auf. Böses im Schilde führt sie nicht.
De Leevde is gedüllig.
Die Liebe ist geduldig.
Ok wenn allens wiederdrifft...
Auch wenn alles weitertreibt...

Leevde blifft. Leevde blifft.
Liebe bleibt. Liebe bleibt.
Leevde blifft. Leevde blifft.
Liebe bleibt. Liebe bleibt.


Allens hett en Enn. Man se hört nienich op.
Alles hat ein Ende. Doch sie hört niemals auf.
Allens hett en Enn. Man se hört nienich op.
Alles hat ein Ende. Doch sie hört niemals auf.
Ganz an'n Schluss blifft de Leevde.
Ganz am Schluss bleibt die Liebe.

 

Leevde blifft. Leevde blifft.
Liebe bleibt. Liebe bleibt.
Leevde blifft. Leevde blifft.
Liebe bleibt. Liebe bleibt.

 

 

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Levenslabyrinth - Lebenslabyrinth

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Piel as an Bargen boot sik vör uns twee Weeg op.
Steil wie an Bergen bauen sich vor uns zwei Wege auf.
De een löppt liek, de anner in Kurven den Barg rop.
Der eine läuft gerade, der andere in Kurven den Berg hinauf.
Wo heet dat Teel, an dat keeneen mehr glöövt wenn dat düüster warrt?
Wie heißt das Ziel, an das keiner mehr glaubt, wenn es dunkel wird?
Un keen is de Ierste vun uns, de sik verlöppt?
Und wer ist die Erste von uns, die sich verirrt?

Schöön as an Övers boot sik vör uns dat Leven op.
Schön wie an Ufern baut sich vor uns unser Leben auf.
Dien verlöppt graad, mien nümmt sik Kurven in'n Levensloop.
Deins verläuft gerade, meins nimmt sich Kurven im Lebenslauf.
Wo heet dat Teel, an dat keeneen mehr glöövt wenn dat düüster warrt?
Wie heißt das Ziel, an das keiner mehr glaubt, wenn es dunkel wird?
Un keen is de Ierste vun uns, de sik verlöppt?
Und wer ist die Erste von uns, die sich verirrt?

In't Levenslabyrinth, in't Levenslabyrinth, in't Levenslabyrinth
Im Lebenslabyrinth, im Lebenslabyrinth, im Lebenslabyrinth
loopt wi över Bargen un Stenen.
laufen wir über Berge und Steine.
In't Levenslabyrinth, in't Levenslabyrinth söökt wi uns Weg.
Im Lebenslabyrinth, im Lebenslabyrinth suchen wir unseren Weg.

Hooch as op Wulken sitt wi nu dor, kiekt dat Leven an.
Hoch wie auf Wolken sitzen wir da, schauen das Leben an.
Un ut de Feern kiekt wi uns Bargen un Dalen an.
Und aus der Ferne sehen wir uns Berge und Täler an.
Kleen is dat Teel, an dat keeneen mehr glöövt wenn dat düüster warrt.
Klein ist das Ziel, an das keiner mehr glaubt, wenn es dunkel wird.
En lierlüttje Punkt blots, wi hebbt uns verdaan.
Ein winziger Punkt nur, wir haben uns geirrt.

In't Levenslabyrinth, in't Levenslabyrinth, in't Levenslabyrinth
Im Lebenslabyrinth, im Lebenslabyrinth, im Lebenslabyrinth
loopt wi över Bargen un Stenen.
laufen wir über Berge und Steine.
In't Levenslabyrinth, in't Levenslabyrinth söökt wi uns Weg.
Im Lebenslabyrinth, im Lebenslabyrinth suchen wir unseren Weg.

(Aha aha) in't Levenslabyrinth
(Aha aha) im Lebenslabyrinth
(Aha aha) in't Levenslabyrinth (Aha aha)
(Aha aha) im Lebenslabyrinth (Aha aha)

 

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Lever in Hamborg - Lieber in Hamburg

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Kene Wöör mehr, allens sinnlos un holl,
Keine Worte mehr, alles sinnlos und hohl,
heff kene Wöör mehr un weet nich, wat dat hier schall.
hab keine Worte mehr und weiß nicht, was das hier soll.
Dien unerschütterlich Lachen lacht sik en in de Fuust.
Dein unerschütterliches Lachen lacht sich einen in die Faust.
Ik weet nich, wat wi hier maakt.
Ich weiß nicht, was wir hier machen.
Ik seh blots, as du schuust.
Ich sehe nur wie du schaust.

Un jichtenswo weer ik nu lever in Hamborg,
Und irgendwie wär ich jetzt lieber in Hamburg,
jichtenswo is dat dor anners as hier.
irgendwie ist es da anders als hier.
Jichtenswo sleit mien Hart rohiger in Hamborg.
Irgendwie schlägt mein Puls ruhiger in Hamburg.
Ik kumm villicht op en Pott Kaffee torüch to di.
Ich komm vielleicht mal auf nen Kaffee zurück zu dir.

Kene Hapen mehr, allens drööv un grau,
Keine Hoffnung mehr, alles trübe und grau,
heff kene Hapen mehr un dat weetst du ok nau.
hab keine Hoffnung mehr und das weißt du genau.
Unse verloren Harten speelt Flunner un Butt.
Unsere verlorenen Herzen spielen Hase und Fuchs.
Ik glööv, dat kunn ik versmatten.
Ich glaub, das könnt ich verschmerzen.
Man nu is dat so dat ik't mutt.
Doch jetzt ist es so, dass ich's muss.

Un jichtenswo weer ik nu lever in Hamborg,
Und irgendwie wär ich jetzt lieber in Hamburg,
jichtenswo is dat dor anners as hier.
irgendwie ist es da anders als hier.
Jichtenswo sleit mien Hart rohiger in Hamborg.
Irgendwie schlägt mein Puls ruhiger in Hamburg.
Ik kumm villicht op en Pott Kaffee torüch to di.
Ich komm vielleicht mal auf nen Kaffee zurück zu dir.

Man ik weer lever in Hamborg,
Doch ich wär lieber in Hamburg,
jichtenswo is dat dor anners as hier.
irgendwie ist es da anders als hier.
Jichtenswo sleit mien Hart rohiger in Hamborg.
Irgendwie schlägt mein Puls ruhiger in Hamburg.
Ik kumm villicht op en Pott Kaffee torüch to di.
Ich komm vielleicht mal auf nen Kaffee zurück zu dir.

 

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Lütte Fisch - Kleine Fische

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 
Een lütte Fisch swümmt in’t Water un drippt noch’n Fisch.

Ein kleiner Fisch schwimmt im Wasser und trifft noch einen Fisch.
He dinkt sik: So’n Fisch… Hier mag ik noch wat bli - bli - bli - bli - blieven.

Er denkt sich: Son ein Fisch... Hier will ich noch etwas blei - blei - blei - blei - bleiben.
Een lütte Fisch gefallt de Wöör vun’n annern Fisch.

Einem kleinen Fisch gefallen die Wörter vom anderen Fisch.
Un he stimmt mit in: Laat uns man noch wat bli - bli - bli - bli - blieven.

Und er stimmt mit ein: Lass uns mal noch etwas blei - blei - blei - blei - bleiben.


Twee lütte Fisch swümmt mal rünner un mal hooch.

Zwei kleine Fische schwimmen mal runter und mal hoch.
Un dat Leed vun de Fisch geiht nich ünner,

Und das Lied von den Fischen geht nicht unter,
dat warrt bli - bli - bli - bli - blieven.

das wird blei - blei - blei - blei - bleiben.


Een lütte Fisch swümmt in’t Water un drippt Fisch an Fisch,

Ein kleiner Fisch schwimmt im Wasser und trifft Fisch an Fisch,
jeden Dag un jeden Avend Fisch, he lett sik eenfach drieven.

jeden Tag und jeden Abend Fisch, er lässt sich einfach treiben.
Een lütte Fisch gefallt de Swärm an Fisch Fisch Fisch

Einem kleinen Fisch gefallen die Schwärme an Fisch Fisch Fisch
un he stimmt mit in: Laat uns man wiederdrieven.

und er stimmt mit ein: Lass uns mal weitertreiben.

 

Twee lütte Fisch swümmt mal rünner un mal hooch.

Zwei kleine Fische schwimmen mal runter und mal hoch.
Un dat Leed vun de Fisch geiht nich ünner,

Und das Lied von den Fischen geht nicht unter,
dat warrt bli - bli - bli - bli - blieven.

das wird blei - blei - blei - blei - bleiben.

Twee lütte Fisch swümmt mal rünner un mal hooch.

Zwei kleine Fische schwimmen mal runter und mal hoch.
Un dat Leed vun de Fisch geiht nich ünner,

Und das Lied von den Fischen geht nicht unter,
dat warrt bli - bli - bli - bli - blieven.

das wird blei - blei - blei - blei - bleiben.

 

 

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Lüttje Glück - Kleines Glück

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Lüttje Sporen an'n See,
Kleine Spuren am See,
Gräser wankt hen un her,
Gräser wanken hin und her,
Farven heller as in
Farben heller als in
jeedeen Billerböökermeer.
jedem Bilderbüchermeer.

Un en lüttje Momang bringt mi de Tiet torüch.
Und ein kleiner Moment bringt mir die Zeit zurück.
Dat is Tiet för'n lüttje Glück.
Es ist Zeit für'n kleines Glück.

Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.

Graue Swaans op See,
Graue Schwäne auf See,
Bülgen schuckelt hen un her,
Wellen schaukeln hin und her,
allens, wat ik hier seh,
alles, was ich hier seh,
liggt in't Sünnenlichtermeer.
liegt im Sonnenlichtermeer.

Un en lüttje Momang bringt mi de Tiet torüch.
Und ein kleiner Moment bringt mir die Zeit zurück.
Dat is Tiet för'n lüttje Glück.
Es ist Zeit für'n kleines Glück.

Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.

Ik bliev dor bit allens düüster warrt.
Ich bleibe hier bis alles dunkel wird.
Wiet un siet keen Minsch to sehen.
Weit und breit kein Mensch zu sehen.
Ik aten gierig jeedeen Lufttog in,
Ich atme gierig jeden Luftzug ein,
bliev stahn, ik bliev stahn.
bleib stehen, ich bleib stehen.

Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.
Tiet för'n lüttje Glück.
Zeit für ein kleines Glück.

 

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Lüücht mi den Weg - Leuchte mir den Weg

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Di fallt en lüttje Lüchten in den Schoot.
Dir fällt ein kleines Leuchten in den Schoß.
Du weetst noch gar nich, wat dat is, al is dat groot.
Du weißt noch gar nicht, was es ist, schon ist es groß.
Du höllst dat Lüchten in de Hand un schienst
Du hältst das Leuchten in der Hand und scheinst
as en Kers in de Schummerstünn to sien.
wie eine Kerze in der Dämmerung zu sein.

Du kannst heel liesen snacken, in de Nacht
Du kannst ganz leise sprechen, in der Nacht
sünd kene Geister dor, blots wi, wi sünd noch waak.
sind keine Geister da, nur wir, wir sind noch wach.
De Wöör, de wi seggen, sünd heel kleen
Die Wörter, die wir sagen, sind ganz klein
un wüllt nau so as en Kers för uns ween.
und wollen so wie eine Kerze für uns sein.

Hool se fast, hool se fast, hool se fast,
Halt sie fest, halt sie fest, halt sie fest
un lüücht mi den Weg, lüücht mi den Weg,
und leuchte mir den Weg, leuchte mir den Weg,
lüücht mi den Weg, lüücht mi den Weg.
Leuchte mir den Weg, leuchte mir den Weg.

Di fallt en lüttje Lüchten in den Schoot.
Dir fällt ein kleines Leuchten in den Schoß.
Du weetst noch gar nich, wat dat is, al is dat groot.
Du weißt noch gar nicht, was es ist, schon ist es groß.
Du höllst dat Lüchten in de Hand un schienst
Du hältst das Leuchten in der Hand und scheinst
as en Kers in de Schummerstünn to sien.
wie eine Kerze in der Dämmerung zu sein.

Hool se fast, hool se fast, hool se fast,
Halt sie fest, halt sie fest, halt sie fest
un lüücht mi den Weg, lüücht mi den Weg,
und leuchte mir den Weg, leuchte mir den Weg,
lüücht mi den Weg, lüücht mi den Weg.
Leuchte mir den Weg, leuchte mir den Weg.


Lüücht mi den Weg to di un torüch to mi

leuchte mir den Weg zu dir und zurück zu mir
un to dat Glück, dat op uns töven will.
und zum Glück, das auf uns warten will.
To di un torüch to mi
Zu dir und zurück zu mir
un to dat Glück, dat op uns töven will.
und zum Glück, das auf uns warten will.

Hool se fast, hool se fast, hool se fast,
Halt sie fest, halt sie fest, halt sie fest
Hool se fast, hool se fast, hool se fast,
Halt sie fest, halt sie fest, halt sie fest
un lüücht mi den Weg, lüücht mi den Weg,
und leuchte mir den Weg, leuchte mir den Weg,
lüücht mi den Weg, lüücht mi den Weg.
Leuchte mir den Weg, leuchte mir den Weg.

 

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Magneden - Magnete

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, B. Wulff, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Ik kann de Himmel nich mehr sehn.
Ich kann den Himmel nicht mehr sehen.
All de Wulkenbargens nehmen mi de Sicht.
All die Wolkenberge nehmen mir die Sicht.
Komm, laat uns Sternen fangen gahn.
Komm, lass uns Sterne fangen gehen.
Und de lüücht denn för uns
Und die leuchten dann für uns
bit de Morgen kümmt,
bis der Morgen kommt,
bit en Morgen kümmt.
bis ein Morgen kommt.

Ik maak de Ogen dicht un fleeg eenfach loos.
Ich mach die Augen zu und flieg einfach los.
Un du bliffst an'n Bodden, de Entfernung warrt groot.
Und du bleibst am Boden, die Entfernung wird groß.
Wi bruukt Magneden, sünnst gifft't keen Torüch.
Wir brauchen Magnete, sonst gibt es kein Zurück.
Villicht söök ik morgen al annerswo mien Glück.
Vielleicht such ich morgen schon woanders mein Glück.

Du swiggst mi mitten in't Gesicht.
Du schweigst mir mitten ins Gesicht.
Dien Ogen seht matt ut, se strahlt nich.
Deine Augen sehen matt aus, sie strahlen nicht.
Komm, laat uns rut ut disse Nacht.
Komm, lass uns raus aus dieser Nacht.
Wi dröömt uns to en Dag,
Wir träumen uns an einen
wo de Tokunft is,
wo die Zukunft ist,
wo en Tokunft is.
Wo eine Zukunft ist.

Ik maak de Ogen dicht un fleeg eenfach loos.
Ich mach die Augen zu und flieg einfach los.
Un du bliffst an'n Bodden, de Entfernung warrt groot.
Und du bleibst am Boden, die Entfernung wird groß.
Wi bruukt Magneden, sünnst gifft't keen Torüch.
Wir brauchen Magnete, sonst gibt es kein Zurück.
Villicht söök ik morgen al annerswo mien Glück.
Vielleicht such ich morgen schon woanders mein Glück.

Dien Lannenbahn weer doch noch güstern för mi free.
Deine Landebahn war doch noch gestern für mich frei.
Ik bün in'n Storzfloog, man ik fleeg al knapp vörbi.
Ich bin im Sturzflug, aber ich fliege knapp vorbei.
Eenfach schwerelos
Einfach schwerelos

maak ik de Ogen dicht, fleeg wieder dovun.
Mach ich die Augen zu, flieg weiter davon.
Un du bliffst an'n Bodden, hest mi längs verloren.
Und du bleibst am Boden, hast mich längst verloren.
Wi bruken Magneden, nu gifft't keen Torüch.
Wir brauchen Magnete, jetzt gibt es kein Zurück.
Villicht söök ik morgen al annerswo.
Vielleicht suche ich morgen schon anderswo.

Denn du bliffst an'n Bodden, hest mi längs verloren.
Denn du bleibst am Boden, hast mich längst verloren.
Wi bruken Magneden, nu gifft't keen Torüch.
Wir brauchen Magnete, jetzt gibt es kein Zurück.
Villicht söök ik morgen al annerswo.
Vielleicht suche ich morgen schon anderswo.

 

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Meeresruuschen - Meeresrauschen

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

De Naams vun de Mannslüüd driggt de Wind
Die Namen der Männer trägt der Wind
rut in de düüstere Nacht.
raus in die düstere Nacht.
Dor weent eene Moder, schreet een Kind
Da weint eine Mutter, schreit ein Kind
sik eensam in den Slaap.
sich einsam in den Schlaf.

Iesig treckt eene Stille in,
Eisig zeiht eine Stille ein,
unseggbar, wat hüüt scheh.
unsagbar, was heute geschah.
Een Bild överlagert ümmerlos
Ein Bild überlagert immerzu
dat Lengen na de See.
die Sehnsucht nach dem Meer.

Meeresruuschen, Ozeanen,
Meeresrauschen, Ozeane,
trurig sinkt een Schipp.
traurig sinkt ein Schiff.
Familie steiht vörn op sien Boog,
Familie steht vorne auf seinem Bug,
de Mast is halv blots hisst,
der Mast ist nur halb gehisst,
de Mast is halv blots hisst.
der Mast ist nur halb gehisst.

De Vagels sünd ut de Stadt flücht,
Die Vögel sind aus der Stadt geflohen,
dat Leven speelt annerswo.
das Leben spielt anderswo.
De Straten vun Stoff un Gruus bedeckt,
Die Straßen von Staub und Schutt bedeckt,
dat rüükt na Lehm un Dood.
es riecht nach Lehm und Tod.
De Hüüs schuuvt di een Slott nu vör
Den Häusern schiebt man jetzt ein Schloss vor
un hangt all Finster to.
und hängen alle Fenster zu.
Un ok de Finster to den Harten.
Und auch die Fenster zu den Herzen.


Meeresruuschen, Ozeanen,
Meeresrauschen, Ozeane,
trurig sinkt een Schipp.
traurig sinkt ein Schiff.
Familie steiht vörn op sien Boog,
Familie steht vorne auf seinem Bug,
de Mast is halv blots hisst,
der Mast ist nur halb gehisst,
de Mast is halv blots hisst.
der Mast ist nur halb gehisst.

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Meuterei - Meuterei

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 

Dat Schipp is klor un de Mannschap ok,

das Schiff ist klar und die Mannschaft auch,
nu geiht’t rop, nu geiht’t rop op de Bounty.

jetzt geht's rauf, jetzt geht's rauf auf die Bounty.
Wat wi beleevt, steiht in keen Book.

Was wir erleben, steht in keinem Buch.
Nu geiht’t rop, nu geiht’t rop op hoge See.

Jetzt geht's rauf, jetzt geht's rauf auf hohe See.

De Hüer is, ik segg dat blots,

Die Heuer ist, ich sag das bloß,
nich so groot, nich so groot op de Bounty.

nicht so groß, nicht so groß auf der Bounty.
Un ok de Koje vun’n Matroos

Und auch die Koje von den Matrosen
nich so groot, nich so groot op hoge See.

nicht so groß, nicht so groß auf hoher See.

Un egentlich wüllt se Keerls mit Knööf

Und eigentlich wollen sie Kerle mit Kraft,
as Matroos, as Matroos op de Bounty.

als Matrosen, als Matrosen auf der Bounty
Ok ik wörr anhüert, mit Verlööf,

Auch ich wurde angeheuert, mit Verlaub,
as Matroos, as Matroos op hoge See.

als Matrose, als Matrose auf hoher See.

Mit een Oog kann ik nix mehr sehn

Mit einem Auge kann ich nichts mehr sehen
vun de Lüüd, vun de Lüüd op de Bounty. 

von den Leuten, von den Leuten auf der Bounty.          
To’n Klagen kaamt se, een bi een,

Zum Klagen kommen sie, einer nach dem anderen,
vun de Lüüd, vun de Lüüd op hoge See.

von den Leuten, von den Leuten auf hoher See.

Denn jeden Dag is Danz op Deck

Denn jeden Tag ist Tanz an Deck
un ik speel, un ik speel op de Bounty.

und ich spiele, und ich spiele auf der Bounty.
Mit Fiedel stah ik an de Eck

Mit Fiedel stehe ich an der Ecke
un ik speel, un ik speel op hoge See.

und ich spiele, und ich spiele auf hoher See.

Un achteran warrt düchtig schrubbt:

Und hinterher wird tüchtig geschrubbt:
Allens schier, allens schier op de Bounty.

Alles sauber, alles sauber auf der Bounty.
So männ’cheen Stunn, de man dor kruppt.

So manch eine Stunde die man da schuftet.
Allens schier, allens schier op hoge See.

Alles sauber, alles sauber auf hoher See.

Man een Dag gifft’t för Hart un Seel

Aber eines Tages gibt's für Herz und Seele
to veel Rum, to veel Rum op de Bounty.

zu viel Rum, zu viel Rum auf der Bounty.
Kaptein un Stüermann drinkt veel   

Kapitän und Steuermann trinkt viel   
to veel Rum, to veel Rum op hoge See.

zu viel Rum, zu viel Rum auf hoher See.

De Meute schreet, dat gifft Laway:

Die Meute schreit, es gibt eine Meuterei:
Meuterei, Meuterei op de Bounty!

Meuterei, Meuterei auf der Bounty!
All Lüüd an Deck, ok de Kaptein.

Alle Leute an Deck, auch der Kapitän.
Meuterei, Meuterei op hoge See!

Meuterei, Meuterei auf hoher See!

Dor weer dat letzte Leed to Enn

Da war das letzte Lied zuende
un ik ween, un ik ween op de Bounty.

und ich weine, und ich weine auf der Bounty.
De Nuttschaal drifft na Westen hen

Die Nussschale treibt nach Westen hin
un ik ween, un ik ween op hoge See.

und ich weine, und ich weine auf hoher See.

 

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Mien Leevsten - Mein Liebster

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller)

 

Mien Leevsten, keen Hast,

Mein:e Liebste:r, keine Hast,
ik hool di, ik hool di ganz fast.

ich halte dich, ich halte dich ganz fest.
Un du danzt mit mi dör de Nacht,

Und du tanzt mit mir durch die Nacht,
Klock een is üm, wenn de Morgen kümmt,

Ein Uhr ist um, wenn der Morgen kommt,
sacht wieder bit in den Dag.

langsam weiter bis in den Tag.
Un ik hool di, ik hool di ganz nah.

Und ich halte dich, halte dich ganz nah.
Wenn de Wind so weiht un de Hahn lang kreiht,

Wenn der Wind so weht, und der Hahn lang kräht,
wüllt wi twee noch nich slapen gahn.

wollen wir zwei noch nicht schlafen gehen.


Legg dien Wang an mien Gesicht.

Leg deine Wange an mein Gesicht.
Düüster warrt’t hüüt för uns nich.

Dunkel wird es heute für uns nicht.
Liesen faat ik an dien Arm

Leise fasse ich an deinen Arm
un ik meen, dat würr so warm.

und ich meine, es würde so warm.
De Sünn fangt langsam an

Die Sonne fängt langsam an
mit dien Ogen mittostrahl’n.

mit deinen Augen mitzustrahlen.

 

Mien Leevsten, keen Hast,

Mein:e Liebste:r, keine Hast,
ik hool di, ik hool di ganz fast.

ich halte dich, ich halte dich ganz fest.
Un du danzt mit mi dör de Nacht,

Und du tanzt mit mir durch die Nacht,
Klock een is üm, wenn de Morgen kümmt,

Ein Uhr ist um, wenn der Morgen kommt,
sacht wieder bit in den Dag.

langsam weiter bis in den Tag.
Un ik hool di, ik hool di ganz nah.

Und ich halte dich, halte dich ganz nah.
Wenn de Wind so weiht un de Hahn lang kreiht,

Wenn der Wind so weht, und der Hahn lang kräht,
wüllt wi twee noch nich slapen gahn.

wollen wir zwei noch nicht schlafen gehen.


Legg dien Stiern sacht an mien Kopp

Leg deine Stirn langsam an meinen Kopf
un de Döör to’n Hart geiht op.

und die Tür zum Herz geht auf.
Ene Kamer, warm un fien,

Eine Kammer, warm und fein,
hier köönt wi tosamen sien.

hier können wir zusammen sein.
De Dag kloppt langsam an.

Der Tag klopft langsam an.
Kumm man noch wat nejer ran.

Komm mal noch etwas näher ran.

 

Mien Leevsten, keen Hast,

Mein:e Liebste:r, keine Hast,
ik hool di, ik hool di ganz fast.

ich halte dich, ich halte dich ganz fest.
Un du danzt mit mi dör de Nacht,

Und du tanzt mit mir durch die Nacht,
Klock een is üm, wenn de Morgen kümmt,

Ein Uhr ist um, wenn der Morgen kommt,
sacht wieder bit in den Dag.

langsam weiter bis in den Tag.
Un ik hool di, ik hool di ganz nah.

Und ich halte dich, halte dich ganz nah.
Wenn de Wind so weiht un de Hahn lang kreiht,

Wenn der Wind so weht, und der Hahn lang kräht,
wüllt wi twee noch nich slapen gahn.

wollen wir zwei noch nicht schlafen gehen.



In disse Nacht speelt de Musik blots för uns alleen.

In dieser Nacht spielt die Musik nur für uns allein.
Ganz sacht hoolt wi uns fast,

Ganz leise halten wir uns fest,
mien Leevsten, hüüt Nacht.

mein:e Liebste:r, heute Nacht.

 

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Nach Hamburg 

(T: T. Schicker // M: T. Schicker, M. Buthmann, M. Müller, J. Richter, J.-P. Kelber)

 

Die Sonne scheint,
bin urlaubsreif, die Berge zieh'n mich an.
Ich atme ein,
die Luft schmeckt ländlich, fremd und unbekannt.

Doch wenn ich ehrlich bin, hab ich hier nichts verlorenen
ich hab mein Glück schon längst gefunden:
Oh du fehlst mir widerlich.

Ich will nach Hamburg, will in die Elbe springen,
will nach Hamburg, aus tausend guten Gründen.
Es ist egal wo ich auch bin.
Ich will nach Hamburg, will in die Elbe springen,
will nach Hamburg, aus tausend guten Gründen.
Und alles Andere macht keinen Sinn.

Meinst du das ernst?
Nimmst du das Schmuddelwetter denn gar nicht wahr?
Die Sonne scheint im Süden doch viel wärmer,
bleib doch da

Doch wenn ich ehrlich bin, hab ich hier nichts verlorenen
ich hab mein Glück schon längst gefunden:
Oh du fehlst mir widerlich.

Ich will nach Hamburg, will in die Elbe springen,
will nach Hamburg, aus tausend guten Gründen.
Es ist egal wo ich auch bin.
Ich will nach Hamburg, will in die Elbe springen,
will nach Hamburg, aus tausend guten Gründen.
Und alles Andere macht keinen Sinn.

Ich muss zurück,
für's Glück fehlt mir hier das Fischbrötchen im Bauch.
Ich glaub, ich komm' mit,
denn irgendwie fehlt Hamburg mir ja auch.

Denn wenn wir ehrlich sind, haben wir hier nichts verloren
wir haben das Glück schon längst gefunden:
Oh du fehlst uns widerlich.

Wir wollen nach Hamburg, wollen in die Elbe springen,
wollen nach Hamburg, aus tausend guten Gründen.
Es ist egal wo wir auch sind.
wir wollen nach Hamburg, wollen in die Elbe springen,
wollen nach Hamburg, aus tausend guten Gründen.
Und alles Andere macht keinen Sinn.

 

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New York, Paris un Piet - New York, Paris und Piet

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Steve un John droop ik an'n Madison Square
Steve und John traf ich am Madison Square,
un na en halvig Stunn leep mit den een al wat mehr.
und nach ner halben Stunde lief mit einem schon etwas mehr.
Den annern bestell ik denn an'n Avend in den Central Park.
Den anderen bestellte ich am Abend in den Central Park.
Ik dacht an Mark, mien grote Leev,
Ich dachte an Mark, meine grote Liebe,
wieldat Steve sik würklich Möögde geev.
während Steve sich wirklich Mühe gab.

Tohuus dor heff ik Piet, man de hett Tiet.
Zuhause hab ich Piet, aber der hat Zeit.
Mien Piet hett Tiet.
Mein Piet hat Zeit.

Jacques smitt en Party an't Över vun de Seine.
Jacques schmiss eine Party am Ufer der Seine.
Dor lehr ik ok gau sien Kumpel Pedro kennen.
Da lernte ich recht schnell seinen Kumpel Pedro kennen.
Heel unverbunnen fraagt he mi, wat lesbisch oder hetero.
Ganz unverbindlich fragt der mich, ob lesbisch oder hetero.
Denn dee ik dat mit Pedro un later mit Jaques in de Metro.
Dann tat ich es mit Pedro und später mit Jaques in der Metro.

 
Tohuus dor heff ik Piet, man de hett Tiet.
Zuhause hab ich Piet, aber der hat Zeit.
Mien Piet hett Tiet.
Mein Piet hat Zeit.

Na de verleden Daag in New York un Paris
Nach den letzten Tagen in New York und Paris
geev dat blots en Kleenigkeit, de op sik töven leet.
gab's nur eine Kleinigkeit, die auf sich warten ließ.
De Mannslüüd sünd ja herrlich to beleven un to'n Stuunen
Die Männer sind ja herrlich zu erleben und bestaunen,
schoons de de besten Lunen hebbt bekanntlich ja de Froons.
doch die besten Launen haben bekanntlich ja die Frauen.
Nu dink ik över Inserate un Annoncen na.
Nun denk ich über Inserate und Annoncen nach.
Villicht fohr ik dat tokamen Maal na Pinnbarg un fraag
Vielleicht fahr ich das nächste Mal nach Pinneberg und frag
na Elke un na Annegret na Meike un na Lisa.
nach Elke und nach Annegret, nach Meike und nach Lisa.
Keen weet, villicht hebbt de ja
Wer weiß, vielleicht haben die ja
Lust op wat anneret as Heiner un Dieter.
Lust auf was Anderes als Heiner und Dieter.

Un Piet, mien Piet hett Tiet.
Und Piet, mein Piet hat Zeit.

 

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Nieland - Neuland

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Hebb mi mal wedder to fröh freit,
Hab mich mal wieder zu früh gefreut,
denn nu is nix mehr dor wat mi noch blifft.
denn jetzt ist nichts mehr da, was mir noch bleibt.
Vun't groote Glück heff ik in de letzte Nacht al dröömt.
Vom großen Glück hab ich in der letzten Nacht geträumt.


Miene Büdel sünd al packt,
Meine Taschen sind schon gepackt,
hebb de Gitarre ok al in miene Hand.
hab die Gitarre auch schon in meiner Hand.
Ik maak mi op den Weg, de miene Drömen kennt.
Ich mach mich auf den Weg, der meine Träume kennt.

Keen Sporen mehr to sehn,
Keine Spuren mehr zu sehen,

hier is keeneen je vörher ween.

hier ist keiner je vorher gewesen.
Jeder Schritt is as een nieje Dimenschoon.
Jeder Schritt ist wie eine neue Dimension.


Nix höllt mi nu mehr torüch,
Nichts hält mich jetzt noch zurück,
bin op de Söök na een nieget Glück.
bin auf der Suche nach einem neuen Glück.
Nu is de Kraft dor, de mi stüttig wieder drifft.
Jetzt ist die Kraft da, die mich stetig weitertreibt.

Ik loop alleen dör de Nacht, alleen dör den Dag,
Ich laufe allein durch die Nacht, allein durch den Tag,
alleen dör de Tiet, ohne Sinn un Verstand
allein durch die Zeit, ohne Sinn und Verstand
in een unbekannt Land.
in ein unbekanntes Land.
Ik loop alleen dör de Nacht, alleen dör den Dag,
Ich laufe allein durch die Nacht, allein durch den Tag,
alleen dör de Tiet, ohne Sinn un Verstand
allein durch die Zeit, ohne Sinn und Verstand
in een unbekannt Land: Dat is Nieland.
in ein unbekanntes Land: Das ist Neuland.

 

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Ohne di - Ohne dich

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, B. Wulff, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Dat is al wedder Middag.
Es ist schon wieder Mittag.
Op'n Disch steiht hüüt mien Liefgericht.
Auf'm Tisch steht heute mein Leibgericht.
Ik nippel blots so rum.
Ich nippe nur so rum.
In mien Kopp geiht or nix mehr,
In meinem Kopf geht gar nichts mehr,
recht dösig kaam ik hüüt daher.
recht dösig kam ich heute daher.
Mal wedder seh ik dien Gesicht
Mal wieder sehe ich dein Gesicht
as du seggst: Nu is allens vörbi.
Als du sagst: Jetzt ist alles vorbei.

De Tranen loopt mien Wangen rünner
Die Tränen laufen meine Wangen runter
ik kann dat allens nich so recht verstahn.
Ich kann das alles nicht so recht verstehen.
Langsom warrt dat kloor för mi:
Langsam wird es klar für mich:
Ik geev mi nich wedder op för di.
Ich geb mich nicht wieder auf für dich.

Denn dat is beter ohne di.
Denn es ist besser ohne dich.
Ik kann dat allens ok ohne di.
Ich kann das alles auch ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.
Dat is beter ohne di.
Es ist besser ohne dich.
Ik kann dat allens ok ohne di.
Ich kann das alles auch ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.

De Stünnen warrn jümmer länger.
Die Stunden werden immer länger.
Noch güstern weer allens so richtig goot,
Noch gestern war alle so richtig gut,
nu is allens vermurkst.
Jetzt ist alles vermurkst.
Sünnschien kiddelt op mien Gesicht,
Sonnenschein kitzelt auf meinem Gesicht,
man buten weer ik hüüt noch nich.
Aber draussen war ich heute noch nicht.
Mal sehen, wat dat allens Nieget gifft.
Mal sehen, was es alles Neues gibt.
De Pien geiht wohl fix vörbi.
Der Schmerz geht wohl fix vorbei.

Man ik dink de ganze Tiet an di.
Aber ich denke die ganze Zeit an dich.
Vergeten kann ik dat allens ja nich.
Vergessen kann ich das alles ja nicht.
Langsom warrt dat kloor för mi:
Langsam wird es klar für mich:
Ik geev mi nich wedder op för di.
Ich geb mich nicht wieder auf für dich.

Denn dat is beter ohne di.
Denn es ist besser ohne dich.
Ik kann dat allens ok ohne di.
Ich kann das alles auch ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.
Dat is beter ohne di.
Es ist besser ohne dich.
Ik kann dat allens ok ohne di.
Ich kann das alles auch ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.

Denn na en Tiet heff ik dann sehn,
Denn nach einiger Zeit hab ich dann gesehen,
wat för'n Kerl du würklich büst.
Was für ein kerl du wirklich bist.
Dat weer'n beten to laat.
Das war ein bisschen zu spät.
Dat weer'n beten to laat.
Das war ein bisschen zu spät.

Dat is beter ohne di.
Es ist besser ohne dich.
Ik kann dat allens ok ohne di.
Ich kann das alles auch ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.
Dat is beter ohne di.
Es ist besser ohne dich.
Ik kann dat allens ok ohne di.
Ich kann das alles auch ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.

Dat is beter ohne di.
Es ist besser ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.
Dat is beter ohne di.
Es ist besser ohne dich.
Du schasst nich mehr mien Leven sien.
Du sollst nicht mehr mein Leben sein.
Dat is beter ohne di.
Es ist besser ohne dich.

 

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Op de Reeperbahn - Auf der Reeperbahn

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, J. Richter, J.-P. Kelber)

 

Sülvern klingt un springt de Hüer, hüüt speel ik dat feine Oos.
Silbern klingt und springt die Heuer, heut spiel ich das feine Aas.
Hüüt is di ok nix to düer, morgen geiht dien Reis ja los.
Heut ist dir auch nichts zu teuer, morgen geht deine Reise ja los.
Langsam bummel ik ganz alleen de Reeperbahn na de Freiheit rop.
Langsam bummel ich ganz allein die Reeperbahn zur Freiheit rauf.
Draap ik enen Smucken, enen Flachskopp, den gavel ik mi op.
Treffe ich einen gutaussehenden Blondschopf, den gabel ich mir auf.

Kumm doch, lever Klener, wees doch mien un segg nich nee.
Komm doch, lieber Kleiner, sei doch mein und sag nicht nein.
Du schasst bet morgen fröh Klock negen mien klener Leevster ween.
Du sollst bis morgen früh um neun mein kleiner Liebster sein.
Wenn du dat wullt, denn bün ik di tro, sogar bet Klock teihn.
Wenn du das willst, dann bin ich dir treu, sogar bis um zehn.
Haak mi ünner, wi bummelt tosamen maal loos, Kaptein.
Hak mich unter, wir bummeln zusammen mal los, Kapitän.

Op de Reeperbahn Klock halvig een,
Auf der Reeperbahn um halb eins,
wat du'n Macker hest oder hest keen,
ob du einen Macker hast oder keinen hast,
amüseerst du di, un dat segg ik di,
amüsierst du dich, und das sag ich dir,
op de Reeperbahn Klock halvig een.
auf der Reeperbahn um halb eins.
'Keen noch nie nich in so ene Nacht
Wer noch niemals in so einer Nacht
enen Reeperbahnbummel hett maakt,
einen Reeperbahnbummel gemacht hat,
is een arme Wicht, se kennt di nich,
ist eine arme Frau, sie kennt dich nicht,
mien St. Pauli, St. Pauli bi Nacht.
mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.

Kümmst du torüch in't tokamen Johr, bruun brennt as dat is in Mood,
Kommst du zurück im nächsten Jahr, braun gebrannt wie's in Mode ist,
heff ik miene blonden Hoor swatt farvt, villicht ok root.
hab ich meine blonden Haare schwarz gefärbt, vielleicht auch rot.
Gröt di denn een frömde Deern, du geihst vörbi un du kennst se nich,
Grüßt dich dann ein fremdes Mädchen, du gehst vorbei und erkennst sie
kümmt di villicht de Erinnerung wedder, wenn lies se to di sprickt.
kommt dir vielleicht die Erinnerung wieder, wenn leis sie zu dir spricht.

Kumm doch, lever Klener, wees doch mien un segg nich nee.
Komm doch, lieber Kleiner, sei doch mein und sag nicht nein.
Du schasst bet morgen fröh Klock negen mien klener Leevster ween.
Du sollst bis morgen früh um neun mein kleiner Liebster sein.
Wenn du dat wullt, denn bün ik di tro, sogar bet Klock teihn.
Wenn du das willst, dann bin ich dir treu, sogar bis um zehn.
Haak mi ünner, wi bummelt tosamen maal loos, Kaptein.
Hak mich unter, wir bummeln zusammen mal los, Kapitän.

Op de Reeperbahn Klock halvig een,
Auf der Reeperbahn um halb eins,
wat du'n Macker hest oder hest keen,
ob du einen Macker hast oder keinen hast,
amüseerst du di, un dat segg ik di,
amüsierst du dich, und das sag ich dir,
op de Reeperbahn Klock halvig een.
auf der Reeperbahn um halb eins.
'Keen noch nie nich in so ene Nacht
Wer noch niemals in so einer Nacht
enen Reeperbahnbummel hett maakt,
einen Reeperbahnbummel gemacht hat,
is een arme Wicht, se kennt di nich,
ist eine arme Frau, sie kennt dich nicht,
mien St. Pauli, St. Pauli bi Nacht.
mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.

 

Mien St. Pauli, mien St. Pauli, mien St. Pauli, St. Pauli bi Nacht.
Mein St. Pauli, mein St. Pauli,
mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.

Mien St. Pauli, mien St. Pauli, mien St. Pauli, St. Pauli bi Nacht.
Mein St. Pauli, mein St. Pauli,
mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.

 

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Op Land - Auf'm Land

(T: M. Buthmann, O. Thomsen // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Een Huus steiht twischen twee Maisfelder.
Ein Haus steht zwischen zwei Maisfeldern.
De Köh gaht dorvör spazeeren.
Die Kühe gehen davor spazieren.
Se hebbt sik nix mehr to vertellen.
Sie haben sich nichts mehr zu erzählen.
Se glöövt, dor warrt nix mehr passeeren.
Sie glauben, da wird nichts mehr passieren.

De Schaap bölkt vun den Diek.
Die Schafe bölken vom Deich.
Se weet ok nix Nieget mehr.
Sie wissen auch nichts Neues mehr.
Se kiekt trurig in de Au.
Sie gucken traurig in die Au.
Dat Water plätschert vör sik hen.
Das Wasser plätschert vor sich hin.

Un dorop drinkt wi noch een, twee, dree, veer.
Und darauf trinken wir noch ein, zwei, drei, vier.

Ja, so is dat hier op Land
Ja, so ist das hier auf'm Land
un nu drinkt wi noch een.
und nun trinken wir noch einen.
Ja, so is dat hier op Land
Ja, so ist das hier auf'm Land
un nu drinkt wi noch een, twee, dree, veer Kööm.
und nun trinken wir noch ein, zwei, drei, vier Kööm.

De Mullwurpshupen op de Footballplatz
Die Maulwurfshaufen, auf dem Fussballplatz
warrn Dag för Dag vun den Platzwart plattpett.
werden Tag für Tag vom Platzwart platt getreten.
De Mullwurp mutt woanders hen.
Der Maulwurf muss woanders hin.
He föhlt, dat he allens verleert.
Er fühlt, dass er alles verliert.

Ja, so is dat hier op Land
Ja, so ist das hier auf'm Land
un nu drinkt wi noch een.
und nun trinken wir noch einen.
Ja, so is dat hier op Land
Ja, so ist das hier auf'm Land
un nu drinkt wi noch een, twee, dree, veer Kööm.
und nun trinken wir noch ein, zwei, drei, vier Kööm.

Schaukeln weiht blots noch in de Wind.
Die Schaukeln wehen nur noch im Wind.
Dat Tor hett lang keen Ball mehr sehn.
Das Tor hat lang keinen Ball mehr gesehen.
De Speelplatz hett sien Tieden hatt,
Der Spielplatz hat seine Zeit gehabt.
Wi Kinner sünd ok nich mehr so kleen.
Wir Kinder sind auch nicht mehr so klein.

Ja, so is dat hier op Land
Ja, so ist das hier auf'm Land
un nu drinkt wi noch een.
und nun trinken wir noch einen.
Ja, so is dat hier op Land
Ja, so ist das hier auf'm Land
un nu drinkt wi noch een, twee, dree, veer Kööm.
und nun trinken wir noch ein, zwei, drei, vier Kööm.

 

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Politik blots liquid - Politik nur flüssig

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 

 

Politik blots liquid. Politik blots liquid.
Politik nur flüssig. Politik nur flüssig.
Politik blots liquid. Politik blots liquid.
Politik nur flüssig. Politik nur flüssig.
Politik blots liquid. Politik blots liquid.
Politik nur flüssig. Politik nur flüssig.
Mien Huus, mien Trecker un mien Boot: In Geld wi troot.

Mein Haus, mein Trecker und mein Boot: Wir vertrauen in Geld.

 

Politik blots liquid. Politik blots liquid.
Politik nur flüssig. Politik nur flüssig.
Politik blots liquid. Politik blots liquid.
Politik nur flüssig. Politik nur flüssig.
Trecker, Huus, Boot: In Geld wi troot.

Trecker, Haus, Boot: Wir vertrauen in Geld.

 

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Purpur un Gold - Purpur und Gold

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Du seggst, du kümmst wedder un dat du mi schriffst,
Du sagst, du kommst wieder und dass du mir schreibst,
un dat allns, wat echt is, för jümmer blifft.
und dass alles, was echt ist, für immer bleibt.
Du seggst, dat is schöön dor, un kickst mi lang an.
Du sagst, das ist schön da und guckst mich lang an.
Nu stah ik so vör di.
Jetzt steh ich so vor dir.

Mi geiht nix dör'n Kopp as een poor kruse Gedanken.
Mir geht nichts durch den Kopf als ein paar wirre Gedanken.
Ik föhl mi richtig swoor.
Ich fühl mich richtig schwer.
Du stiggst in de Bahn, kickst scho ut't Finster.
Du steigst in die Bahn, siehst scheu aus dem Fenster.
Ik wink di noch lang achterna.
Ich winke dir noch lange hinterher.

Ik bo di een Billerrahmen ut Purpur un Gold
Ich bau dir einen Bilderrahmen aus Purpur und Gold
mit Glimmerstenen un Evenholt,
mit Glitzersteinen und Ebenholz,
mit Ecken un Kanten, mit Tusche verzeert.
mit Ecken und Kanten, mit Tusche verziert.
Un all dat blots, dormit du mi nich ut dien Ogen verleerst.
Und all das nur, damit du mich nicht aus den Augen verlierst.

Nu tööv ik siet Stunnen op een Nahricht vun di.
Jetzt warte ich seit Stunden auf eine Nachricht von dir.
Du belevst woll veel Nieget un ik sitt bi mi.
Du erlebst wohl viel Neues und ich sitz bei mir.
Mi warrt kloor, wat wi hebbt, an uns un de Welt
Mir wird klar, was wir haben, an uns und der Welt
un dat keeneen een Geschicht so as du vertellt.
und dass keiner eine Geschichte so wie du erzählt.


Mi geiht nix dör'n Kopp as een poor kruse Gedanken.
Mir geht nichts durch den Kopf als ein paar wirre Gedanken.
Ik föhl mi richtig swoor.
Ich fühl mich richtig schwer.
Denn mal ik een Bild vun uns, so goot as ik dat kann,
Dann mal ich ein Bild von uns, so gut ich das kann,
un schick dat di achterna.
und schick es dir hinterher.

Ik bo di een Billerrahmen ut Purpur un Gold
Ich bau dir einen Bilderrahmen aus Purpur und Gold
mit Glimmerstenen un Evenholt,
mit Glitzersteinen und Ebenholz,
mit Ecken un Kanten, mit Tusche verzeert.
mit Ecken und Kanten, mit Tusche verziert.
Un all dat blots, dormit du mi nich ut dien Ogen verleerst.
Und all das nur, damit du mich nicht aus den Augen verlierst.

 

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Reeperbahn - Reeperbahn

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Sülvern klingt un springt de Hüer, hüüt speel ik dat feine Oos.
Silbern klingt und springt die Heuer, heut spiel ich das feine Aas.
Hüüt is di ok nix to düer, morgen geiht dien Reis ja los.
Heut ist dir auch nichts zu teuer, morgen geht deine Reise ja los.
Langsam bummel ik ganz alleen de Reeperbahn na de Freiheit rop.
Langsam bummel ich ganz allein die Reeperbahn zur Freiheit rauf.
Draap ik enen Smucken, enen Flachskopp, den gavel ik mi op.
Treffe ich einen gutaussehenden Blondschopf, den gabel ich mir auf.

Kumm doch, lever Klener, wees doch mien un segg nich nee.
Komm doch, lieber Kleiner, sei doch mein und sag nicht nein.
Du schasst bet morgen fröh Klock negen mien klener Leevster ween.
Du sollst bis morgen früh um neun mein kleiner Liebster sein.
Wenn du dat wullt, denn bün ik di tro, sogar bet Klock teihn.
Wenn du das willst, dann bin ich dir treu, sogar bis um zehn.
Haak mi ünner, wi bummelt tosamen maal loos, Kaptein.
Hak mich unter, wir bummeln zusammen mal los, Kapitän.

Op de Reeperbahn Klock halvig een,
Auf der Reeperbahn um halb eins,
wat du'n Macker hest oder hest keen,
ob du einen Macker hast oder keinen hast,
amüseerst du di, un dat segg ik di,
amüsierst du dich, und das sag ich dir,
op de Reeperbahn Klock halvig een.
auf der Reeperbahn um halb eins.
'Keen noch nie nich in so ene Nacht
Wer noch niemals in so einer Nacht
enen Reeperbahnbummel hett maakt,
einen Reeperbahnbummel gemacht hat,
is een arme Wicht, se kennt di nich,
ist eine arme Frau, sie kennt dich nicht,
mien St. Pauli, St. Pauli bi Nacht.
mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.

Kümmst du torüch in't tokamen Johr, bruun brennt as dat is in Mood,
Kommst du zurück im nächsten Jahr, braun gebrannt wie's in Mode ist,
heff ik miene blonden Hoor swatt farvt, villicht ok root.
hab ich meine blonden Haare schwarz gefärbt, vielleicht auch rot.
Gröt di denn een frömde Deern, du geihst vörbi un du kennst se nich,
Grüßt dich dann ein fremdes Mädchen, du gehst vorbei und erkennst sie
kümmt di villicht de Erinnerung wedder, wenn lies se to di sprickt.
kommt dir vielleicht die Erinnerung wieder, wenn leis sie zu dir spricht.

Kumm doch, lever Klener, wees doch mien un segg nich nee.
Komm doch, lieber Kleiner, sei doch mein und sag nicht nein.
Du schasst bet morgen fröh Klock negen mien klener Leevster ween.
Du sollst bis morgen früh um neun mein kleiner Liebster sein.
Wenn du dat wullt, denn bün ik di tro, sogar bet Klock teihn.
Wenn du das willst, dann bin ich dir treu, sogar bis um zehn.
Haak mi ünner, wi bummelt tosamen maal loos, Kaptein.
Hak mich unter, wir bummeln zusammen mal los, Kapitän.

Op de Reeperbahn Klock halvig een,
Auf der Reeperbahn um halb eins,
wat du'n Macker hest oder hest keen,
ob du einen Macker hast oder keinen hast,
amüseerst du di, un dat segg ik di,
amüsierst du dich, und das sag ich dir,
op de Reeperbahn Klock halvig een.
auf der Reeperbahn um halb eins.
'Keen noch nie nich in so ene Nacht
Wer noch niemals in so einer Nacht
enen Reeperbahnbummel hett maakt,
einen Reeperbahnbummel gemacht hat,
is een arme Wicht, se kennt di nich,
ist eine arme Frau, sie kennt dich nicht,
mien St. Pauli, St. Pauli bi Nacht.
mein St. Pauli, St. Pauli bei Nacht.

 

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Schietwedder-Blues - Schietwetter-Blues

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Dat is de Schietwedder-Blues,
Das ist der Schietwetter-Blues,
dat pladdert den ganzen Dag.
es regnet den ganzen Tag.
Dat is de Schietwedder-Blues,
Das ist der Schietwedder-Blues,
man ik hebb dor een Verdrag
aber ich hab de einen Vertrag

mit de Wulken, de an Himmel hangt
mit den Wolken, die am Himmel hängen
un sik dor boben een affwrangt.
und sich da oben einen abringen.
Dat se nich bit morgen blievt
Dass sie nicht bis morgen bleiben
un de Sünnschien verdrievt.
und den Sonnenschein vertreiben.

Schietwedder, dat is Schietwedder.
Schietwetter, das ist Schietwetter.
Schietwedder, dat pladdert den ganzen Dag.
Schietwetter, es regnet den ganzen Tag.
Schietwedder, so een Schietwedder.
Schietwetter, so ein Schietwetter,
Schietwedder, so'n Schiet:
Schietwetter, so ein Mist:
Dat is de Schietwedder-Blues.
Das ist der Schietwetter-Blues.

Klei mi an de Mors: Ik glööv, de Reegentiet is dor.
Leck mich am Hintern: Ich glaube, die Regenzeit ist da.
Un ik schick jem all een Ansichtskort
Und ich schick dir mal eine Ansichtskarte
vun disse bannig natte Ort,
von diesem sehr nassen Ort,
wenn dat hier allns wedder dröög warrt,
wenn das hier alles wieder getrocknet ist,
denn dat Schietwedder, dat hett sik watt.
denn das Schietwetter, das hat es in sich.
Dor hebbt wi natte Fööt kreegen.
Da haben wir nasse Füße gekriegt.
Dat is jor meist as in't Schwimmbad.
Das ist ja fast so wie im Schwimmbad.


Schietwedder, dat is Schietwedder.
Schietwetter, das ist Schietwetter.
Schietwedder, dat pladdert den ganzen Dag.
Schietwetter, es regnet den ganzen Tag.
Schietwedder, so een Schietwedder.
Schietwetter, so ein Schietwetter,
Schietwedder, so'n Schiet:
Schietwetter, so ein Mist:
Dat is de Schietwedder-Blues.
Das ist der Schietwetter-Blues.

 

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Schree mi eenmal an - Schrei mich einmal an

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

De Peer loopt sneller över unsen Hoff
Die Pferde laufen schneller über unseren Hof
as wenn se wüssen, wat nu kümmt.
als ob sie wüssten, was jetzt kommt.
De Swalken fleegt deper noch as wenn dat regen schall
Die Schwalben fliegen tiefer noch als wenn es regnen soll
un du sprickst lieser as sünst.
und du sprichst leiser als sonst.
Man ik bidd di:
Doch ich bitte dich:

Schree mi eenmal an,
Schrei mich einmal an,
dormit ik't verstahn kann.
damit ich's verstehen kann.
Dormit ik di hören kann,
Damit ich dich hören kann,
schree mi eenmal an.
schrei mich einmal an.

De Regen fallt luutstark vör unse Döör
Der Regen fällt lautstark vor unserer Tür
as wenn he jichtenswat söcht.
als ob er irgendetwas sucht.
Dat Lachen stickt deep in dien Hals fast,
Das Lachen steckt tief in deinem Halse fest,
meist so, as harr ik di verflöökt.
fast so, als hätt ich dich verflucht.
Man ik bidd di:
Doch ich bitte dich:

Schree mi eenmal an,
Schrei mich einmal an,
dormit ik't verstahn kann.
damit ich's verstehen kann.
Dormit ik di hören kann,
Damit ich dich hören kann,
schree mi eenmal an.
schrei mich einmal an.

Keen Dag warrt ween as je vördem,
Kein Tag wird sein wie je zuvor,
keen Woort vun di dringt an mien Ohr.
kein Wort von dir dringt an mein Ohr.

Schree mi eenmal an,
Schrei mich einmal an,
dormit ik't verstahn kann.
damit ich's verstehen kann.
Dormit ik di hören kann,
Damit ich dich hören kann,
schree mi eenmal an.
schrei mich einmal an.

 

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Seeluft - Seeluft

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

De Tiden gaht, de Tiden kaamt
Die Gezeiten gehen, die Gezeiten kommen
un ik stah hier an't Water rüm
und ich steh hier am Wasser rum
un fraag mi, wat de Morgen wohl bringt.
und frag mich, was der Morgen wohl bringt.

De Wind weiht wieder üm mi rüm
Der Wind weht weiter um mich rum
un allns wat ik heff or bün
und alles was ich hab und bin
is nu ganz weet achtern Diek.
ist jetzt ganz weit hinterm Deich.

De Wellen kaamt al fix to mi an'n Strand.
Die Wellen kommen schnell zu mir an den Strand
Un dor bildt sik ut Schuum een dünnet Band.
und da bildet sich aus Schaum ein dünnes Band.

Dat is de Seeluft un de Deepde.
Das ist die Seeluft und die Tiefe.
Dat is dat, wat ik to'n Leven bruuk. Dat deit mi goot.
Das ist das, was ich zum Leben brauche. Das tut mir gut.
Dat is de Seeluft un de Deepde.
Das ist die Seeluft und die Tiefe.
Dat is dat, wat ik to'n Leven bruuk. Dat deit mi jümmer goot.
Das ist das, was ich zum Leben brauche. Das tut mir immer gut.

De Maand kickt ut de Wulken vör.
Der Mond guckt aus den Wolken vor.
De Stille driggt mi ganz na Huus.
Die Stille trägt mich ganz nach Hause.
De Luft smeckt ruuch un köhl.
Die Luft schmeckt rau und kühl.

De Horizont is knapp to sehn.
Der Horizont ist knapp zu sehen.
De Eer warrt sik wieder dreih'n,
Die Erde wird sich weiter drehen,
man ik bliev stahn un maak nich veel.
aber ich bleib stehn und mach nicht viel.

De Wellen kaamt al fix to mi an'n Strand.
Die Wellen kommen schnell zu mir an den Strand
Un dor bildt sik ut Schuum een dünnet Band.
und da bildet sich aus Schaum ein dünnes Band.

Dat is de Seeluft un de Deepde.
Das ist die Seeluft und die Tiefe.
Dat is dat, wat ik to'n Leven bruuk. Dat deit mi goot.
Das ist das, was ich zum Leben brauche. Das tut mir gut.
Dat is de Seeluft un de Deepde.
Das ist die Seeluft und die Tiefe.
Dat is dat, wat ik to'n Leven bruuk. Dat deit mi jümmer goot.
Das ist das, was ich zum Leben brauche. Das tut mir immer gut.

Egal, woveel Daag ok vergaht:
Egal, wieviele Tage auch vergehen,
Ik bliev hen un wedder geern an't Water stah'n.
ich bleib hin und wieder gern am Wasser stehen.

Dat is de Seeluft un de Deepde.
Das ist die Seeluft und die Tiefe.
Dat is dat, wat ik to'n Leven bruuk. Dat deit mi goot.
Das ist das, was ich zum Leben brauche. Das tut mir gut.
Dat is de Seeluft un de Deepde.
Das ist die Seeluft und die Tiefe.
Dat is dat, wat ik to'n Leven bruuk. Dat deit mi jümmer goot.
Das ist das, was ich zum Leben brauche. Das tut mir immer gut.

 

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Slaapleed - Schlaflied

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, M. Zill)

 

De Dag is üm, de Nacht breckt in.
Der Tag ist um, die Nacht bricht ein.
De Maand schient lies in dien Finster rin.
Der Mond scheint leis in dein Fenster rein.
Nu maak dien Ogen to und slaap gau in,
Nun mach die Augen zu und schlaf schnell ein,
slaap gau in in disse Roh.
schlaf schnell ein in dieser Ruh.

De Kers brennt, allens so as wennt.
Die Kerze brennt, alles wie gewohnt.
Dat Licht schient nau so as een dat kennt
Das Licht scheint genau so, wie man es kennt.
Nu maak dien Ogen to und slaap gau in,
Nun mach die Augen zu und schlaf schnell ein,
slaap gau in in disse Roh.
schlaf schnell ein in dieser Ruh.

Ik sing di to, bit to dien Droom.
Ich sing dir zu, bis in deinen Traum.
Du hörst dat Leed un kannst mi vertroon.
Du hörst das Lied und kannst mir vertrauen.
Nu maak dien Ogen to und slaap gau in,
Nun mach die Augen zu und schlaf schnell ein,
slaap gau in in disse Roh.
schlaf schnell ein in dieser Ruh.

 

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So as du büst - So wie du bist

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, J. Richter, J.-P. Kelber)

 

Wenn du magst, kannst du mi rohig nejer kamen,
Wenn du magst, kannst du mir ruhig näher kommen,
wenn du mi nejer kummst, denn bliev ik hüüt hier.
wenn du mir näher kommst, dann bleib' ich heute hier.
Un wenn du di trost, bliev doch bi mi,
Und wenn du dich traust, dann bleib doch bei mir,
bliev hüüt bi mi, so as du büst.
bleib heute bei mir, so wie du bist.

Ik hool för di de Tiet an,
Ich halte für dich die Zeit an,
haal den Himmel een Stück nejer
hole den Himmel ein Stück näher
an de Stell, an de wi staht.
an die Stelle, wo wir stehen.
Ik fang den Regen op mit bloten Poten
Ich fang' den Regen auf mit bloßen Händen
un hool em för di fast,
und halt' ihn für dich fest,
wenn wi wieder gaht.
wenn wir weiter geh'n.


Wenn du magst, kannst du mi rohig nejer kamen,
Wenn du magst, kannst du mir ruhig näher kommen,
wenn du mi nejer kummst, denn bliev ik hüüt hier.
wenn du mir näher kommst, dann bleib' ich heute hier.
Un wenn du di trost, bliev doch bi mi,
Und wenn du dich traust, dann bleib doch bei mir,
bliev hüüt bi mi, so as du büst.
bleib heute bei mir, so wie du bist.

Ik sparr för di de Straten vun de Stadt,
Ich sperr für dich die Staßen der Stadt,
plant vele groote Bööm
pflanze viele große Bäume
an de Weeg, de wi gaht.
an die Wege, die wir gehen.
Ik fang de bösen Geister af mit bloten Poten
Ich fang' die bösen Geister ab mit bloßen Händen
un hool em för di fast,
und halt' sie für dich fest,
wenn wi wieder gaht.
wenn wir weiter geh'n.

Wenn du magst, kannst du mi rohig nejer kamen,
Wenn du magst, kannst du mir ruhig näher kommen,
wenn du mi nejer kummst, denn bliev ik hüüt hier.
wenn du mir näher kommst, dann bleib' ich heute hier.
Un wenn du di trost, bliev doch bi mi,
Und wenn du dich traust, dann bleib doch bei mir,
bliev hüüt bi mi, so as du büst.
bleib heute bei mir, so wie du bist.

kannst du mi rohig nejer kamen.
kannst du mir ruhig näher kommen.
Kannst du mi nejer kamen?
Kannst du mir näher kommen?
Hüüt oder morgen, op't leefst hüüt un hier.
Heute oder morgen, am liebsten gleich hier.

 

Wenn du magst, kannst du mi rohig nejer kamen,
Wenn du magst, kannst du mir ruhig näher kommen,
wenn du mi nejer kummst, denn bliev ik hüüt hier.
wenn du mir näher kommst, dann bleib' ich heute hier.


Un wenn du di trost, bliev doch bi mi,
Und wenn du dich traust, dann bleib doch bei mir,
bliev hüüt bi mi, so as du büst.
bleib heute bei mir, so wie du bist.

 

Kannst du mi rohig nejer kamen,
Kannst du mir ruhig näher kommen,

wenn du mi nejer kummst, denn bliev ik hüüt hier.

wenn du mir näher kommst, dann bleib' ich heute hier.

Un wenn du di trost, bliev doch bi mi,

Und wenn du dich traust, dann bleib doch bei mir,

bliev hüüt bi mi, bliev hüüt bi mi,

bleib heute bei mir, bleib heute bei mir,

so as du büst. So as du büst.

so wie du bist. So wie du bist.

 

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Sommerkinner - Sommerkinder

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Sommerkinner eet Ies ok in de Nacht,
Sommerkinder essen Eis auch in der Nacht,
denn de Winter is wiet weg un se wüllt Spaaß.
denn der Winter ist weit weg und sie wollen Spaß.

Se loopt över Wischen, singt jemehr Leder,
Sie laufen über Wiesen, singen ihre Lieder,
lacht bit de tokamen Morgen kümmt.
lachen bis der nächste Morgen kommt.

Sommerkinner loopt barfoot dör de Stadt,
Sommerkinder laufen barfuß durch die Stadt,
doot dat jümmer, wiel denn de Alldag Poos hett.
tun das immer, weil dann der Alltag Pause hat.

Se loopt över Wischen, singt jemehr Leder,
Sie laufen über Wiesen, singen ihre Lieder,
lacht bit de tokamen Morgen kümmt.
lachen bis der nächste Morgen kommt.

La da da ja ja, Sommerkinner so as du un ik.
La da da ja ja, Sommerkinder so wie du und ich.
La da da ja ja, Sommerkinner so as du un ik.
La da da ja ja, Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.

Ik seh se jümmer wedder op't Land un in de Stadt,
Ich seh sie immer wieder auf dem Land und in der Stadt,
se warrt ok nich mööd bit de Dag se wedder hett.
sie werden auch nicht müde bis der Tag sie wieder hat.

La da da ja ja, Sommerkinner so as du un ik.
La da da ja ja, Sommerkinder so wie du und ich.
La da da ja ja, Sommerkinner so as du un ik.
La da da ja ja, Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.
Sommerkinner so as du un ik.
Sommerkinder so wie du und ich.

 

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Söven Daag - Sieben Tage

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, B. Wulff, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, twee, dree, veer, söss, söven Daag verkleit.
Hast du einen, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Tage verschwendet.
Verkleit.
Verschwendet.

Wenn du Lust hest luud to grölen, denn musst du dat ok doon.
Wenn du Lust hast Laut zu grölen, dann musst du das auch tun.
Wenn du Faxen maken willst, denn maak dat af un to.
Wenn du Faxen machen willst, dann mach das ab und zu.
Un wenn du di alleen föhlst, gah ünner Lüüd un maak dat fix.
Und wenn du dich allein fühlst, geh unter Leute und mach das fix.
Wenn du to veel nadinkst, denn warrt dat nix.
Wenn du zu viel nachdenkst, dann wird das nix.

Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, twee, dree, veer, söss, söven Daag verkleit.
Hast du einen, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Tage verschwendet.
Verkleit.
Verschwendet.

Wenn du en Fruu wunnerschöön finnst, segg ehr tominnst „Moin Moin“.
Wenn du eine Frau wunderschön findest, sag ihr zumindest „Moin Moin“.
Wenn denn nich allens scheef geiht, denn warrt se sik ok freuen.
Wenn dann nicht alles schief geht, dann wird sie sich auch freuen.
Wenn du an diene Frünnen dinkst, roop se doch glieks mol an.
Wenn du an deine Freunde denkst, ruf sie doch gleich mal an.
Wenn du to veel nadinkst, denn töövt se vergeevst
Wenn du zu viel nachdenkst, dann warten sie vergebens
un dat Avenden lang.
Und das Abende lang.

Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, twee, dree, veer, söss, söven Daag...
Hast du einen, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Tage...

 
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, heste twee, heste dree, heste veer, fief Daag verkleit
Hast du einen, hast du zwei, hast du drei, hast du vier, fünf Tage verschwendet.
Heste een, twee, dree, veer, söss, söven Daag verkleit.
Hast du einen, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben Tage verschwendet.

 

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Stieg in - Steig ein

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Liesen singt en Nachtigall.
Leise singt eine Nachtigall.
In dat Blädermeer över ehr fangt sik de Schall.
In dem Blättermeer über ihr fängt sich der Schall.
Ünner ehr leevt en Ozean
Unter ihr lebt ein Ozean
vull vun Kävers, de op de grote Reis fohrt.
voller Käfer, die auf die große Reise fahren.

De Kaptein is en Muuserich.
Der Kapitän ist ein Mäuserich.
Wohen de Reis geiht, dat weet he nich.
Wohin die Reise geht, das weiß er nicht.

Stieg in, kumm mit op de grote Fohrt
Steig ein, komm mit auf die große Fahrt
na Afrika oder Indien oder in den neegen Struuk in'n Park.
nach Afrika oder Indien oder in den nächsten Strauch im Park.
An Bord is Platz för dusend Käverschoven,
An Bord ist Platz für tausend Käferscharen,
för Müüs un för Nachtigallen, de geern op grote Reis fohrt.
für Mäuse und für Nachtigallen, die gern auf große Reise fahren.

Een Wunsch hett de Muuserich,
Einen Wunsch hat der Mäuserich,
he harr geern an Bord noch en Muus för sik.
er hätte gern an Bord noch eine Maus für sich.
De Nachtigall gifft ehr Koje free
Die Nachtigall gibt ihre Koje frei
un singt för all de Kävers ehr Melodie.
und singt für all die Käfer ihre Melodei.

De Kaptein is en Muuserich.
Der Kapitän ist ein Mäuserich.
Wohen de Reis geiht, dat weet he nich.
Wohin die Reise geht, das weiß er nicht.

Stieg in, kumm mit op de grote Fohrt
Steig ein, komm mit auf die große Fahrt
na Afrika oder Indien oder in den neegen Struuk in'n Park.
nach Afrika oder Indien oder in den nächsten Strauch im Park.
An Bord is Platz för dusend Käverschoven,
An Bord ist Platz für tausend Käferscharen,
för Müüs un för Nachtigallen, de geern op grote Reis fohrt.
für Mäuse und für Nachtigallen, die gern auf große Reise fahren.

Un dat Leed vun de Nachtigall
Und das Lied von der Nachtigall
klingt ganz ut de Feern in den düüstern Woold.
klingt ganz aus der Ferne in den dunklen Wald.
In de Nacht hört dat en lütte Muus,
In der Nacht hört das eine kleine Maus,
se löppt de Töön na ut den Woold rut.
sie läuft den Tönen nach aus dem Wald hinaus.

De Kaptein is en Muuserich.
Der Kapitän ist ein Mäuserich.
Wohen de Reis geiht, dat weet he nich.
Wohin die Reise geht, das weiß er nicht.

Stieg in, kumm mit op de grote Fohrt
Steig ein, komm mit auf die große Fahrt
na Afrika oder Indien oder in den neegen Struuk in'n Park.
nach Afrika oder Indien oder in den nächsten Strauch im Park.
An Bord is Platz för dusend Käverschoven,
An Bord ist Platz für tausend Käferscharen,
för Müüs un för Nachtigallen, de geern op grote Reis fohrt.
für Mäuse und für Nachtigallen, die gern auf große Reise fahren.

 

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Stüermann - Steuermann

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

Vorlage: "Steuermann! Laß die Wacht!" - Richard Wagner / "Der fliegende Holländer"

 

Stüermann! Laat de Wacht! Stüermann! Na uns hen! HE! HO!
Steuermann! Laß die Wacht! Steuermann! Her zu uns! HE! HO!
Treckt de Seils op! Anker fast! Stüermann, ran! Stüermann, ran!
Hißt die Segel auf! Anker fest! Steuermann, her! Steuermann, her!

Wi sünd wedder bang vör Wind noch bösen Strand,
Fürchten weder Wind noch bösen Strand,
wi wüllt hüüt mal recht lustig sien.
wollen heute mal recht lustig sein!
Jeedeen hett sien Deern oder Jung op dat Land,
Jeder hat sein Mädel oder Jungen auf dem Land,
herrlichen Tabak un goden Branntwien.
herrlichen Tabak und guten Branntwein.

HE! HO! HE! HO!
HE! HO! HE! HO!

Klipp un Storm buten YOLO HO HE
Klipp und Sturm drauß YOLO HO HE
de lacht wi ut! YOLO HO HE
lachen wir aus! YOLO HO HE

Klipp un Storm buten YOLO HO HE
Klipp und Sturm drauß YOLO HO HE
de lacht wi ut! YOLO HO HE
lachen wir aus! YOLO HO HE

Stüermann! Laat de Wacht! Stüermann! Na uns hen! HE! HO!
Steuermann! Laß die Wacht! Steuermann! Her zu uns! HE! HO!

 

Klipp un Storm buten YOLO HO HE
Klipp und Sturm draußen YOLO HO HE
de lacht wi ut! YOLO HO HE
die lachen wir aus! YOLO HO HE

Klipp un Storm buten YOLO HO HE
Klipp und Sturm draußen YOLO HO HE
de lacht wi ut! YOLO HO HE
die lachen wir aus! YOLO HO HE

 

Treckt de Seils op! Anker fast! Stüermann, ran!
Hißt die Segel auf! Anker fest! Steuermann, her!

 

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To gau leevt - Zu schnell geliebt

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, J. Richter, J.-P. Kelber)

 

Güstern weer noch allens goot,
Gestern war noch alles gut,
dor harrn wi noch allen Moot to leven.
da hatten wir noch allen Mut zu leben.
Güstern hebbt wi noch uns Tiet hatt,
Gestern haben wir noch unsere Zeit gehabt,
den Himmel henlang to sweven.
den Himmel entlang zu schweben.

All Welt leeg ünner uns,
Alle Welt lag unter uns,
man so speelt dat Leven:
aber so spielt das Leben:
Een weet nich, wat an'n Morgen kummt,
Man weiß nicht, was am Morgen kommt,
jüst so is dat even.
genau so ist das eben.

Du kickst mi an un ik weet nich, wat mit mi schüht.
Du siehst mich an und ich weiß nicht, was mit mir passiert.
Dien Grientje blifft, wenn dat Wenen maal wedder bi mi siegt.
Dein Lächeln bleibt, wenn das Weinen mal wieder bei mir siegt.
Dat Hart löppt gauer as ik noch Aten krieg
Das Herz läuft schneller als ich noch Atem krieg'
un ik weet, dat dat dat nu wesen is.
und ich weiß, das es das nun gewesen ist.

Wi hebbt to gau leevt.
Wir haben zu schnell geliebt.
Wi hebbt to veel wullt.
Wir haben zu viel gewollt.
De Nacht trock över uns rin.
Die Nacht zog über uns herein.
Wi hebbt uns versteckt,
Wir haben uns versteckt,
togliek wullen wi sichtbor ween.
zugleich wollten wir sichtbar sein.
Dat Leven verswiggt
Das Leben verschweigt
wat allens in uns passeert.
was alles in uns passiert.
Un de Weeg schient veel to wiet, veel to wiet,
Und die Wege scheinen viel zu weit, viel zu weit,
wenn de Leev eenmal funktschoneert.
wenn die Liebe einmal funktioniert.

Güstern weer noch allens goot,
Gestern war noch alles gut,
dor harrn wi noch allen Moot to leven.
da hatten wir noch allen Mut zu leben.
Güstern hebbt wi noch uns Tiet hatt,
Gestern haben wir noch unsere Zeit gehabt,
den Himmel henlang to sweven.
den Himmel entlang zu schweben.

De Week weer heel wunnerbor,
Die Woche war ganz wundervoll,
wi kemen uns in'e Mööt.
wir kamen uns entgegen.
Männichmal schient dat sünnerbor,
Manchmal scheint es sonderbar,
dat dat denn so lopen müss.
dass es dann so laufen muss.

Du kickst mi an un ik weet nich, wat mit mi schüht.
Du siehst mich an und ich weiß nicht, was mit mir passiert.
Dien Grientje blifft, wenn dat Wenen maal wedder bi mi siegt.
Dein Lächeln bleibt, wenn das Weinen mal wieder bei mir siegt.
Dat Hart löppt gauer as ik noch Aten krieg
Das Herz läuft schneller als ich noch Atem krieg'
un ik weet, dat dat dat nu wesen is.
und ich weiß, das es das nun gewesen ist.

Wi hebbt to gau leevt.
Wir haben zu schnell geliebt.
Wi hebbt to veel wullt.
Wir haben zu viel gewollt.
De Nacht trock över uns rin.
Die Nacht zog über uns herein.
Wi hebbt uns versteckt,
Wir haben uns versteckt,
togliek wullen wi sichtbor ween.
zugleich wollten wir sichtbar sein.
Dat Leven verswiggt
Das Leben verschweigt
wat allens in uns passeert.
was alles in uns passiert.
Un de Weeg schient veel to wiet, veel to wiet,
Und die Wege scheinen viel zu weit, viel zu weit,
wenn de Leev eenmal funktschoneert.
wenn die Liebe einmal funktioniert.

Dat weer blots een falschet Woort to een falsche Tiet.
Es war bloß ein falsches Wort zu einer falschen Zeit.
Wi weern an dissen Oort wo kene Fraag mehr blifft.
Wir waren an diesem Ort, wo keine Frage mehr bleibt.
Dat Lengen weer opbruukt un de Alldag halt uns in.
Die Sehnsucht war aufgebraucht, der Alltag holte uns ein.
Dat weer mehr as wi verdregen köönt.
Das war mehr als wir vertragen können.

Wi hebbt to gau leevt.
Wir haben zu schnell geliebt.
Wi hebbt to veel wullt.
Wir haben zu viel gewollt.
De Nacht trock över uns rin.
Die Nacht zog über uns herein.
Wi hebbt uns versteckt,
Wir haben uns versteckt,
togliek wullen wi sichtbor ween.
zugleich wollten wir sichtbar sein.
Dat Leven verswiggt
Das Leben verschweigt
wat allens in uns passeert.
was alles in uns passiert.
Un de Weeg schient veel to wiet, veel to wiet,
Und die Wege scheinen viel zu weit, viel zu weit,
wenn de Leev eenmal funktschoneert.
wenn die Liebe einmal funktioniert.

 

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Tohuus - Zuhause

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, L. Knoblauch, M. Hetmann)

 

Vele Öörd, vele Wöör, de ehr Bedüden ik nich kenn.
Viele Orte, viele Worte, deren Bedeutung ich nicht kenn.
In mi wasst wat. Klene Unrohstifter nehmt mien Magen in.
In mir wächst was. Kleine Unruhestifter nehmen meinen Magen ein.
Ik föhl mi eensam mang all de Minschen, Heimwehmoot alleen.
Ich fühl mich einsam zwischen all den Menschen, Heimwehmut allein.
De Anker is lang licht.
Der Anker ist längst gelichtet.
In enen Haven fohr ik jümmer wedder rin.
In einen Hafen fahr ich immer wieder rein.
 
Tohuus is dor, wo mien Hart sleit.
Zuhause ist da, wo mein Herz schlägt.
Tohuus is dor, wo mi dat goot geiht.
Zuhause ist da, wo es mir gut geht.
De Bootssteg, wenn Winnen weiht, dat büst du.
Der Bootssteg, wenn Winde wehn, das bist du.

Vele Bläder, vele Twiegen hebbt de Bööm, de hier staht.
Viele Blätter, viele Zweige haben die Bäume, die hier stehn.
Miene Fööt blievt an'n Bodden, slaat nu Wutteln in'n Grund.
Meine Füße bleiben am Boden, schlagen jetzt Wurzeln in dem Grund.
Ik mag rennen, schuckeln un verrückt ween, Feernwehmoot alleen.
Ich mag rennen, schaukeln und verrückt sein, Fernwehmut allein.
De wiede Welt will ik ümarmen.
Die weite Welt will ich umarmen.
In enen Haven fohr ik jümmer wedder rin.
In einen Hafen fahr ich immer wieder rein.

Tohuus is dor, wo mien Hart sleit.
Zuhause ist da, wo mein Herz schlägt.
Tohuus is dor, wo mi dat goot geiht.
Zuhause ist da, wo es mir gut geht.
De Bootssteg, wenn Winnen weiht, dat büst du.
Der Bootssteg, wenn Winde wehn, das bist du.
 
Dien Blick dröppt mi.
Dein Blick trifft mich.
Du kickst mi in't Hart ahn Ümweg.
Du siehst mir in Herz ohne Umweg.
Dat is so eenmalig ehrlich.
Das ist so einmalig ehrlich.
Dat is so eenmalig ehrlich.
Das ist so einmalig ehrlich.

Tohuus is dor, wo mien Hart sleit.
Zuhause ist da, wo mein Herz schlägt.
Tohuus is dor, wo mi dat goot geiht.
Zuhause ist da, wo es mir gut geht.
De Bootssteg, wenn Winnen weiht, dat büst du.
Der Bootssteg, wenn Winde wehn, das bist du.

 

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Tüdelband - Tüdelband

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

Vorlage:  "An de Eck steiht’n Jung mit’n Tüdelband" (Couplet der Gebrüder Wolf)

 

An de Eck steiht‘n Jung mit‘n Tüdelband,
An der Ecke steht ein Junge mit einem Tüdelband,
in de anner Hand‘n Botterbroot mit Kees.
in der anderen Hand ein Butterbrot mit Käse.
Wenn he blots nich mit de Benen in‘n Tüdel kümmt...
Wenn er bloß nicht mit den Beinen durcheinander kommt...
Un dor liggt he ok al lang op de Nees.
Und da liegt er auch schon lang auf der Nase.
Un he rasselt mit‘n Dassel op‘n Kantsteen.
Und er rasselt mit dem Kopf auf den Kantstein.
Un he bitt sik ganz gehörig op de Tung.
Und er beißt sich ganz gehörig auf die Zunge.
As he opsteiht, seggt he: „Hett nich weh daan.“
Als er aufsteht, sagt er: „Hat nicht weh getan.“
Dat is‘n Klacks för so‘n Hamborger Jung.
Das ist ein Klacks für so einen Hamburger Jungen.

An de Eck steiht‘n Deern mit‘n Eierkorf,
An der Ecke steht ein Mädchen mit einem Eierkorb,
in de anner Hand‘n grote Buddel Rum.
in der anderen Hand eine große Flasche Rum.
Wenn se blots nich mit de Eier op dat Plaaster sleit...
Wenn sie bloß nicht mit den Eiern auf das Pflaster schlägt...
Un dor seggt dat ok al lang „bumm bumm“.
Und da sagt das auch schon lang „bumm bumm“.
Un se smitt de Eier un den Rum tosamen.
Und sie schmeißt die Eier und den Rum zusammen.
Un se seggt: „So‘n Eiergrog, den heff ik geern.“
Und sie sagt: „So einen Eiergrog, den hab ich gern.“
As se opsteiht, seggt se: „Hett nich weh daan.“
Als sie aufsteht, sagt sie: „Hat nicht weh getan.“
Dat is‘n Klacks för so‘n Hamborger Deern.
Das ist ein Klacks für so ein Hamburger Mädchen.

Klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun, ruckzuck över‘n Zaun.
Klauen, klauen, Äpfel wollen wir klauen, ruckzuck über den Zaun.
En jede aber kann dat nich, denn se mutt ut Hamborg sien.
Eine jede aber kann das nicht, denn sie muss aus Hamburg sein.
Klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun, ruckzuck över‘n Zaun.
Klauen, klauen, Äpfel wollen wir klauen, ruckzuck über den Zaun.
En jede aber kann dat nich, denn se mutt ut Hamborg sien.
Eine jede aber kann das nicht, denn sie muss aus Hamburg sein.


An de Eck steiht'n Bühn mit de Tüdelband,
An der Ecke steht eine Bühne mit der Tüdelband,
op de anner Siet höört vele Lüüd ehr to.
auf der anderen Seite hören viele Leute ihr zu.
Wenn se mit Gitarr un Slagtüüch Remmi-Demmi maakt,
Wenn sie mit Gitarre und Schlagzeug Remmi-Demmi macht,
denn dinkt keeneen mehr an "Herrn Pastor sien Koh".
dann denkt niemand mehr an "Herrn Pastor sien Koh".
Un se singt op Platt in disse hogen Tiden.
Und sie singt auf Platt in diesen hohen Zeiten.
För de Spraak is dat nu lang noch nich dat Enn.
Für die Sprache ist das nun lang noch nicht das Ende.
Wo se opduukt, speelt se niege Leder.
Wo sie auftaucht, spielt sie neue Lieder.
Dat is’n Klacks för so’n Hamborger Band.
Das ist ein Klacks für so eine Hamburger Band.

Klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun, ruckzuck över‘n Zaun.
Klauen, klauen, Äpfel wollen wir klauen, ruckzuck über den Zaun.
En jede aber kann dat nich, denn se mutt ut Hamborg sien.
Eine jede aber kann das nicht, denn sie muss aus Hamburg sein.
Klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun, ruckzuck över‘n Zaun.
Klauen, klauen, Äpfel wollen wir klauen, ruckzuck über den Zaun.
En jede aber kann dat nich, denn se mutt ut Hamborg sien.
Eine jede aber kann das nicht, denn sie muss aus Hamburg sein.

Ach, Kinners, is doch schietegal, wo een vun wegkümmt: Hamborg, Tor zur Welt!
Ach, Kinder, ist doch völlig egal, wo jemand herkommt: Hamburg, Tor zur Welt!

 

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Uwe - Uwe

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, B. Wulff, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Ok op de Arbeit dink ik jümmer blots an Uwe:

Auch auf der Arbeit denke ich immer nur an Uwe:

Dat wi tosamen Foffteihn maken un noch ganz annere Saken.

Dass wir zusammen Pause machen und noch ganz andere Sachen.

Ji köönt nich glöven, wat he för'n smucken Kerl is.

Ihr könnt nicht glauben, was er für ein hübscher Kerl ist.

Sien Moors wöör ik ok geern mal knöstern oder glieks ganz un gor utklöstern.

Seinen Hintern würde ich auch gern mal durchkneten oder gleich ganz und gar auspacken.

 

Un villicht kiekt he ok mol röver.

Und vielleicht schaut er auch mal rüber.
Denn wöör ik mi richtig een högen.

Dann würde ich mich richtig freuen.

 

So'n Schietdreck, Uwe steiht op Jungs.

So ein Mist, Uwe steht auf Jungs.
So'n Schietdreck, mien Uwe steiht op Jungs.

So ein Mist, mein Uwe steht auf Jungs.

 

Mien Uwe hett so wunnerschöne Klüsen.

Mein Uwe hat so wunderschöne Augen.
Un af un to heff ik al dacht, dat he de blots för mi opmaakt.

Und ab und zu habe ich schon gedacht, dass er sie nur für mich aufmacht.
Wenn Uwe anfangt to vertellen, kann ik nix anners maken, denn sloddern miene Knooken.

Wenn Uwe anfängt zu erzählen, kann ich nichts dagegen tun, dann schloddern meine Knochen.

 

Un villicht kiekt he nochmol röver.

Und vielleicht schaut er nochmal rüber.
Denn wöör ik mi richtig een högen.

Dann würde ich mich richtig freuen.

 

So'n Schietdreck, Uwe steiht op Jungs.

So ein Mist, Uwe steht auf Jungs.
So'n Schietdreck, mien Uwe steiht op Jungs.

So ein Mist, mein Uwe steht auf Jungs.

 

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Vagels in'n Wind - Vögel im Wind

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, J. Richter, J.-P. Kelber)

 

Keen Woort över morgen,
Kein Wort über morgen,
keen Anfloog vun Arger un Striet,
kein Anflug von Ärger und Streit.
wi stellt uns gegen de Sorgen
Wir stellen uns gegen die Sorgen
un gegen dat Enn vun disse schöne Tiet.
und gegen das Ende von dieser schönen Zeit.

Dat tellt nich wat güstern weer,
Es zählt nicht, was gestern war,
dat tellt nich wat morgen noch blifft.
es zählt nicht, was morgen noch bleibt.
Laat uns all dat vergeten
Lass uns all das vergessen
un dissen Momang sehn,
und diesen Moment seh'n,
de allens överstiggt.
der alles übersteigt.

Laat uns leven, laat uns leven.
Lass uns leben, lass uns leben.

As de Vagels in'n Wind,
Wie die Vögel im Wind,
de den Himmel so nah sünd,
die dem Himmel so nah sind.
Vagels in'n Wind, keen Wulken in Sicht,
Vögel im Wind, keine Wolken in Sicht.
Vagels in'n Wind
Vögel im Wind
un wi sweevt un sweevt
und wir schweben und schweben
as de Vagels in'n Wind.
wie die Vögel im Wind.

De Grenzen verswinnt,
Die Grenzen verschwinden,
wenn een himmelwarts stiggt.
wenn man himmelwärts steigt.
All de Plaans köönt töven
Alle Pläne können warten,
bit wi över den Pröven sweevt,
bis wir über den Prüfungen schweben,
vagelfree.
vogelfrei.

Laat uns leven, laat uns leven.
Lass uns leben, lass uns leben.

As de Vagels in'n Wind,
Wie die Vögel im Wind,
de den Himmel so nah sünd,
die dem Himmel so nah sind.
Vagels in'n Wind, keen Wulken in Sicht,
Vögel im Wind, keine Wolken in Sicht.
Vagels in'n Wind
Vögel im Wind
un wi sweevt un sweevt
und wir schweben und schweben
as de Vagels in'n Wind.
wie die Vögel im Wind.

 

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Vergellen - Vergeltung

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann, M. Müller)

 

Vergellen! Vergellen schall dat ween! Dreemaal de Flöök, dreemaal dat Schreen!
Vergeltung! Vergeltung soll das sein! Dreimal der Fluch, dreimal das Schreien!

Vergellen! Vergellen schall dat ween! Dreemaal de Flöök, dreemaal dat Schreen!
Vergeltung! Vergeltung soll das sein! Dreimal der Fluch, dreimal das Schreien!

 

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Vertroot sien - Vertraut sein

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Langsom warrt mi veelet kloor, denn nu büst du nich mehr dor.
Langsam wird mir vieles klar, denn jetzt bist du nicht mehr da.
Hest di dat anners överleggt un dat hest du mi jüst seggt.
Hast dir das anders überlegt und das hast du mir gerade gesagt.
Hool uns Gedanken fast, wiel du blots jem över lettst.
Halte unsere Gedanken fest, weil du bloß sie über lässt.
Wunnen heelt woll mit de Tiet, mit de Tiet.
Wunden heilen wohl mit der Zeit, mit der Zeit.

Warrt mi dat allens hier vertroot sien.
Wird mir das alles hier vertraut sein.
Denn warr ik leven in den Dag rin.
Dann werde ich in den Tag hinein leben.
Denn warrt de Sünn ok för mi langsom wedder schienen.
Dann wird die Sonne auch für mich langsam wieder scheinen.
Und mi warrt allens hier vertroot sien.
Und mir wird alles hier vertraut sein.
Denn warr ik leven in den Dag rin.
Dann werde ich in den Tag hinein leben.
Denn warrt de Sünn ok för mi langsom wedder schienen.
Dann wird die Sonne auch für mich langsam wieder scheinen.

Unse Drööm sünd verswunnen, de ik güstern so schön funn.
Unsere Träume sind verschwunden, die ich gestern so schön fand.
Wat hier blifft is gor nich veel. Dat is een bitterböset Speel.
Was hier bleibt ist gar nicht viel. Das ist ein bitterböses Spiel.
Dien Pullover liggt noch hier op dat Sofa, mi warrt koolt.
Dein Pullover liegt noch hier auf dem Sofa, mir wird kalt.
Ik lees de Dagblatt vun güstern, dat is oolt,
Ich lese die Zeitung von gestern, die ist alt,
drink den Kaffee ut Gewohnheid hüüt ganz swatt un weet:
trinke den Kaffee aus Gewohnheit heute ganz schwarz und weiß:

Mi warrt dat allens hier vertroot sien.
Mir wird das alles hier vertraut sein.
Denn warr ik leven in den Dag rin.
Dann werde ich in den Tag hinein leben.
Denn warrt de Sünn ok för mi langsom wedder schienen.
Dann wird die Sonne auch für mich langsam wieder scheinen.
Und mi warrt allens hier vertroot sien.
Und mir wird alles hier vertraut sein.
Denn warr ik leven in den Dag rin.
Dann werde ich in den Tag hinein leben.
Denn warrt de Sünn ok för mi langsom wedder schienen.
Dann wird die Sonne auch für mich langsam wieder scheinen.

De Sünn warrt schienen, de Sünn warrt schienen, de Sünn warrt schienen.
Die Sonne wird scheinen, die Sonne wird scheinen, die Sonne wird scheinen.
De Sünn warrt schienen, de Sünn warrt schienen, de Sünn warrt schienen.
Die Sonne wird scheinen, die Sonne wird scheinen, die Sonne wird scheinen.

Und mi warrt dat allens hier vertroot sien.
Und mir wird das alles hier vertraut sein.
Denn warr ik leven in den Dag rin.
Dann werde ich in den Tag hinein leben.
Denn warrt de Sünn ok för mi langsom wedder schienen.
Dann wird die Sonne auch für mich langsam wieder scheinen.
Und mi warrt allens hier vertroot sien.
Und mir wird alles hier vertraut sein.
Denn warr ik leven in den Dag rin.
Dann werde ich in den Tag hinein leben.
Denn warrt de Sünn ok för mi langsom wedder schienen.

 

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Vulle Fohrt vörut - Volle Fahrt vorraus

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Ik kann di nich finnen, hest di wedder versteckt,
Ich kann dich nicht finden, hast dich wieder versteckt,
twischen groten Vertellen un lütten Gedichten
zwischen großen Geschichten und kleinen Gedichten
heff ik di noch nich opdeckt.
hab ich dich noch nicht entdeckt.

Ik söök heel wiet ünnen in't Bökerregal,
Ich such ganz weit unten im Bücherregal,
all Sieden an di finn ik phänomenal,
alle Seiten an dir find ich phänomenal,
dien Woort höllst du jümmer, dien Rüch is so schmaal.
dein Wort hältst du immer, dein Rücken ist schmal.

Un wi reist an Öörd, de keeneen sünst kennt.
Und wir reisen an Orte, die keiner sonst kennt.
Maal fehlt mi de Wöör, maal gifft dat nix, wat uns trennt.
Mal fehlen mir die Worte, mal gibt es nichts, was uns trennt.

Vulle Fohrt vörut, de Tank langt bit Morgen, denn gaht wi to Huus.
Volle Fahrt voraus, der Tank reicht bis morgen, dann gehen wir nach Haus.
Vulle Fohrt vörut, maak di kene Sorgen, wi hoolt dat ut.
Volle Fahrt voraus, mach dir keine Sorgen, wir halten das aus.
Un keen Land in Sicht. Wi sünd bang, man blots en kleen wenig.
Und kein Land in Sicht. Wir fürchten uns , aber nur ein klein wenig.
Vulle Fohrt vörut, wi staht dat nu ut.
Volle Fahrt voraus, wir stehen das jetzt aus.

Nu hebbt wi uns wedder, haut uns de Stunnen üm de Ohren,
Jetzt haben wir uns wieder, hau'n uns die Stunden um die Ohr'n,
wi slaapt nich, wi sünd hellwaak
wir schlafen nicht, wir sind hellwach
un na disse Nacht föhlt wi uns as nee boren.
und nach dieser Nacht fühl'n wir uns wie neu geboren.
Ik schriev di Breven, mit Eselsohren hörst du to.
Ich schreibe dir Briefe, mit Eselsohren hörst du zu.
Jede Reeg kümmt un de Leere wiekt.
Jede Zeile kommt und die Leere weicht.
De Stünnen mit di sünd mal swoor un mal licht.
Die Stunden mit dir sind mal schwer und mal leicht.

Un wi reist an Öörd, de keeneen sünst kennt.
Und wir reisen an Orte, die keiner sonst kennt.
Maal fehlt mi de Wöör, maal gifft dat nix, wat uns trennt.
Mal fehlen mir die Worte, mal gibt es nichts, was uns trennt.

Vulle Fohrt vörut, de Tank langt bit Morgen, denn gaht wi to Huus.
Volle Fahrt voraus, der Tank reicht bis morgen, dann gehen wir nach Haus.
Vulle Fohrt vörut, maak di kene Sorgen, wi hoolt dat ut.
Volle Fahrt voraus, mach dir keine Sorgen, wir halten das aus.
Un keen Land in Sicht. Wi sünd bang, man blots en kleen wenig.
Und kein Land in Sicht. Wir fürchten uns , aber nur ein klein wenig.
Vulle Fohrt vörut, wi staht dat nu ut.
Volle Fahrt voraus, wir stehen das jetzt aus.
Vulle Fohrt vörut, wi staht dat nu ut.
Volle Fahrt voraus, wir stehen das jetzt aus.
Vulle Fohrt vörut, wi staht dat nu ut.
Volle Fahrt voraus, wir stehen das jetzt aus.

 

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Vull vun di - Voll von dir

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, T. Schicker, M. Zill, J.-P. Kelber)

 

Dor is een Ruum vull vun di,
Da ist ein Raum voll von dir,
vull vun Leevde un Glück,
voll von Liebe und Glück,
vull vun di.
voll von dir.

Dor hangt dien Bild in den Ruum
Da hängt dein Bild in dem Raum
wo blangenbi mien Hart sleit,
wo nebenbei mein Herz schlägt,
vull vun di.
voll von dir.

Vull vun di, mien Hart sleit vull vun di.
Voll von dir, mein Herz schlägt voll von dir.
Vull vun di, mien Hart sleit vull vun di.
Voll von dir, mein Herz schlägt voll von dir.

Dor hangt dien Bild över de blaue Kamer,
Da hängt dein Bild über der blauen Kammer,
en Bild ahn een Rahmen, farvloos de Farven.
ein Bild ohne Rahmen, farblos die Farben.
Dor hangt dien Bild in den Ruum
Da hängt dein Bild in dem Raum
wo blangenbi mien Hart sleit,
wo nebenbei mein Herz schlägt,
vull vun di.
voll von dir.

Vull vun di, mien Hart sleit vull vun di.
Voll von dir, mein Herz schlägt voll von dir.
Vull vun di, mien Hart sleit vull vun di.
Voll von dir, mein Herz schlägt voll von dir.

Laat uns de Farven wedder sehn, laat uns leven.
Lass uns die Farben wieder sehen, lass uns leben.
laat uns all Farven sehn, kene aflehnen.
Lass uns alle Farben sehen, keine ablehnen.

Dor is een Kopp vull vun di,
Da ist ein Kopf voll von dir,
vull vun Leevde un Glück,
voll von Liebe und Glück,
vull vun di.
voll von dir.


Dor is een Leed vull vun di,
Da ist ein Lied voll von dir,
vull vun Leevde un Glück,
voll von Liebe und Glück,
vull vun di.
voll von dir.

Vull vun di, mien Hart sleit vull vun di.
Voll von dir, mein Herz schlägt voll von dir.
Vull vun di, mien Hart sleit vull vun di.
Voll von dir, mein Herz schlägt voll von dir.

 

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Waalfisch Moby Dick - Walfisch Moby Dick

(M: M.Buthmann, M. Müller)

 

-> Instrumental

 

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Wenn dat Wiehnacht warrt - Wenn es Weihnachten wird

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann,  M. Müller)

 

Kersenlicht inʼt Finster,
Kerzenlicht im Fenster,
de Hüüs wüllt sik warm un hell präsenteren.
die Häuser wollen sich warm und hell präsentieren.
Düchtig köhl, de Winter.
Tüchtig kühl, der Winter.
Sülvst ünner de Jack begünnt man to freren.
Selbst unter der Jacke beginnt man zu frieren.
 
Noch veel to besörgen un een wünscht sik mitdem,
Noch viel zu besorgen und man wünscht sich derweil,
de Tiet förʼn Pott Kaffe mit Fründ:schen to hebben.
die Zeit für einen Becher Kaffee mit Freund:innen zu haben.
 
Wenn dat Wiehnacht warrt op Land, in de Stadt,
Wenn es Weihnachten wird auf dem Land, in der Stadt,
kaamt de Lüüd weer to Roh.
Kommen die Leute wieder zur Ruhe.
Disse Tiet inʼt Johr lücht hell as en Schatt.
Diese Zeit im Jahr leuchtet hell wie ein Schatz.
Jedet Mal weer dat so, wenn dat Wiehnacht warrt.
Jedes Mal war das so, wenn es Weihnachten wird.
 
Röök vun dusend Zimtsteerns,
Geruch von tausend Zimststernen,
de Grootöllern singt un backt mit de Gören.
die Großeltern singen und backen mit den Kindern.
Buten warrtʼt al düüster.
Draussen wird es schon dunkel.
De ganze Bagaasch is lang noch to hören.
Die ganze Bagage ist lange noch zu hören.
 
Un Mudders, de freit sik opʼn Avend alleen.
Und Muttern, die freut sich auf einen Abend allein.
So richtig entspannt hest se lang nich mehr sehn.

So richtig entspannt hast du sie lange nicht mehr gesehen.

 

Wenn dat Wiehnacht warrt op Land, in de Stadt,
Wenn es Weihnachten wird auf dem Land, in der Stadt,
kaamt de Lüüd weer to Roh.
Kommen die Leute wieder zur Ruhe.
Disse Tiet inʼt Johr lücht hell as en Schatt.
Diese Zeit im Jahr leuchtet hell wie ein Schatz.
Jedet Mal weer dat so, wenn dat Wiehnacht warrt.
Jedes Mal war das so, wenn es Weihnachten wird.
 
Wenn dat Wiehnacht warrt op Land, in de Stadt,
Wenn es Weihnachten wird auf dem Land, in der Stadt,
kaamt de Lüüd weer to Roh.
Kommen die Leute wieder zur Ruhe.
Disse Tiet inʼt Johr lücht hell as en Schatt.
Diese Zeit im Jahr leuchtet hell wie ein Schatz.
Jedet Mal weer dat so, wenn dat Wiehnacht warrt.
Jedes Mal war das so, wenn es Weihnachten wird.

 

 

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Wenn ik enen Wunsch harr - Wenn ich einen Wunsch hätte

(T: M. Buthmann // M: M.Buthmann,  M. Müller)

 

Wenn ik enen Wunsch harr,

Wenn ich einen Wunsch hätte,

weer dat teemlich eenfach:

wäre das ziemlich einfach:

Dat de Welt sik wieder dreiht

Dass die Welt sich weiter dreht

un wi hebbt uns noch leef.

und wir lieben uns noch.

 
Keen Dag schall dat geven,

Keinen Tag soll es geben,
an den du trurig büst,

an dem du traurig bist,
keen Avend, wo du di ganz allen føhlst!

keinen Abend, wo du dich ganz allein fühlst!

Fründ*schen in’t Hart un en Lachen in’t Gesicht,

Freund*innen im Herzen und ein Lachen im Gesicht,

`keen møcht dat nich?

wer möchte das nicht?

 

Wenn ik enen Wunsch harr,

Wenn ich einen Wunsch hätte,

weer dat teemlich eenfach:

wäre das ziemlich einfach:

Dat de Welt sik wieder dreiht

Dass die Welt sich weiter dreht

un wi hebbt uns noch leef.

und wir lieben uns noch.

 
Dat Glück schasst du finnen,

Das Glück sollst du finden,
Dien Drøøm schüllt sik vullfüllen,

Deine Träume sollen sich erfüllen,
de Hapen schall jümmers bi di blieven!

die Hoffnung soll immer bei dir bleiben!

Sünnschien in’t Hart un de Leevde in’t Gesicht

Sonnenschein im Herzen und die Liebe im Gesicht,

`keen møcht dat nich?

wer möchte das nicht?

 

Wenn ik enen Wunsch harr,

Wenn ich einen Wunsch hätte,

weer dat teemlich eenfach:

wäre das ziemlich einfach:

Dat de Welt sik wieder dreiht

Dass die Welt sich weiter dreht

un wi hebbt uns noch leef.

und wir lieben uns noch.

 

Wenn ik enen Wunsch harr,

Wenn ich einen Wunsch hätte,

Wenn ik enen Wunsch harr,

Wenn ich einen Wunsch hätte,

Dat de Welt sik wieder dreiht

Dass die Welt sich weiter dreht

un wi hebbt uns noch leef.

und wir lieben uns noch.

 
da Da da Da da da Da da da

da Da da Da da da Da da da

da Da da Da da da Da

da Da da Da da da Da
da Da da Da da da Da da da

da Da da Da da da Da da da

Un wi hebbt uns noch leef.

Und wir lieben uns noch.

 

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Wintertiet - Winterzeit

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, B. Wulff, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Dat sniet siet en por Stünnen,
Es schneit seit ein paar Stunden,
de Punsch steiht op'n Herd.
Der Punsch steht auf dem Herd.
Un ik kiek mit di tosamen
Und ich guck mit dir zusammen
ut't Finster in de Feern.
Aus dem Fenster in die Ferne.
De Amseln hüppt mit lüttje Sprünge dör den Snee
Die Amseln hüpfen mit kleinen Sprüngen durch den Schnee
un se söökt lange Tiet na wat to freten.
Und sie suchen lange Zeit nach etwas zum essen.

Wi kiekt jümmer wieder de Amseln to
Wi sehen immer weiter den Amseln zu
un dor brennt en Füer in'n Kamin.
Und da brennt ein Feuer im Kamin.
De Welt süht so kloor ut as Glas dat blots deit
Die Welt sieht so klar aus wie nur Glas es tut
un se klingt as de Winter dat sülvst deit.
Und sie klingt wie der Winter selbst.

En lichte Wind fegt den Snee vun de Telgens.
Ein leichter Wind fegt den Schnee von den Zweigen.
Dat is en wohrhaftige Momang.
Das ist ein wahrhaftiger Moment.
Un ik glööv, ik kunn di noch so veel vertellen,
Und ich glaube, ich kann dir noch so viel erzählen,
man dat swiggt sik so goot in disse Tiet.
Aber es schweigt sich so gut in dieser Zeit.
Dat swiggt sik so goot in de Wintertiet.
Es schweigt sich so gut in der Winterzeit.

Nu drinkt wi den Punsch un luustert na de Roh.
Nun trinken wir den Punsch und hören auf die Ruhe.
De Gedanken drievt eenfach so dorhen.
Die Gedanken treiben einfach so dahin.
Se hangt an den witten Snee, fallt langsom, fallt lies,
Se hängen an dem weissen Schnee fallen langsam, fallen leise,
un leggt sik so bilütten op de Eer.
Und legen sich so allmählich auf die Erde.

En lichte Wind fegt den Snee vun de Telgens.
Ein leichter Wind fegt den Schnee von den Zweigen.
Dat is en wohrhaftige Momang.
Das ist ein wahrhaftiger Moment.
Un ik glööv, ik kunn di noch so veel vertellen,
Und ich glaube, ich kann dir noch so viel erzählen,
man dat swiggt sik so goot in disse Tiet.
Aber es schweigt sich so gut in dieser Zeit.
Dat swiggt sik so goot in de Wintertiet.
Es schweigt sich so gut in der Winterzeit.

En lichte Wind fegt den Snee vun de Telgens.
Ein leichter Wind fegt den Schnee von den Zweigen.
Dat is en wohrhaftige Momang.
Das ist ein wahrhaftiger Moment.
Un ik glööv, ik kunn di noch so veel vertellen,
Und ich glaube, ich kann dir noch so viel erzählen,
man dat swiggt sik so goot in disse Tiet.
Aber es schweigt sich so gut in dieser Zeit.
Dat swiggt sik so goot in de Wintertiet.
Es schweigt sich so gut in der Winterzeit.

 

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Woveel Daag - Wieviele Tage

(T: M. Buthmann // M: M. Buthmann, M. Müller, F. Deluweit, D. Gottlieb, J.-P. Kelber)

 

Wenn een Dag as disse Dag dat Leven weer:
Wenn ein Tag wie dieser Tag das Leben wäre:
Dat is nu fief na Negen, de Nacht breckt in.
Es ist jetzt fünf nach neun, die Nacht bricht an.
Un wenn du weetst, du hest nich mehr ewig Tiet:
Und wenn du weißt, du hast nicht mehr ewig Zeit:
Nimmst du de Stunnen in de Hand un kickst se lang an?
Nimmst du die Stunden in die Hand und guckst sie lange an?
Dreihst du se un vermisst du se?
Drehst du sie und vermisst du sie?

Woveel Daag warrst du noch op disse Bühn stohn
Wie viele Tage wirst du noch auf dieser Bühne stehen
un woveel Nachten warrst du lachen Gesichter seh'n?
und wie viele Nächte wirst du lachende Gesichter sehen?
Woveel Stunnen vun dien Leven sünd verleden Tiet
Wie viele Stunden von deinem Leben sind vergangene Zeit
un wenn kümmt de Momang, wo de Stille för jümmer blifft?
und wann kommt der Moment, wo die Stille für immer bleibt?

Sühst du dat Avendroot as jeden Dag?
Siehst du das Abendrot wie jeden Tag?
Hörst du den Klang vun't Leven as Symphonie?
Hörst du den Klang des Lebens als Symphonie?
Drinkst du den Wien nipp un nau so as jedet Mal?
Trinkst du den Wein ganz genau so wie jedes Mal?
Smeckst du dat Solt vun de Tranen op dien Gesicht?
Schmeckst du das Salz der Tränen auf deinem Gesicht?
Dreihst du se un vermisst du se?
Drehst du sie und vermisst du sie?

Woveele Daag warrst du noch op disse Bühn stohn
Wie viele Tage wirst du noch auf dieser Bühne stehen
un woveel Nachten warrst du lachen Gesichter seh'n?
und wie viele Nächte wirst du lachende Gesichter sehen?
Woveel Stunnen vun dien Leven sünd verleden Tiet
Wie viele Stunden von deinem Leben sind vergangene Zeit
un wenn kümmt de Momang?
und wann kommt der Moment?
Woveel Daag warrst du noch op disse Bühn stohn
Wie viele Tage wirst du noch auf dieser Bühne stehen
un woveel Nachten warrst du lachen Gesichter seh'n?
und wieviele Nächte wirst du lachende Gesichter sehen?
De letzte Ton verklingt, du treckst dien Hoot
Der letzte Ton verklingt. Du ziehst deinen Hut
un packst de Koffer wedder in.
und packst die Koffer wieder ein.
Dit Maal warrt't dat letzte Maal ween.
Dieses Mal wird das letzte Mal gewesen sein.

Woveel Daag warrst du noch op disse Bühn stohn
Wie viele Tage wirst du noch auf dieser Bühne stehen
un woveel Nachten warrst du lachen Gesichter seh'n?
und wie viele Nächte wirst du lachende Gesichter sehen?
Woveel Stunnen vun dien Leven sünd verleden Tiet
Wie viele Stunden von deinem Leben sind vergangene Zeit
un wenn kümmt de Momang, wo de Stille för jümmer blifft?
und wann kommt der Moment, wo die Stille für immer bleibt?

 

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